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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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halbintelligenten Erdlern die Position ihrer wiederkehrenden Flotte erfahren haben. Vorläufig danke lieber unseren längst verschiedenen NachtjägerPatronen, die uns zu so furchterregenden Kämpfern gemacht haben.«
    »Ich danke ihren Geistern, Älterer Bruder.«
    Sie schwammen weiter, und zwischen ihnen lagen dreimal zwanzig Körperlängen, wie es die Doktrin für Unterwasserkämpfe verlangte. In diesem Pflanzengewirr war es hinderlich, die Formation einzuhalten, und seltsame Echos erfüllten das Wasser, aber Doktrin war Doktrin und ebensowenig in Frage zu stellen wie der Instinkt.
    Der Ältere Bruder lauschte, bis die letzten, kraftlosen Zuckungen der ertrinkenden Paha verhallt waren. Nun würde er mit seinem Gefährten zu einem der schwimmenden Wracks eilen, wo zweifellos weitere Opfer auf sie warteten. Es war, als pflücke man Früchte von einem Baum. Selbst machtvolle Krieger wie die Tandu waren auf diesem Teppich aus tückischen Schlingpflanzen nichts als stolpernde Tölpel – doch nicht so die Brüder der Nacht! Anpassungsfreudig, mutierfähig, schwammen sie unter Wasser dahin und richteten Verwüstungen an, wo immer es möglich war. Seine Kiemenschlitze pulsierten, und metallscharfes Wasser durchströmte sie. Der Bruder der Zwölf Schatten entdeckte eine Stelle mit einem etwas höheren Sauerstoffgehalt und machte einen kleinen Umweg, um hindurchzuschwimmen. Gewiß, es war wichtig, sich an die Doktrin zu halten, doch was sollte ihnen hier, unter Wasser, schon zustoßen? Unverhofft erhob sich links von ihm ein lärmendes Getöse, ein kurzer Aufschrei ertönte, dann war es still.
    »Niederer Bruder, was bedeutet dieser Lärm?« rief er in die Richtung, in der er seinen überlebenden Partner vermutete. Aber seine Worte trugen unter Wasser nicht weit. Er wartete mit wachsender Besorgnis. »Bruder der Trüben Düsternis!«
    Er tauchte unter einem Büschel herabhängender Fadenwurzeln hindurch und hielt ein Nadelgewehr in jeder seiner vier Werkzeughände.
    Was konnte hier unten einen so gewaltigen Kämpfer wie seinen Niederen Bruder überwunden haben? Weder Patrone noch Klienten kannte er, die dergleichen vermocht hätten! Und ein Robot hätte seine Metalldetektoren ausschlagen lassen. Plötzlich fiel ihm ein, daß die halbintelligenten »Delphine«, nach denen sie suchten, vielleicht im Wasser gefährlich sein konnten.
    Doch nein. Delphine waren Luftatmer. Und sie waren groß. Lauschend drehte er sich in die Runde, doch kein Reflex drang zu ihm zurück. Der Ältere Bruder – der die Überreste der Flottille von einer Höhle auf einem kleinen Mond aus befehligte – war zu dem Schluß gekommen, daß die Erdlinge sich nicht hier in diesem nördlichen Meer befinden konnten, aber er hatte gleichwohl ein kleines Schiff ausgesandt, das Störmanöver und Erkundungsflüge durchführen sollte. Sie, die beiden Brüder hier im Wasser, waren die einzigen Überlebenden dieses Schiffes. Und alles, was sie bisher gesehen hatten, deutete darauf hin, daß die Gejagten nicht hier waren.
    Der Bruder der Zwölf Schatten drückte sich flink am Rande eines offenen Wasserloches vorbei. War sein jüngerer Bruder versehentlich ins freie Wasser geraten und von einem der dort oben Dahinstolpernden zur Strecke gebracht worden? Er schwamm mit den Waffen im Anschlag auf ein leises Geräusch zu.
    In der Dunkelheit spürte er einen massigen Körper vor sich. Er zirpte leise und konzentrierte sich auf die komplexen Echomuster.
    Die zu ihm zurückkehrenden Laute zeigten ihm, daß in nächster Nähe nur ein einziges großes Wesen stumm und regungslos trieb.
    Er schwamm darauf zu, ergriff es und begann zu jammern. Das Wasser pulsierte durch seine Kiemenschlitze, und er klagte:
    »Ich werde dich rächen, Bruder!
    Ich werde alles töten, was denkt in diesem Meer!
    Ich werde Finsternis bringen über alle, die noch hoffen! 
    Ich werde...«
    Es klatschte laut. Ein Geräusch wie »urk!« entwich ihm, als etwas Schweres von oben auf seine rechte Seite herabfiel und ihn mit langen Armen und Beinen umschlang. Der Bruder der Zwölf Schatten setzte sich zur Wehr. Verdattert begriff er, daß sein Gegner ein Mensch war! Ein halbintelligenter, dünnhäutiger, wolfsjunger Mensch !
    »Bevor du alle diese Dinge tust, wirst du etwas anderes tun«, schnarrte eine Stimme auf Galactic Zehn dicht hinter seinen Hörorganen.
    Der Bruder heulte auf. Etwas feurig Scharfes durchbohrte seine Kehle gleich neben dem Brustnervenstrang.
    Er hörte noch, wie sein Feind beinahe

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