Sternenfohlen 17 - Im Elfenland
denkt.“
„Genau“, stimmten Saphira und Wolke zu.
„Das musste ich auch erst lernen, aber hier in der Einhornschule habe ich endlich die besten Freunde gefunden, die man sich nur wünschen kann“, erklärte Stella mit einem Blick auf Wolke und Saphira.
„Hast du’s gut …“, murmelte Mirabella.„Ich hab hier noch gar nicht so recht Anschluss gefunden. “
„Aber hast du denn deine Klassenkameradinnen noch nie gefragt, ob du mitspielen darfst? Oder sie zu deiner Geburtstagsfeier eingeladen?“, wollte Wolke wissen.
Mirabella schüttelte den Kopf.
„Ich hatte kurz nach Beginn des Schuljahres Geburtstag, da habe ich mich nicht getraut, jemanden anzusprechen. Und mich hat auch noch nie jemand eingeladen“, erklärte sie.
„Dann solltest du das mal machen“, sagte Saphira sanft. „Auch wenn es schwer erscheint und du allen Mut zusammennehmen musst.“
„Und wenn sie Nein sagen?“
„Dann darfst du nicht aufgeben und musst noch einmal fragen oder dich an andere Mädchen wenden“, riet Stella ihr.
„Sieh mal, da unten auf dem Zauberfeld. Ist das nicht deine Klasse?“
Mirabella nickte.
„Dann lass uns jetzt dort hingehen. Vielleicht kannst du dich ja gleich für heute Abend verabreden“, schlug Wolke vor.
„Ist gut, ich werde es versuchen. Und vielen Dank“, sagte Mirabella.
„Dann bist du also nicht mehr böse wegen des Briefs?“, fragte Stella.
„Nein, vergeben und vergessen!“
10
„Stella, Sturmwind! Stellt euch nur vor: In dem Brief, den meine Großmutter mir geschickt hat, hat sie vorgeschlagen, dass wir in den Ferien eine Reise machen “, rief Mirabella aufgeregt.
„Das ist ja toll!“, meinte Stella.
„Bestimmt freust du dich schon sehr darauf, oder?“, fragte Sturmwind.
„Ja, ich habe meine Oma wirklich vermisst. Aber ich freue mich auch auf die Geburtstagsfeier von Jolanda. Sie hat mich gestern Abend eingeladen, als wir zusammen Ball gespielt haben.“
„Siehst du, die anderen werden dich schonmögen – du musst ihnen nur eine Chance geben, dich kennenzulernen“, meinte Stella.
„Sturmwind! Stella! Was trödelt ihr hier so rum? Meint ihr, die Post verschickt sich von alleine?“, ertönte da die Stimme von Titus.
Stella und Sturmwind verdrehten die Augen: Selbst am letzten Tag ihrer praktischen Woche musste der oberste Postelf sie noch herumscheuchen.
„Wir kommen!“, rief Sturmwind. „Bis später, Mirabella.“
„Ja, bis dann!“
Nachdem der Oberelf an diesem Nachmittag das große Muschelhorn geblasen hatte, um das Ende des Unterrichts anzuzeigen, fanden sich Stella, Wolke, Sturmwind und Saphira auf der Mondscheinwiese ein.
„Puh, geschafft“, seufzte Wolke und ließ sich im Schatten eines Baumes nieder.
„Ja, endlich Wochenende“, stöhnte auch Sturmwind. Zum Abschluss der praktischen Woche hatte Titus sie noch einmal ordentlich herumgescheucht.
„Aber es ist auch irgendwie schade, dass die Woche bei den Elfen schon vorbei ist, oder? Ich werde Pippa und Violetta vermissen“, meinte Saphira.
„Also, Titus wird mir nicht gerade fehlen. Aber mit Leona und Cosmo hat die Arbeit eigentlich immer viel Spaß gemacht“, sagte Stella.
„Huch! Was ist das denn?“, quiekte Wolke plötzlich erschrocken. Eine freundliche kleine Spinne ließ sich an ihrem Faden aus Wolkes Schopf hinab, in dem lauter Spinnweben hingen.
„Oh, du hast dir wohl ein Andenken vom Dachbodenaufräumen mitgebracht“, prustete Saphira.
Wolke senkte den Kopf und setzte die Spinne vorsichtig auf einem Grashalm ab.
„Tut mir leid, dass ich dein Netz kaputt gemacht habe“, entschuldigte sie sich, doch die Spinne war schon hastig davongekrabbelt. Wolke schüttelte sich lachend die Spinnweben aus der Mähne.
„Sagt mal, wo bleibt Mondstrahl denn?“, wollte Sturmwind plötzlich wissen. „Er wollte doch auch herkommen.“
„Stimmt, das ist merkwürdig. Los, lasst uns ihn suchen gehen“, schlug Saphira vor.
„Also, im Stall ist er nicht, auf der Flugheide auch nicht und von den Lehrern hat ihn auch niemand gesehen. Wo kann Mondstrahl nur stecken?“, grübelte Wolke.
Die vier Freunde standen gemeinsam auf dem Versammlungsplatz und hielten nach ihm Ausschau.
„Vielleicht hat er etwas angestellt und musste zum Trihorn?“, überlegte Saphira.
„Oder er ist mit seiner Arbeit noch nicht fertig und darf noch nicht gehen“, vermutete Stella.
„Na klar, die Küche! Bestimmt ist er noch dort. Also los, schauen wir nach“, rief Wolke.
„Mondstrahl?“, fragte
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