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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Und ich hab noch die Codes.«
    Sie fing seinen zustimmenden Blick auf, was ihr mehr bedeutete, als sie zugeben würde. »Halten Sie Kurs auf den roten Tower dort«, wies sie ihn an. »Ich werde versuchen, die Energieversorgung aller Ortungssensoren in den Landebuchten da unten zu aktivieren«, erklärte sie ihm. »In Drachnar lagen seinerzeit immer so an die sechzig Schiffe. Wenn nur die Hälfte liegen geblieben ist, sollte das allemal reichen, die Zielsuchsensoren der Tarks völlig durcheinanderzubringen.«
    Der vorderste Tark versetzte ihnen zwei weitere Laserhiebe, ehe sie endlich zu den Minen gelangten. »Steuerbordschilde haben nur noch zwanzig Prozent!« Trilby hielt sich an der Armlehne fest, als der Frachter zu rütteln begann.
    »Zwei Minuten, Trilby- Chenka .«
    »Wir haben einen Druckabfall im Verdichterventil.«
    »Eine Minute fünfundvierzig.«
    An der Decke begann eine weitere Sirene aufzuheulen. Trilby schlug auf einen Knopf an der Konsole und brachte den Heulton zum Schweigen. »Ich kriege keine Antwort von Bucht acht-sieben. Bestätigungen von acht-fünf und neun-zwei.«
    »Eine Minute.« Die Relais hinter Rhis britzelten und schmurgelten wieder.
    Trilby kümmerte sich nicht darum. Sie konzentrierte sich auf die schwachen Signale aus den Minen. »Kein Kontakt mehr zu Bucht acht-sieben. Vielleicht ist sie offen, vielleicht aber auch nicht.«
    »Fünfundvierzig Sekunden.«
    »Denken Sie daran, dass mein Höhenanzeiger falsch anzeigt.«
    Rhis griff sich über den Kopf und versetzte dem Plüschkatzenvieh einen Knuff.
    »Für einen Imperialen lernen Sie verblüffend schnell.«
    Er schenkte ihr ein kurzes, konspiratives Lächeln. »Fünfundzwanzig Sekunden.«
    »Ich aktiviere jetzt die Ortungssensoren. Bucht acht-fünf und neun-zwei bestätigen, Aktivierung positiv. Bucht acht-sieben …« Trilby brach ab, als ihr Blick auf den großen Heckaussichtsschirm fiel. Es sah aus, als hätte ein riesiger Flipperautomat plötzlich hunderte Metallkugeln auf einmal ausgespuckt. Sie juchzte kurz auf vor Begeisterung. »Acht-sieben ist jetzt auch im Spiel!«
    Beide Tarks gerieten mächtig ins Straucheln, als die Strahlen der Ortungssensoren auf ihre Schilde trafen. Die Such- und Zielcomputer dürften gerade mächtig überlastet worden sein. Rhis zielte, entsicherte und feuerte die Ionen-Kanone ab.
    Der vorhin zurückgefallene Tark, den Rhis bereits angeschossen hatte, explodierte zu einem Feuerball aus zerfetzten Schiffsteilen und entweichenden Gasen.
    »Was für ein Schuss, Schiffsjunge!«
    Ein paar Tausend Tonnen Plaststahlteilchen tauchten vor ihnen auf und trieben vorbei. Der letzte Tark blieb ihnen auf den Fersen, verkürzte stetig den Abstand und feuerte immer wieder Salven auf sie ab.
    »Die Heckschilde sind auch auf zwanzig Prozent runter. Ich leite die Energie aus den Backbordschirmen um. Sonst brennt uns gleich der Hintern.«
    Der Hauptantrieb befand sich im Heck. Und Dezi.
    »Ich versuche gegenzulenken.« Er drehte das Schiff leicht, um die nun ungeschützte Backbordseite aus der Schusslinie zu nehmen.
    Die Venture berührte die Sensorenpoller des größeren Minenschachtes, der Alarm heulte erneut los. Es war ein knappes, gefährliches Manöver. Rhis setzte das Schiff mit einem harten Ruck auf und schaltete die Energie aus.
    Der Pilot des Tarks hatte den Schacht nicht sehen können, da ihm die Venture die Sicht versperrt hatte. Er versuchte die Maschine im letzten Moment hochzureißen, krachte aber ungebremst gegen den verlassenen Tower und verlor einen Flügel. Zerfetzte Metallstücke kreisten in der luftlosen Leere vor der verwaisten Abschussrampe der Mine.
    Trilby johlte vor Freude und streckte Rhis ihre Hand zur Gratulation hin. Seine große Hand umschloss ihre. Er lachte, doch in seinem Blick lag noch mehr als nur Siegestaumel.
    Genau wie in ihrem, da brauchte sie sich gar nichts vorzumachen.
    Seine Hand umfasste ihre fester. Wärme breitete sich in ihrem Arm aus. Verlegen setze sie schnell ihre berufsmäßige Kapitänsmiene auf. »Das haben wir gut gedreht, was?«
    Von wegen wir . Rhis war der Held. Und nicht nur, weil er ihnen gerade das Leben gerettet hatte. Er hatte sich wegen Carinas Notlage den Kopf zerbrochen. Er war in die Eingeweide des Schiffs gekrochen, statt zu schlafen. Er hatte ihr Tee gemacht und gebracht. Und er hatte die Handtücher sauber und luftig gezaubert, genau wie sie sie liebte.
    Verdammt noch mal! Sie zog ihre Hand aus seiner. Sie musste sofort aufhören, ihn zu berühren. Denn

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