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Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Titel: Sternenfohlen 17 - Im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Truhen, in denen sehr alt aussehende Schriftrollen aufbewahrt wurden, eingestaubten Kulissen von früheren Schulaufführungen, altersschwachen Möbelstücken und allerlei magischem Krimskrams. In einer der Kisten hatten die vier sogar viele kleine Fläschchen mit verschiedenen Zaubertränken gefunden. Manche von ihnen waren schon so alt, dass sie nur noch einige pulverige Reste des Elixiers enthielten.
    Es war wieder ein sehr lustiger Tag gewesen und die vier hatten sehr viel geschwatzt und gelacht. Jetzt hatte Wolke vom vielen Reden und der dicken Staubschicht, die alles auf dem Speicher bedeckte, eine ganz trockene Kehle.
    „Tut das gut“, seufzte sie.
    „Und, wie war euer Nachmittag?“, wollte Saphira von ihren Freunden wissen.
    „Och, eigentlich gab es nichts Besonderes“, meinte Stella betont beiläufig, zwinkerte ihren Freundinnen aber trotzdem zu.
    „Aber das stimmt doch gar nicht“, protestierte Sturmwind. „Wir hatten eine Eilzustellung für eine Erstklässlerin.“
    „Ach so, das …“
    „Das klingt aber spannend. Hat sich die Schülerin denn über ihren Brief gefreut?“, wollte Wolke wissen.
    „Woher weißt du, dass es ein Brief war?“,fragte Sturmwind misstrauisch. Irgendwie benahmen sich Saphira, Wolke und Stella heute merkwürdig.
    „Na, das hast du doch gerade gesagt …“
    „Habe ich gar nicht“, erwiderte Sturmwind. „Ich habe nur von einer Eizustellung gesprochen. Und das könnte auch ein Paket sein.“
    Wolke sah ihren Freund erschrocken an.
    „Ach, Pakete kann man auch als Eilzustellung verschicken? Das wusste ich noch gar nicht …“, versuchte Saphira, ihrer Freundin aus der Patsche zu helfen.
    „Das weiß doch jedes Baby …“, murmelte Mondstrahl.
    „Genau“, pflichtete Sturmwind ihm bei und sah die drei Freundinnen durchdringend an. „Raus damit: Was ist hier los? Ihr drei benehmt euch schon den ganzen Tag so komisch …“
    „Also gut“, seufzte Wolke. „Aber ihr dürft niemandem sonst davon erzählen. Versprecht ihr das?“
    Mondstrahl und Sturmwind nickten und sahen sie erwartungsvoll an. Wolke streckte den Kopf über den Tisch zu ihren beiden Freunden hinüber und berichtete ihnen im Flüsterton von der unglücklichen Mirabellaund dem Brief, den sie ihr geschrieben hatten, um sie aufzuheitern.

    „Das könnt ihr doch nicht machen!“, platzte Mondstrahl heraus, als Wolke geendet hatte.
    „Warum das denn?“, rief Stella.
    „Pscht!“, zischte Saphira entsetzt. „Nicht so laut! Die anderen schauen schon.“
    „Na ja, das ist doch Betrug!“
    „Aber wir wollten doch etwas Gutes tun …“.
    „Mirabella war wirklich sehr geknickt“, gab Sturmwind mitfühlend zu.
    „Mag sein, aber ihr könnt dem Mädchen unmöglich auf jeden Brief antworten. Und was ist, wenn sie ihre neue Freundin irgendwann mal treffen will?“
    „Mondstrahl hat recht. Und überlegt mal, wie traurig sie sein wird, wenn sie herausfindet, dass ihr sie angeschwindelt habt“, meinte Sturmwind.
    „Daran haben wir gar nicht gedacht“, seufzte Wolke.
    „Stimmt“, meinte Stella. „Wir wollten doch nur helfen …“
    „Auwei. Was machen wir denn jetzt?“, jammerte Saphira.
    „Ihr müsst Mirabella morgen sofort die Wahrheit sagen“, sagte Mondstrahl bestimmt. Sturmwind nickte nur, da er das Maul schon wieder in seinen Futtereimer gesteckt hatte.
    Unglücklich sahen die drei Freundinnen einander an.
    „Ich fürchte, du hast recht …“, seufzte Stella schließlich.
    „Hmmm, der Brei ist heute besonders lecker“, schmatzte Sturmwind.
    „Findest du?“, fragte Mondstrahl erfreut.
    „Stimmt, irgendwas ist anders heute“, pflichtete Wolke ihm bei.
    „Wie läuft’s eigentlich bei dir, Mondstrahl? Du hast uns noch gar nichts von deinen Aufgaben in der Küche erzählt“, stellte Saphira fest.
    „Ach, ich will euch ja nicht langweilen. Abwaschen, Tischdecken und Karottenschälen ist eben nicht besonders interessant“, antwortete Mondstrahl ausweichend.

9

    „Hallo, Stella. Entschuldige, wenn ich dich beim Frühstück störe, aber darf ich dir diesen Brief mitgeben? Als Eilzustellung?“, fragte Mirabella am nächsten Morgen.
    Stella warf einen überraschten Blick auf den dicken Umschlag, den Mirabella auf dem Tisch vor ihr abgelegt hatte. Er war an Cara adressiert.
    „Oh“, meinte Stella. „Der ist aber dick.“ Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    „Ja, ich habe gestern den ganzen Abend daran gesessen und meiner Brieffreundin alles über mich geschrieben.

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