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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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unterhalten hat, die Geld kosten.
    Die Codes. Kospahr wollte Trilby und ihr Schiff als Köder benutzen. Aber wenn Captain Elliot und ihr Schiff gar nicht mehr auf der Station waren …
    Entschlossen schlug er auf seinen Schreibtischcom. »Ich brauche ein Shuttle. Ich bin in fünf Minuten draußen.«
    Er schaffte es in dreieinhalb.
    Er schwieg, bis Dezi sich und das Schiff wortreich ausgewiesen hatte, und sprach dann die einzigen Worte, die infrage kamen, damit Trilby herauskam. »Sag Trilby, ich bringe die Codes, mit denen sie abreisen kann.«
    Sie brauchte nicht lange. Die Hauptluke öffnete sich. Sie hatte das Gewehr über der Schulter hängen.
    »Das ist jetzt hoffentlich kein Witz. Dafür bin ich gerade gar nicht in Stimmung.«
    Er erkannte ihr T-Shirt. Es war das, das sie am ersten Tag auf der Krankenstation getragen hatte. Sie besaß ja nur fünf Stück. Alle grün. Er wusste das sehr genau. Dieses hatte einen kleinen Riss an der Schulter, und der Gewehrgurt hatte ihn leicht aufgezogen. Haut.
    Er konzentrierte seine Gedanken auf Dringenderes. Zum Beispiel, sie so schnell wie möglich von dieser Station wegzubringen.
    »Bitte an Bord kommen zu dürfen, Captain«, sagte er förmlich.
    Ihre Augen verengten sich. Ihm war klar, dass sie ihm nicht traute. »Sie bringen die Codes?«
    Er tippte sich mit einem Finger vielsagend an die Stirn.
    »Na toll.« Sie zögerte. Offenbar hatte sie gehofft, er würde ihr bloß einen Datenträger in die Hand drücken. Ganz offensichtlich wollte sie ihn nicht an Bord haben. Einen Augenblick lang verkrampften sich seine Eingeweide. Was, wenn sie diesen Versorgerkapitän in ihrer Kabine hatte?
    Er würde ihn mit Vergnügen fachgerecht zerlegen. Aber erst musste er die Codes eingeben. »Es wird nicht lange dauern.«
    Widerwillig trat sie zur Seite und streckte ihre Hand Richtung Korridor aus. »Nach Ihnen, Captain.«
    Er nahm auf dem Kopilotensessel Platz und bereitete die Initialisierung des Hauptbetriebssystems vor. Ihr Duft nach Puder und Blumen umgab ihn. Das Katzenspielzeug baumelte über seinem Kopf. Hinter ihm quietschten Dezis Bolzen.
    Er bewahrte sich diesen Moment für die Erinnerung auf. Es würde wohl für lange Zeit die letzte an sie sein.
    »Wollen Sie sich Kopien ziehen?«, fragte er, bevor er seine Programme endgültig entfernte. »Könnte sein, dass Sie sie irgendwann brauchen können.«
    Sie machte kurz ein überraschtes Gesicht, dann nickte sie Dezi zu. Er hörte die Metallfinger des Droiden auf den Tasten der Steuerung klacken.
    Rhis brauchte drei Minuten, um seine Programme zu entfernen, ihre zu reaktivieren und in die richtige Schaltfolge zu bringen.
    Er hätte deutlich länger gebraucht, wenn sie nicht bereits daran zugange gewesen wäre. Er konnte es sehen, und was er da sah, war verdammt gute Arbeit. Er sah die beiden Hauptirrtümer, denen sie erlegen war und derentwegen sie nicht weitergekommen war. Hätte sie diese zwei Fehler nicht gemacht, dann wäre sie längst auf und davon.
    Er lehnte sich zurück und deutete auf die Kontrollanzeigen. »So, jetzt können Sie in Frieden Ihrer Wege ziehen.«
    »Nicht, bevor Sie mir eine letzte Frage beantwortet haben.«
    Das überraschte ihn. Er hatte angenommen, sie würde ihn rausschmeißen und schneller aus Degvar verschwunden sein, als er ihr nachschauen konnte.
    »Wenn ich kann.«
    »Sind Sie schizophren?«
    »Was?«
    »Sie sind ein grober Klotz und ein arroganter Schnösel. Ihr Ego ist größer als die bevölkerte Welt, entsprechend mies ist Ihr Charakter. Sie scheren sich um nichts und niemanden, höchstens um sich selbst. Und dann plötzlich, selten, aber hin und wieder, sind Sie ein ganz umgänglicher Kerl. So wie jetzt gerade.« Sie tippte mit dem Finger auf seine Armlehne, als wollte sie sagen: Ja, du bist gemeint. »Sie sollten wirklich einen Arzt konsultieren. Das meine ich ganz ernst.«
    Er sprang aus dem Pilotensessel. Sie war ihm zu nahe. Er musste Distanz zwischen sich und sie legen. Fürs Erste schien das Metall und die Polsterung des Sessels zu genügen, aber auf Dauer würde wohl nur die ganze Weite des Weltraums zwischen dem Imperium und Konklavien diesen Zweck erfüllen.
    »Ich werde Ihren Rat beherzigen. Und ich bitte Sie, meinen zu berücksichtigen. Das ist sehr wichtig«, sagte er und schaute zu ihr hinab. »Zwei Dinge, Trilby- Chenka .«
    Die liebevolle Floskel war ihm einfach so rausgerutscht. Er sah ein paar rote Flecken über ihre Wangen huschen. Doch ihr Blick war zornig.
    Er hob den

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