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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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müssen.«
    Trilby sah eine längliche Lichtfläche auf ihrem Langwellenschirm auftauchen. Irgendwas hatte er da gedreht. Ihr Zorn auf Rhis erstarb, stattdessen machte sich einen Moment lang Staunen breit. Dann bekam sie plötzlich Angst.
    »Tarnkappen?«
    »Nicht wirklich.«
    »Elf Minuten«, verkündete Dezi.
    »Dreck! Das ist ein Mutterschiff!« Trilby begriff sofort, was Dezis Countdown besagte. Auf dem Schirm tauchte eine weitere Lichtfläche auf und gesellte sich blinkend zur ersten. Sie sah wieder zu Rhis hinüber, der sich gerade über die Waffenkarte auf dem Datenschirm den Kopf zerbrach. Offenbar dachte er dasselbe wie sie: Eine halbtote Ionen-Kanone war keine wirkliche Antwort auf ein ’ Sko-Mutterschiff.
    Ihr Magen zog sich vor Angst zusammen. Neadis Warnungen tauchten in ihrem Kopf auf. Aber sie hatte doch gar keine Ladung an Bord. Das war ein beschissener Leerflug.
    »Dezi, mach aus dem Hilfe- einen Notruf!« Ein Hilferuf wegen irgendwelcher Schwierigkeiten konnte ignoriert werden. Ein Notruf, weil ein Schiff angegriffen wurde, unter Strafandrohung nicht.
    Sie reckte die Faust gegen die Lichtflächen auf dem Schirm, als ob diese sie sehen könnten. »Ihr Arschlöcher, ich hab keine Fracht an Bord!«
    »Das wird sie erst stören, wenn es bereits zu spät ist.«
    »Danke für die ermutigenden Worte, Vanur.«
    »Neun Minuten.«
    Trilbys Finger zuckten wieder über die Konsole. »Die Tarks formieren sich zum Angriff. Kanonenschacht auf!«
    »Nav!«
    Trilbys Sitz wurde zurückgerissen. Ein breiter Arm schoss vor und riss ihre Hände von der Konsole. Er schrie sie in unverständlichen Worten an, während er auf ihrer Konsole hastig eine Kursänderung eintippte.
    Sie pöbelte zurück. »Sprich Standard , verdammt noch mal!«
    »Die verlassenen Minenflöze im Asteroidengürtel. Da!« Er zeigte auf die Karte, die jetzt auf ihrem Schirm auftauchte. »Das können wir schaffen. Wir können sie im Trümmerfeld abhängen.«
    Das könnte klappen. Trilby zögerte nur einen Sekundenbruchteil, bevor sie das Schiff hart steuerbord herumriss.
    Der Frachter wurde kräftig durchgeschüttelt, als die Torpedos der Tarks die Schutzschirme perforierten. Das Hilfssystembord hinter Rhis knisterte und sprühte Funken ins kleine Cockpit. Zwei Anzeigeschirme begannen zu flackern. Die Antriebsturbinen der Venture wimmerten angestrengt. Die Anzeige sackte ab und schoss wieder bis zum Anschlag hoch.
    Rhis korrigierte permanent den Kurs. »Wir müssen ihnen entkommen.«
    Trilby begann, etwas auf ihrem Konsolenpad einzugeben. »Dezi, geh runter in den Maschinenraum und kopple den nutzlosen Lady-Fünf-Adapter ab. Ich brauch alles, was ich kriegen kann, für den Hauptantrieb. Das reicht vielleicht, um hier heil rauszukommen.« Obwohl es im Grunde egal war, in welchem Zustand sie in den Flözen ihr letztes Grab fanden.
    Rhis rutschte in den Sitz, den Dezi freigegeben hatte, als Trilby das Schiff in Schräglage nach Backbord zog, um den herannahenden Torpedos auszuweichen.
    »Vorbei, Drecksack.« In ihrer Stimme brach sich grimmige Schadenfreude bahn.
    Eine Warnlampe leuchte rot auf und blinkte hektisch.
    »Sie haben unsere Rettungssysteme deaktiviert?«
    »Nur das Unterdeck. Auf Dezis Signal hin hab ich die Brücke vom Rest des Schiffs isoliert. Was glauben Sie denn, woher wir zusätzliche Energie bekommen? Dachten Sie, wir gehen rasch irgendwo einkaufen?«
    Sie jagten weitere fünf Minuten hakenschlagend, auf- und abtauchend voran, ehe aus der Dunkelheit vor ihnen das Trümmerfeld der Asteroiden auftauchte. Zwei weitere Relais brannten durch, als die maroden Schutzschirme der Venture einer weiteren ’Sko-Attacke standhielten. Trilby setzte jetzt jedes Ausweichmanöver ein, das sie kannte, und erfand aus dem Stegreif noch ein paar neue dazu.
    Sie traute Rhis zu, dass er mit der Kanone umgehen konnte, und überließ ihm die Ziel- und Abschusskontrolle. Sie betete für einen guten Schuss. Er streifte einen Tark, der getroffen hinter die anderen beiden zurückfiel. Getroffen, aber nicht versenkt.
    »Guter Schuss, Schiffsjunge.«
    Die Venture trotzte allen Sicherheitswarnungen und strapazierte sämtliche Parameter bis zum Anschlag und darüber hinaus. Circula-Zwei-Frachter waren nicht dafür gebaut, so waghalsig manövriert zu werden.
    Doch selbst die allerbeste Flickschusterei hielt feindlichem Beschuss nicht ewig stand.
    Sie sprach das größte Problem aus, bevor er es tat. »Steuerbordschilde sind runter auf vierzig Prozent.«
    Sie drangen

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