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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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in Ihren Schlafräumen gesehen. Ohne Zweifel ist es das Werk der Babelites.« Er lächelte. »Einige von Ihnen mögen schon von diesen armen Kerlen gehört haben. Sie denken, das Himmelreich sei gleich über unseren Köpfen. Sie haben Angst, wir würden Gott erzürnen, wenn wir in den Weltraum fahren. Ich würde Gott niemals erzürnen wollen, meine Herren, doch seine Schöpfung ist groß, und ich glaube nicht, dass der göttliche Himmel so genau lokalisiert werden kann. Die Babelites haben alle möglichen Drohungen gegen den Himmelsturm in Paris ausgestoßen. Die meisten von ihnen waren ohne Biss, doch wie Sie vielleicht von Mr Cruse gehört haben, war eine ihrer Aktionen in der Tat sehr gefährlich.«
    »Wie haben sie uns gefunden?«, fragte Bronfman. »Ich dachte, diese Anlage hier sollte geheim bleiben.«
    »Ich bin eigentlich überrascht, dass das nicht früher bekannt geworden ist«, sagte Lunardi. »Es bedarf nur einer einzigen unbedachten Bemerkung.«
    »Aber wie sind sie in das Gebäude gekommen?«, fragte Reg Perry.
    »Wir haben bereits Maßnahmen ergriffen, damit das nicht wieder passieren kann«, sagte Mr Lunardi. »Ich habe unser Sicherheitspersonal verdoppeln und alle Schlösser auswechseln lassen.«
    »Klingt danach, als würden ein paar von denen eine ganz schöne Schlagkraft besitzen«, sagte ein Kandidat.
    »Ich habe gerade am Telefon mit dem Verteidigungsminister gesprochen«, antwortete Mr Lunardi. »Sie sind dort überzeugt, dass die Babelites gar nicht genug Zeit gehabt haben können, um hier bei uns eine bedeutsame Bedrohung aufzubauen. Ziemlich wahrscheinlich ist diese Nachricht das Werk eines einzelnen wütenden Kerls. Möglicherweise steht er nicht einmal in Kontakt zu den wirklichen Babelites.«
    Der Gedanke war beruhigend. Ich schaute die anderen an, um zu sehen, wie sie es aufnahmen. Einige von ihnen nickten erleichtert.
    »Wenn nun jemand Bedenken hat«, fuhr Mr Lunardi fort, »so steht es ihm frei, von dem Programm zurückzutreten. Ich weiß, dass einige von Ihnen Familie haben und vielleicht andere Verantwortungen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Aber, meine Herren, bedenken Sie, wer Sie sind. Sie alle haben es bis zu den letzten Prüfungen geschafft. Sie sind aus hartem Eisen geschmiedet. Ihr Blick ist auf das Weltall gerichtet. Auf den Fortschritt, auf die Zukunft unserer Nation und unsrer Welt! Sollen wir uns von einer Handvoll Geisteskranker abschrecken lassen?«
    »Zum Teufel, nein«, sagte Bronfman und einige der Jungs lachten.
    Ich bemerkte, dass Reg Perry ein bisschen verunsichert wirkte, genau wie Tobias. Shepherd war undurchschaubar wie immer. Er würde nicht zurücktreten, ebenso wenig wie ich. Ich vertraute Mr Lunardi, dass er für uns Sorge tragen würde.
    Lunardi sah sich im Speiseraum um und lächelte. »Nun, Sie haben morgen frei. Ruhen Sie sich aus, entspannen Sie sich, besuchen Sie Ihre Familie und Ihre Freunde, wenn Sie können. Ich freue mich darauf, Sie am Montag zu den letzten Prüfungen wiederzusehen.«

11. Kapitel
Ein Fahrrad im Stanley Park
    »Komm mit, Majorie!«, rief Kate über die Schulter zurück, »nur noch eine Runde durch den Park!«
    Miss Simpkins war jetzt weit hinter uns zurückgeblieben und wackelte auf ihrem Fahrrad herum, als sie versuchte aufzuholen. Sie winkte uns zu, wir sollten langsamer fahren, doch Kate winkte nur fröhlich zurück und fuhr unvermindert weiter.
    »Sie holt uns nie ein«, sagte Kate glücklich. »Ich liebe mein Fahrrad.«
    »Tolle Erfindung«, sagte ich.
    Wir radelten den breiten Plankenweg entlang, der auf den majestätischen Bogen der Löwentorbrücke zuführte. Das Wetter war perfekt, und der leichte Wind, der vom Wasser kam, war frisch genug, um meine schweißbedeckte Stirn zu kühlen. Es war Sonntagnachmittag, mein freier Tag vor den letzten Prüfungen und ich hatte ein Fahrrad im Stanley Park gemietet. Am Vormittag war ich bei meiner Mutter und meinen Schwestern gewesen, und Kate und ich hatten es so eingerichtet, dass wir uns wie durch Zufall im Park trafen.
    »Was du da neulich zu Miss Karr gesagt hast«, fing ich vorsichtig an, »dass du nie heiraten willst, das war doch nicht ernst gemeint, oder?«
    Sie blickte zu mir rüber. »Aus meiner Sicht ist das total sinnvoll.«
    »Und du meinst nicht, du würdest dann… einsam sein?«
    »Ich bin sicher, dass ich das sein werde, zumindest ab und zu. Aber wenn du deine Ziele erreichen willst, ist es manchmal notwendig, auch Opfer zu bringen.«
    »Mir gefällt der Gedanke,

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