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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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eben in die ersten Staubschichten des Trümmerrings vor, der den Asteroidengürtel umgab. Ein paar weitere Schüsse der Tarks verfehlten knapp ihr Ziel und pulverisierten mehrere kleinere Asteroiden.
    »Wir schaffen es.«
    Sie wünschte, sie hätte seine Zuversicht. Sie überprüfte die Scanner und sah zwei sich weiter nähernde Tarks, gefolgt von einem dritten. »Sie sind immer noch an uns dran.«
    »Wenn wir tiefer ins Feld vordringen, werden die größeren Trümmer sie zwingen, ihren Formationsflug aufzugeben. Dann sollte ich eigentlich gute Bedingungen für einen gezielten Schuss haben.«
    »Das Problem mit den größeren Trümmern ist nur, dass sie meine Backbordschilde garantiert in ein Sieb verwandeln werden.«
    »Vermerkt und bestätigt, Captain.«
    »Es sei denn, ich …« Trilby löste mit einer Bewegung den Gurt und sprang auf. »Übernehmen, Rhis. Ich kann vielleicht noch was für uns tun.«
    Er griff rüber, um die Kontrolle zu übernehmen, während sie gleichzeitig in der Hilfsversorgungskonsole zu seiner Rechten das untere Relais aus der Verankerung riss. Sie hockte sich hin, den Kristallschweißer bereits in der Hand. Den großen Schirm ließ sie dabei nicht aus den Augen.
    Die Tarks begannen ihre Flugformation zu verändern. Dann meldeten die Sensoren rasch näher kommende Torpedos. Er legte das Schiff auf die Seite und manövrierte es um mehrere größere Trümmeransammlungen herum.
    Trilby musste sich an der Kante zur Einstiegsluke abstützen, als die Venture in einer scharfen Drehung schlingerte. »Denken Sie daran, dass die Außendämpfer meiner Backbordseite etwas übersensibel sind.«
    Die hinteren Schilde zeigten zwei Streifschüsse der Tarks an. Plötzlich wechselte eine Anzeige auf dem Hauptbord von rot auf grün.
    »Ich hab’s!« Trilby sprang jubelnd auf die Füße. »Rhis, mein Junge, ich hab uns gerade noch mal zehn Minuten Energie für die Schutzschilde eingekauft.«
    »Gut. Unsere Freunde da draußen werden unvorsichtig.«
    Trilby glitt in ihren Sitz, legte den Gurt wieder an und schwenkte die Armlehnenkontrolle herum. Das Trümmerfeld auf dem Aussichtsschirm bestand aus dicht beieinander schwebenden Gruppen von Asteroidenbrocken, jeder Fels war fast so groß wie das ganze Schiff.
    Rhis steuerte den Frachter mit geübter Präzision zwischen den Trümmern hindurch.
    Trilby entdeckte vor ihnen eine Trümmerlichtung und ließ ihre Hände in Bereitschaft über der Konsole schweben. »Ich übernehme, wenn wir da vorne sind.«
    »Da fliegen wir aber nicht hin.«
    »Da fliegen wir nicht hin?«
    Ohne weitere Warnung riss Rhis den Frachter herum und jagte das bullige Schiff in eine Lücke zwischen zwei großen Asteroidenblöcken. Gesteinsbröckchen wurden gegen die Schilde geschleudert und prallten ab. Der Alarm protestierte auf allerhöchster Warnstufe.
    Trilby glaubte nicht, was ihre Augen sahen. Rasch musterte sie die Daten des Navigationssystems. Rhis flog ihr Schiff, als wäre er auf dem Kapitänssessel zur Welt gekommen. Sie spielte mit ein paar kleinen Höhen- und Kurskorrekturen, als er die Geschwindigkeit zu drosseln begann.
    »Nehmen Sie die Bremsfahnen«, schlug sie vor, doch da hatte er sie bereits auf fünfzehn, dann zwanzig Prozent hochgezogen.
    Sie bemerkte seinen kurzen, verwunderten Blick in ihre Richtung. Offenbar fragte er sich, woher sie den Trick kannte. So wie sie sich fragte, wer ihm den Trick beigebracht hatte.
    Ein Flackern auf den Heckkontrollschirmen weckte ihre Aufmerksamkeit.
    Sie blickte zu Rhis. In seinem Lächeln blitzte etwas Animalisches auf. »Eines der Hauptprobleme bei Tarks. Ansteigende Schubkraft bedeutet abnehmende Flugstabilität, was in dichten Feldern äußerst ungünstig ist.«
    Tatsächlich blieben ihnen nur noch zwei Tarks auf den Fersen. Trilby holte schnell die Bremsfahnen wieder ein.
    »Sie sind ziemlich hartnäckig.« Die Tarks begannen mit ihren Laserbeamern die hinteren Schutzschilde der Venture zu traktieren. Ein unangenehmes Zischen und Knacken drang rechts aus der Konsole.
    »Ja, so sind sie.« Rhis verstärkte den Rasterschirm, bis ein winkelförmiges Objekt sichtbar wurde. »Da, die Drachnar-Minen. Es müssten zwei sein.«
    »Anderthalb«, berichtigte Trilby, nachdem sie die Scans ihres Datapads gesichtet hatte.
    »Also, laden wir unsere Freunde auf eine kleine Reise ein.«
    »Vielleicht gibt es noch eine bessere Möglichkeit.« Trilby lud eine Datei aus ihrem Naviarchiv auf den Bildschirm. »Die Venture war schon mal an diesem Anleger.

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