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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einer Klippe springen – oder direkt dagegen knallen. Andererseits war er so aber auch in der Lage, weitaus größere Strecken zurückzulegen als normal, und dies mit erheblich geringerer Anstrengung.
    Nicht, dass er vorhatte, längere Spaziergänge zu unternehmen. Er wusste kaum etwas über diese Welt, konnte momentan auch nichts von ihr spüren, und die Archive der Teacher waren diesbezüglich ebenfalls wenig aufschlussreich gewesen. Außerdem befand er sich auf einer sehr wichtigen Reise.
    Auch wenn sie ihm aussichtslos erschien, wollte er dennoch nichts weiter, als schnellstmöglich weiterzufliegen und überdies um jeden Preis vermeiden, weitere Commonwealth-Restriktionen zu übertreten, die auf eine Gesellschaft wie die der Dwarra zutrafen.
    Er sah sich um und studierte die geschwungene Seite der falschen Düne. »Gut gemacht«, meinte er zum Schiff. »Ich kann nirgendwo Anzeichen von etwas Künstlichem entdecken.«
    »Meine Arbeit ist immer erstklassig«, erwiderte die Teacher leise durch einen der Außenlautsprecher, der sich vorübergehend als Teil der hiesigen Vegetation tarnte. Ihre Antwort war eine Feststellung von Tatsachen. Künstliche Intelligenzen waren immun gegen Schwächen wie falscher Stolz.
    »Wie lange noch?« Schon als er die Frage stellte, war Flinx bewusst, dass seine übliche Ruhelosigkeit ihren Aufbruch keineswegs beschleunigen konnte.
    »Ich habe es Ihnen doch gesagt: Es ist fertig, wenn es fertig ist. Das Erz hier ist von guter Qualität und sollte leicht zu verarbeiten sein. Und obwohl die Kohle aus fossilen Pflanzen tiefer liegt, werde ich diese ebenfalls problemlos nutzen können. Warum versuchen Sie in der Zwischenzeit nicht einfach, sich zu entspannen?«
    Flinx stöhnte. »So wie auf Jast?«
    Das Schiff seufzte. Dazu war es aufgrund seiner Programmierung durchaus in der Lage. »Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Sie der erste Mensch sind, der diese Welt betritt. Das Klima ist gesund, die Luft frei von natürlichen oder andersartigen Verschmutzungen, und meine Sensoren können in der unmittelbaren Umgebung nichts entdecken, was sich als Gefahr klassifizieren ließe. Angesichts nicht vorhandener Informationen über die hiesigen Lebensformen, die sich im Wasser aufhalten, würde ich zwar davon abraten, nackt schwimmen zu gehen, aber ein kurzer Spaziergang würde Ihnen vermutlich ganz guttun. Sie haben Ihren Minidrachen, eine Handfeuerwaffe, einen Kommunikator sowie Ihre Überlebensausrüstung bei sich und können eine beachtliche Entfernung zurücklegen, ohne die Reichweite meiner Instrumente zu verlassen. Warum erkunden Sie nicht einfach mal die Umgebung? Sind Sie nicht froh, mich mal für eine Weile verlassen zu können?«
    Flinx schürzte die Lippen und studierte erneut die Dünen und die flache Bucht. »Ich habe leider die unangenehme Erfahrung gemacht, dass meine unmittelbare Umgebung während meiner Reisen des Öfteren die Unart entwickelt hat, aufzuspringen und mich in den Hintern zu beißen. Aber du hast wie immer recht. Ein Spaziergang wäre wirklich sehr schön.« Er holte tief Luft und nahm die frische, angenehm duftende fremde Atmosphäre in sich auf. Über ihm wirbelte Pip herum, drehte mühelos Kreise in der Luft und inspizierte die Landschaft.
    Aus den Tiefen der Teacher erklangen die dumpfen, monotonen Geräusche der Maschinen, die sich an die Arbeit machten. Das Schiff würde die Minerale aus dem Sand, auf dem es gelandet war, abbauen, während es die Tarnung mit einem Minimum an Geräuschen und Unterbrechungen aufrechterhielt. Lange, tentakelartige Manipulatoren würden sich von dem getarnten Schiff weg und unter die Oberfläche ausstrecken, um eine große Menge fossiler Kohle zu bergen, aus der sich dann die erforderlichen Rohmaterialien extrahieren ließen. Andere Geräte konnten den Titansand für den Raffinerievorgang herbeischaffen. Daher beschloss Flinx, dass er in dieser Zeit, in der es für ihn ohnehin nichts zu tun gab, ebenso gut den Ratschlag des Schiffes befolgen konnte – zumal er sich ja ohnehin schon im Freien aufhielt.
    Er hatte keine Gewissensbisse, als er in die Dünen aufbrach. Solange er sich nicht zu weit von ihr entfernte, würde ihn die Teacher warnen, wenn sie in seiner Nähe etwas Größeres entdeckte. Natürlich war es häufig so, dass sich eine fremde Lebensform als umso gefährlicher herausstellte, je kleiner sie war, doch das bereitete ihm keine großen Sorgen. Er hatte schon Zeit auf Planeten verbracht, die weitaus gefährlicher

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