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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Blight«, informierte Tse-Mallory die gereizte Wissenschaftlerin. »Aus Gründen der Sicherheit – unter anderem der persönlichen – wurde beschlossen, dass er zu niemandem Kontakt aufnimmt, auch nicht zu uns, bis er endlich etwas zu berichten hat. Wie Sie wissen, gibt es andere, darunter auch Regierungsabteilungen, deren Aufmerksamkeit unsere Bemühungen nur behindern würde, sollten sie von seinem Aufenthaltsort erfahren und versuchen, ihn zu inhaftieren.«
    Mit einer verständnisvollen Geste erwiderte Kesedbarmek: »Im Lauf der Zeit wird es immer schwieriger, das Wissen über das fragliche Phänomen geheim zu halten. Dass Hunderte von Jahren vergehen könnten, bevor es beginnt, unsere Zivilisation zu beeinflussen, verringert zwar die unmittelbare Gefahr, schafft die Bedrohung der moralischen, mentalen und spirituellen Entwicklung des Commonwealth aber keinesfalls aus der Welt.«
    Hunderte von Jahren, dachte Clarity. Auf New Riviera hatten sie ihr dasselbe gesagt: Dass es Jahrhunderte dauern konnte, bevor dieser näherkommende Schrecken ihre eigene Galaxis bedrohte. Sie brauchte keine Millennien, sie brauchte nicht einmal Hunderte von Jahren. Einige Dekaden des Glücks mit dem Mann, den sie liebte, waren alles, was sie wollte. War das zu viel verlangt? War sie egoistisch, wo doch die zukünftigen Leben von Milliarden intelligenter Wesen auf dem Spiel standen? Alles, was sie sich wünschte, war, dass Flinx zu ihr zurückkehrte, damit sie etwas Zeit zusammen verbringen konnten. Ein bisschen Zeit in der Gesellschaft des anderen. Sie glaubte, diesen seltsamen, einsamen jungen Mann gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er sich, wenn sie ihn bat, diese Entscheidung zu treffen, wenn sie ihn nur genug drängte, ihrer Bitte fügen würde. Aber falls sie das tat und er sich zu ihren Gunsten entschied, wäre er dann noch immer der Mann, in den sie sich verliebt hatte?
    Kann nicht heiraten. Muss zuerst die Galaxis retten. Die unkomplizierte gewöhnliche Häuslichkeit musste warten. Sie stand schweigend in dem abgedunkelten Raum, der von den Dutzenden präzise dargestellter, schwebender Galaxien erleuchtet wurde, und sah und hörte zu, wie die beiden intelligentesten Wesen, denen sie je begegnet war, in einem ständigen Strom aus Worten, Pfeifen und Klicken mit einem übergroßen Insektoiden diskutierten, das wie ein lauffähiger Topaz glänzte und nach Orchideen und Vanille roch.
    Die Hochzeit anderer Paare wurde von nervigen Verwandten, protestierenden Freunden, finanziellen Schwierigkeiten oder medizinischen Problemen verhindert.
    Derart simple Probleme konnte sie sich nur im Traum vorstellen, und dabei kamen sie ihr momentan sogar fast erstrebenswert vor.
     
    *          *          *
     
    Ein erstes Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte, kam von gewissen einzigartigen empfindsamen Pflanzen, die im Loungebereich der Teacher wuchsen. Sie begannen zu schwanken und zu zucken, als würden elektrische Ströme durch sie hindurchjagen. Pip lag gerade zusammengerollt auf dem gepolsterten Bett in der Nähe der Lounge, als auch sie plötzlich zusammenzuckte und sich verdrehte. Auch wenn sie nicht genug Intelligenz besaß, um die Bedeutung dessen, was sie mental beeinflusste, zu verstehen, reagierte sie dennoch sehr stark auf den Übergriff. Nach dem ersten Schock entspannte sich ihr Körper wieder. Sie zitterte nur noch leicht, obwohl die Intervention andauerte. Trotz ihrer Stärke schien sie nicht gefährlich. Daher wehrte Pip sich auch nicht, sondern ließ sich als verstärkende Bioleitung einsetzen, um den Zugriff auf das endgültige Ziel zu gewährleisten.
    Dieses Individuum, das auf der Liege lag, zuckte leicht und war sehr aufmerksam, obwohl es zu schlafen schien. Flinx, der zwar sehr müde war, sich aber langsam von seinem frustrierenden Aufenthalt auf Arrawd erholte, hatte ein leichtes Schlafmittel genommen und schlummerte nun tief und fest in dem Wissen, dass das Schiff ihn schon wecken würde, wenn es den Orbit verließ. Wie es jedoch viel zu oft der Fall war, schlief ein Teil von ihm nicht, sondern war hellwach.
    Und dieses charakteristische Segment seines Geistes war soeben kontaktiert worden. ES BESTEHT GEFAHR.
    Ich weiß , erwiderte ein Teil von ihm.
    NEIN. NICHT DAS. EINE ANDERE GEFAHR. NÄHER. ANDERS. DRINGENDER. DU MUSST DICH ZUERST DARUM KÜMMERN.
    Verwirrt, erschöpft und weder bewusstlos noch richtig wach bemühte er sich, das alles zu verstehen, während Pip auf dem Boden neben ihm

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