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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Beffa-Kartelle. Wahrscheinlich, weil in letzter Zeit die ’Sko-Überfälle zunehmen. Wenn die ’Sko die Handelswege der Kleinen weiter attackieren, wird Gensiira über kurz oder lang nur noch von den Großen angeflogen, also vor allem GGA und Norvind. Was denen dann richtig Geld in die Kassen spülen dürfte.
    Was sie andererseits aber auch reichlich teuer zu stehen kommen kann. Nämlich falls die ’Sko in Wahrheit gar nicht hinter den Kleinen her sind, sondern nur darauf aus, die Großen in Gebiete zu locken, die praktisch unkontrollierbar sind. Die ’Sko haben viel zu gewinnen, wenn sie Gensiira beherrschen. Und die Zafharier werden richtig fett, wenn die ’Sko das Kleintransportergewerbe aus dem Markt drängen, weil sie uns dadurch dem Imperium in die Arme treiben.
    Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum das Imperium plötzlich die Feindseligkeiten mit den ’Sko auf Szed beigelegt hat.
    Also, pass gut auf dich auf. Schau dir genau an, wer was von dir will und welche Flugrouten du dadurch nehmen musst. Vielleicht ist alles nur Geschnatter, aber ich weiß, wie sehr du gerade daran arbeitest, endlich mal aufzurüsten. Mach das, Mädchen. Hol dir, was du brauchst. Eine hübsche neue Ionen-Kanone wäre doch fett. Noch fetter wären natürlich die fünf Ladies. Ich hab da übrigens Verbindungen, falls du keine hast.«
    Trilby ließ sich nachdenklich in den Sessel zurücksinken. Die bevorstehende Fuhre nach Bagrond hatte ihr ein zuverlässiger Zwischenhändler vermittelt, ein alter Freund. Sie richtete sich wieder auf, rief die Nachricht noch mal ab und versuchte, zwischen den Zeilen irgendeine versteckte Botschaft auszumachen. Nichts. Zumindest nichts, was da nicht hingehörte.
    Aber es gab noch jede Menge anderer Anfragen. Zwar nicht an sie. Aber schon bevor sie Rumor verlassen hatte, war ihr nicht entgangen, dass jetzt der billigere Gin ausgeschenkt wurde.
    Und dann war da schließlich noch Rhis. Der zafharische Pilot. Der Lieutenant. Ohne höhere Befugnisse. Rein zufällig in den Besitz eines ’Sko-Fighters gelangt. Vor Jahren mal irgendwo eingefangen, so hatte er behauptet. Wurde höchstens noch zu Übungszwecken verwendet. Und war aufgrund einer Panne direkt in ihrem Vorgarten gelandet.
    Das passte wiederum zu der Tatsache, dass es nirgends auch nur eine Spur irgendwelcher Suchtrupps gab. Weit und breit nichts. Wäre der Tark gestohlen, so hätten sich die ’Sko längst an Rhis’ Fersen geheftet.
    Vielleicht war der Tark ja gar nicht gestohlen worden. Vielleicht war er ein Geschenk gewesen. Ein kleines Dankeschön für das andere Gerücht, von dem Neadi gesprochen hatte.
    Wer würde schon mit den ’Sko anbändeln – außer den Zafhariern?

4
    Nachdenklich verließ sie die Brücke und achtete kaum darauf, wo sie hintrat, weil ihr immer noch Neadis Warnungen im Kopf herumschwirrten. Schon richtig, es war nicht immer ganz einfach, sich am Handelsplatz Gensiira zu behaupten. Doch der Feind hatte in dem Fall ein Gesicht: die Regierung, meist in Form irgendwelcher Zollinspektoren, auf den Dockanlagen wohlbekannt und notgedrungen auch wohlgelitten. Aber die ’Sko, und möglicherweise jetzt auch die Zafharier, gingen völlig anders vor. Etwas Vorsicht beim Geschäftemachen schien ihr angebracht. Ebenso wie bei ihrem Bordgast.
    Schande, dass sie Zafhariern gegenüber kein angeborenes Misstrauen hatte. Port Rumor war einfach viel zu sehr ein Völkergemisch. Sie kannte ein paar zafharische Spediteure und vielleicht ein halbes Dutzend halbzafharischer Händler, unter ihnen Neadis Mann. Port Rumor war nicht erst seit heute ein brodelnder Handelsplatz. Schon vor dem Krieg war es nicht viel anders gewesen.
    Einen imperialen Soldaten in den Schoß geworfen zu bekommen, entzückenderweise in einem ’Sko-Tark – einem voll bewaffneten ’Sko-Tark, wohl gemerkt –, war allerdings noch etwas anderes, als mit einem halbzafharischen Techniker ein Bierchen im Flyboy zu zischen.
    Sie blieb stehen und starrte die Tür an, vor der sie gelandet war. Lagerbox 3. Sie hatte eigentlich in ihre Kabine ein Deck höher gehen wollen und war zu weit hinuntergestiegen.
    Großartig, Trill, einfach großartig. Sie widerstand dem Bedürfnis, ihren Kopf gegen die Tür zu rammen.
    Frustriert warf sie die Arme hoch, drehte sich um und schlug mit der flachen Hand direkt auf Rhis Brustkorb. »Was zum … oh, Entschuldigung.«
    Er fing ihren Arm ab und hielt ihn fest, als sie ihn überrascht von unten ansah. Und wieder flackerte da etwas,

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