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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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war sie höher als das größte Wasserrad in Pwygrith. Am liebsten hätte er sich in den Sand eingegraben, doch er konnte die Augen nicht von diesem Anblick abwenden, und so versuchte er zu ergründen, aus welchem Material dieser Neuankömmling geschaffen war. Ihm wurde aber schnell klar, dass ihm das nicht gelingen würde. Etwas derart Immenses musste gewiss aus Metall erbaut worden sein, aber im Licht der drei Monde sah es nicht danach aus. Das Material wirkte eher weich, fast schon biegsam, was natürlich völlig unmöglich war. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er allein den Gedanken an etwas so Großes und Eckiges, das ohne gasgefüllte Beutel flugfähig war, bis vor wenigen Augenblicken ebenfalls für unmöglich gehalten hatte.
    Falls er erwartet hatte, dass die Wunder dieser Nacht damit zu Ende wären, hatte er sich gewaltig getäuscht.
    Der massive Mechanismus kam ein Stück jenseits der Flutmarke zwischen den Dünen zum Stillstand und sank sofort derart tief in den Boden ein, dass man sich ungefähr vorstellen konnte, was für ein unglaubliches Gewicht er haben musste. Ein hochfrequentes Pfeifen, das für Dwarra gerade noch zu hören war, drang aus den dunklen Tiefen des Gerätes. Als das mechanische Heulen verklungen war, erloschen die Lichter an den geschwungenen Flanken und der großen Schüsselform an einem Ende.
    Dann begann die gesamte riesige, unfassbare, fremde Masse direkt vor seinem erstaunten Blick zu verschwinden.
    Ebbanais Augen zogen sich ungläubig zusammen, und seine Hautlappen drückten sich so eng an seinen Körper, dass er schon fürchtete, er würde sich jeden einzelnen davon verstauchen. Direkt vor ihm schien das Äußere des gewaltigen Eindringlings zu schimmern, als hätte sich das Mondlicht, das ihn erleuchtete, auf einmal verändert. Während er ihn anstarrte, begannen die hohen, glatt geschwungenen, eventuell metallischen Flanken, ihr Erscheinungsbild zu verändern, und sie wurden weniger fremd, weniger fest und mehr – sandartig.
    Das alles geschah nicht einmal in der Zeit, die Storra gebraucht hätte, um eine der Marrarra aufzuspießen und zu schmoren. An der Stelle, an der sich eben noch ein Stück des Himmels befunden und den mondbeschienenen östlichen Horizont dominiert hatte, erhob sich nun eine neue Reihe miteinander verbundener gewellter Sanddünen. Allein ihre Höhe deutete jetzt noch auf etwas Außergewöhnliches hin. Nur jemand, der Zeuge ihrer tatsächlichen Transformation gewesen war, hätte den Umriss der neuen Dünen dem der Maschine, die vorher ihren Platz eingenommen hatte, zuordnen können. Selbst der zutiefst erschrockene und verwirrte Ebbanai musste zugeben, dass die Illusion, falls es sich denn um eine handelte, perfekt war. Natürlich wäre es einfach gewesen, festzustellen, ob es sich bei der neuen Erscheinung bloß um ein Trugbild handelte – er musste nur hinübergehen und sie berühren.
    Er war schon fast davon überzeugt, dass er bloß ein Opfer von nichts anderem als einer ausgewachsenen Halluzination geworden war, als sich ein kleines Portal an der Seite einer hoch aufragenden Düne öffnete und die Kreatur herauskam. Nein, die Kreaturen, korrigierte er sich selbst, denn es waren derer zwei, und er war erneut fasziniert von diesem unvorstellbaren Anblick.
    Das größere der beiden fremden Wesen war von durchschnittlicher Dwarra-Statur, schien allerdings schwerer gebaut und weitaus muskulöser zu sein. Es besaß zwei untere Gliedmaßen für die Fortbewegung sowie zwei obere, wobei letztere vermutlich für die Bearbeitung von Dingen gedacht waren. Eine weitere Unterteilung konnte er nicht erkennen. Als er die Kreatur gebannt anstarrte, fragte sich Ebbanai, wie es ihr gelang, mit nur zwei Vorderbeinen aufrecht zu stehen. Ihre Hände schienen außerdem in zahlreiche kleinere Extremitäten aufgeteilt zu sein und nicht in die gewohnten festen Greiflappen. Die Augen waren nahezu winzig und lagen vorn im Gesicht, was sie verletzlich machte und ihren Sichtbereich deutlich einschränkte. Er hatte absolut keine Ahnung, welche Funktion der kleinere Vorsprung hatte, der in der Mitte des Gesichts zu sehen war, und auch zu den beiden vorstehenden Teilen, die aus den Seiten des Kopfes hervorkamen, fiel ihm nichts ein. Der Schädel selbst schien mit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden von winzigen roten Tentakeln bedeckt zu sein. Doch obwohl der Besucher andersartig aussah, wirkte sein Anblick nicht wirklich furchteinflößend.
    Die zweite Kreatur war klein

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