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Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Sternenfohlen 17 - Im Elfenland

Titel: Sternenfohlen 17 - Im Elfenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Mirabellas Augen leuchteten.“
    Gespannt blickten Mondstrahl, Sturmwind, Wolke und Saphira Stella an. Am Abend zuvor hatten sie im Gemeinschaftsraum noch zusammen überlegt, wie sie Mirabella am schonendsten beibringen konnten, dass der Brief gar nicht von Cara war.
    „Also, was ist?“, hakte die Erstklässlerin nach.
    „Ich … äh … also … ja, gut …“, stammelte Stella.
    „Danke!“, rief Mirabella und trabte fröhlich davon.
    „Oh, nein“, seufzte Saphira.
    „Mist! Was machen wir denn jetzt?“, überlegte Wolke.
    „Warum hast du ihr denn nicht die Wahrheit gesagt?“, meinte Mondstrahl vorwurfsvoll.
    „Wie hätte ich das denn machen sollen? Du siehst doch, wie viel Mühe sie sich mitihrer Antwort gegeben hat. Ich hab’s einfach nicht übers Herz gebracht“, verteidigte sich Stella.
    „Genau deshalb müsst ihr Mirabella schnellstens alles sagen“, drängte auch Sturmwind sie.
    „Aber vielleicht könnten wir ihr noch ein Mal –“, setzte Saphira an.
    „Nein, Sturmwind und Mondstrahl haben recht“, unterbrach Wolke sie mit einem Seufzen. „Wir müssen ihr alles beichten, und das am besten sofort.“
    Entschlossen schnappte sich Wolke Mirabellas Brief vom Tisch und bedeutete ihren Freundinnen, ihr zu folgen.
    „Viel Glück!“, riefen ihnen Sturmwind und Mondstrahl hinterher.
    Mirabella war mit ihrem Frühstück offenbar bereits fertig, denn auf der Mondscheinwiese konnten die Freundinnen sie nirgends entdecken. Hoffnungsvoll schauten Stella und Saphira einander an. Vielleicht konnten sie diese unangenehme Aufgabe doch noch ein bisschen hinauszögern … Doch Wolke war schon wieder davongetrabt, fest entschlossen, die Erstklässlerin noch vor der ersten Stunde zu finden.
    Beim Sprechenden Baum wurden die drei fündig. Mirabella stand alleine vor der mächtigen Zaubereiche und war in die neuesten Aushänge vertieft. Verwundert drehte sie sich um, als sie Hufgetrappel hinter sich hörte.
    „Mirabella, ich muss dir den Brief leider zurückgeben“, setzte Stella an.
    „Ja, aber warum denn? Darfst du außerhalb der Poststelle keine Sendungen annehmen?“, wollte Mirabella wissen.
    „Nein, das ist es nicht …“, druckste Saphira herum.
    Verständnislos sah Mirabella die drei älteren Schülerinnen an.
    Wolke atmete einmal tief durch.
    „Die Sache ist die … Der Brief, den Stella dir gestern gegeben hat, ist gar nicht von deiner Brieffreundin“, sagte Wolke.
    „Ja, aber … ich verstehe nicht.“
    „Also … wir haben dir geschrieben, nicht Cara“, fügte Stella hinzu.
    „Was? Wieso tut ihr so was? Und woher wusstet ihr, wie meine Brieffreundin heißt?“ Mirabella schaute sie entsetzt an.
    „Äh, na ja … wir waren in deiner Box und haben die Anzeige gesucht“, gab Saphira kleinlaut zu.
    „Ihr seid so gemein!“, schluchzte Mirabella auf. Dicke Tränen rannen über ihr Gesicht. Abrupt drehte sie sich um und galoppierte davon.
    Wolke, Saphira und Stella preschten hinterihr her. Auf dem Wetterhügel hatten sie die Erstklässlerin endlich eingeholt. Dort oben stand sie mit gesenktem Kopf und weinte bitterlich.
    „Mirabella, es tut uns so leid …“, sagte Stella.
    „Geht weg! Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben, ihr seid gemein.“

    „Aber so hör mir doch zu …“, meinte Stella verzweifelt.
    „Nein! Ich hab gedacht, du bist wirklich nett, aber du hackst auch nur auf mir herum wie alle anderen. Niemand hier kann mich leiden!“, schluchzte Mirabella.
    „Das stimmt doch gar nicht!“, rief Stella. „Ich wollte dir eine Freude machen. Du hast mir so schrecklich leidgetan, weil du so lange schon keine Post mehr bekommen hast. Da habe ich gedacht, wenn wir dir schreiben, fühlst du dich besser.“
    „Tja, aber das tue ich nicht. Jetzt fühle ich mich sogar noch schlechter! Warum konntest du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“
    „Weil du mich so sehr an mich selbst erinnert hast, als ich hier vor ein paar Monaten noch ganz neu war“, gab Stella zu. „Ich habe damals auch fast keine Briefe bekommen. Meine Eltern waren sehr beschäftigt undbesonders viele Freunde hatte ich hier auch nicht.“
    Zweifelnd schaute Mirabella Stella an.
    „Du? Echt?“
    „Das stimmt“, bestätigte Wolke. Stella und Saphira nickten.
    „Aber deine Eltern sind so berühmt. Da musst du doch sehr beliebt sein“, meinte Mirabella.
    „Das hat doch damit nichts zu tun! Echte Freundschaft muss man sich verdienen, indem man sich immer kameradschaftlich verhält und nicht nur an sich selbst

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