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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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riesig!«
    »Genau wie mein Großvater es geschrieben hat«, sagte Kate triumphierend. »Er hat gedacht, das seien Vögel, aber als er näher kam… Miss Karr, ist Ihre Kamera bereit?«
    »Ich bin immer bereit«, blaffte Miss Karr, während sie schnell eine ihrer Kameras in Stellung brachte und durch den Sucher spähte.
    »Er müsste direkt bei uns vorbeikommen!«, sagte Kate atemlos. »Nehmen Sie so viele Bilder auf, wie es geht. Sir Hugh, ich glaube, Sie werden das überaus interessant finden.«
    Ein Prickeln rieselte mir über den Rücken. Ich musste unwillkürlich an die unglaubliche Zeit denken, als ich diese Geschöpfe zum ersten Mal gesehen hatte. Sie wirkten so unwahrscheinlich, halb Vogel, halb Panther, sowohl gefährlich als auch schön.
    Mit bloßem Auge konnte ich noch immer nur den Umriss vor dem hellen Himmel sehen.
    Miss Karr machte eine Aufnahme, dann noch eine.
    »Wunderbar«, sagte Sir Hugh, während er durch sein Fernglas blickte.
    »Sehen Sie ihn?«, fragte Kate begeistert.
    »Sehr deutlich«, sagte er. »Das ist ein Mordskerl von einem Schwan.«
    »Was?«, rief Kate und griff wieder nach ihrem Fernglas.
    »Schauen Sie gut hin, meine Liebe«, sagte Sir Hugh. »Ich denke, Sie werden erkennen, dass Ihr Wolkenpanther Federn hat und einen sehr ausgeprägten Schnabel.«
    Während Kate noch völlig erstaunt blickte, bemühten wir anderen uns, die gefiederte Kreatur zu erkennen, die rund fünfzig Fuß entfernt an uns vorbeiflog. Ich stieß die Luft aus. Es war wirklich ein sehr großer Schwan.
    »Ungewöhnlich, sie so weit draußen über dem Meer zu sehen«, sagte Sir Hugh selbstgefällig, »aber man hat schon davon gehört. Sie können auch sehr hoch fliegen. Allerdings ist neunundzwanzigtausend Fuß die größte Höhe, von der mir berichtet wurde. Ich werde eine Notiz für das Königliche Zoologische Journal schreiben.«
    »Bitte entschuldigen Sie alle den falschen Alarm«, sagte Kate mit bewundernswerter Gefasstheit.
    »Sehen Sie, meine Liebe«, sagte Sir Hugh, »es ist eben nicht genug, irgendetwas einmal zu sehen. Man muss immer und immer wieder hinsehen, um sicher zu sein. Das ist dann wirklich gute wissenschaftliche Forschung.«
    Kate antwortete nicht. Ihr Gesicht war starr, und ihre Backen wirkten so heiß, als könnte man Eier darauf braten. Ich empfand ein fast schmerzhaftes Mitgefühl für sie, konnte aber nichts tun, um sie zu trösten, ohne zu vertraut zu wirken.
    Ich ging ans Schiffstelefon. »Cruse hier. Es war ein Mordskerl von einem Schwan.«
    Ich hörte Tobias lachen. »In Ordnung, danke, Matt. Lass es uns wissen, wenn du irgendwelche Wellensittiche oder einen Specht siehst.«
    Beinahe ohne jede Erschütterung nahm die Starclimber wieder ihren geschmeidigen Anstieg auf und beschleunigte hinauf in den Himmel. Wir blieben alle an den Fenstern stehen, sogar Sir Hugh, und blickten voller Bewunderung hinaus, denn die Aussicht schien sich mit jeder Sekunde zu verändern.
    »Jetzt kann man die Erdkrümmung sehen!«, sagte Miss Karr.
    Eindeutig fing nun der blaue Horizont des Pazifikus an, nach beiden Seiten abzufallen.
    Ich überprüfte den Meilenzähler. »Sieben Meilen!«, sagte ich. »Noch nie ist jemand in dieser Höhe gewesen!«
    »Und noch nie hat jemand einen Anblick wie diesen gesehen«, murmelte Miss Karr und machte einige Aufnahmen. »Erde, Meer, Sonne und Sterne, alles auf einmal.«
    Unsere Geschwindigkeit war irrsinnig. Alle dreißig Sekunden befanden wir uns eine Meile höher. Unsere Insel unten wurde immer kleiner. Die obere Kuppel des Himmels verlor langsam ihre Farbe, das Blau verwandelte sich in Weiß.
    »Sterne«, sagte Kate.
    Jenseits des durchsichtigen Schleiers des Morgenhimmels konnte ich die Sterne wie Nadelstiche erkennen. Mit jedem Atemzug wurden sie heller. Und dann fing der obere Himmel an, sich vor meinen Augen in Dunkelheit aufzulösen. Es war, als hätten wir uns in die Nacht gestohlen und ließen die Erde noch im Tageslicht zurück. Unter uns der hellblaue Bogen des Ozeans und oben die Sterne, die uns in den Weltraum lockten.

17. Kapitel
Das Ende des Himmels
    Während des Mittagessens war Sir Hugh in Hochstimmung und schwadronierte weiter über berühmte zoologische Betrüger. Kate löffelte sich die Suppe in den Mund, den Blick starr auf den Tisch gerichtet. Es war klar, dass sie sich immer noch wegen ihres Missgeschicks am Vormittag gedemütigt fühlte. Es gab nichts, was ich tun konnte, um sie zu trösten, und so beschränkte ich mich darauf, ihr mit leiser

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