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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Anspruch zu nehmen.« Er wusste, dass Demarik auf Mitkanos hoffte, aber wenn es nicht anders ging, würde sich schon ein anderer finden.
    Jemand, der wusste, wer hier das Kommando hatte.
    »Tja, dann bliebe Ihnen wohl noch die Möglichkeit, Pavor Gurdan an Bord zu holen. Ich kann ihn nicht empfehlen.«
    Kospahr wäre außer sich vor Begeisterung, Gurdan an Bord zu wissen. Nein, ausgeschlossen. Rhis war auf Mitkanos angewiesen, und das wussten sie beide.
    Er blickte den Major stahlhart an und ließ keinen Zweifel daran, wie wenig ihm die Situation behagte. »Captain Elliot ist keine Gefangene. Sie kooperiert vollständig. Sie haben eine Stunde, um Ihre besten Leute auszusuchen und für Captain Elliots Entscheidung bereitzustellen. Schicken Sie mir ein Dossier, wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben. Ich reiche es dann an Captain Elliot weiter, damit sie Zeit hat, es durchzusehen. Dann«, er blickte auf die Zeitanzeige auf dem Schreibtisch, »um 1600 Uhr bringe ich sie zu Ihrem Büro. Sie kann sich dann Ihre Kandidaten anschauen und endgültig entscheiden.«
    Mitkanos sah aus, als wolle er noch etwas sagen, entschied sich dann aber offenbar dagegen. Rhis nahm das als gutes Zeichen.
    Der Stegzarda -Major erhob sich. »Dossier in einer Stunde. Mein Büro 1600.«
    Er marschierte zur Tür hinaus. Rhis lockerte die Faust.
    Rhis wartete, während sie das Dossier las. Sie saß in dem Sessel, in dem vorhin Mitkanos gesessen hatte. Mitkanos hatte ihn praktisch ausgefüllt, wohingegen Trilbys schlanke, in Dunkelgrün und Grau gekleidete Gestalt gut zweimal hineingepasst hätte. Der Bildschirm war zu ihr herumgedreht. Per Lichtstift folgte sie dem Bildschirmtext, markierte etwas und scrollte weiter.
    Er war das Dossier schon durchgegangen, bevor er sie in sein Büro rufen ließ, und hatte seine Anmerkungen zu Mitkanos’ sechs Kandidaten eingefügt.
    »Möchtest du einen Kaffee? Tee?«
    Sie blickte auf und runzelte wegen der Störung die Stirn. »Was? Nein danke.« Und senkte den Kopf wieder. Tipp, tipp.
    Sein Büroreplikator stand in der Ecke. Er entschied sich für Tee. Sie las gerade seine Schlussbemerkung, als er mit dem dampfenden Teebecher hinter ihr vorbei an den Schreibtisch ging.
    »Gut.« Sie sprach durch die Zähne und nickte mehr sich selbst als ihm zu.
    Er zog den Bildschirm zu sich herum und überflog ihre Zusammenstellung.
    Yavo Mitkanos. Natürlich. Das hatte er erwartet. Dann drei weitere Namen. Zwei Flottisten. Basil Enzio. Dallon Patruzius. Und ein Name von der Stegzarda . Farra Rimanava. Auch nicht überraschend. Alles gute Leute, soweit er sich an Einzelheiten aus dem Dossier erinnerte. Nur einer zu viel.
    Er tippte mit seinem eigenen Lichtstift auf die Liste. »Du hast hier vier.«
    »Ja.«
    »Ich wollte nicht sechs. Nur fünf.«
    »Ich hab dir doch fünf gegeben. Mit mir als Captain. Patruzius als Kopilot. Enzio, Rimanava und Major Mitkanos. Das sind fünf.«
    »Und ich.« Einen Moment glaubte er noch, sie hätte ihn versehentlich vergessen. Dann sah er ihren zusammengekniffenen Mund. Sie wollte ihn tatsächlich nicht dabeihaben.
    »Ich bin für diese Operation verantwortlich«, sagte er sanft. Er wollte keinesfalls bedrohlich klingen. Er wollte, dass sie verstand, wie sehr er sie schätzte. Ihr vertraute.
    Aber sie schien noch nicht so weit, ihm zu vertrauen. »Das heißt doch nicht, dass du zu meiner Crew gehören musst.«
    »Trilby …«
    »Du wolltest meine Auswahl.« Sie lehnte sich vor und schob den Bildschirm aus dem Weg. »Und hier ist sie: Mitkanos, Enzio, Rimanava und Patruzius. Du bist nicht dabei.«
    War er doch. Musste er. Er wollte sie wieder auf Jagan Grantforth treffen lassen. Er musste dabei sein. »Ich habe einen großen Teil meines Lebens mit Geheimdiensttätigkeiten verbracht. Ich muss und ich will dabei sein. Ich trage die Verantwortung für die gesamte Mission«, entgegnete er.
    »Muss ich es denn erst deutlich sagen? Ich will dich nicht dabeihaben.« Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Sie war immer noch wütend auf ihn. Stieß ihn von sich, wo sie nur konnte. Er wusste, weshalb, und hoffte, sie würde eines Tages verstehen, warum er sie belogen und ihr nicht gesagt hatte, wer er war.
    Doch das erklärte nur einen Teil ihres Verhaltens, nicht alles. Eine kleine, gemeine Stimme in ihm flüsterte, dass es nicht nur ihr gerechtfertigter Zorn war. Dass da noch etwas anderes sein könnte. Etwas, worauf sie in der Offizierslounge auf Degvar bereits angespielt

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