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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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heuchlerischen Gehabe von gewissen gottverdammten imperialen Arroganzlern zu trauen.
    »Stoppen Sie sofort das Schiff«, befahl der Pilot. »Oder Sie zwingen uns zu drastischen Maßnahmen.«
    »Hören Sie doch, ich habe die Genehmigung des …«
    »Stoppen Sie, oder –«
    Sie kappte die Verbindung und wirbelte zu Dezi herum. »Ich brauche irgendeinen verdammten Hyperraumtunnel, sofort!«
    »Captain, die Karten dieses Schiffs sind nicht für imperiale –«
    »Besorg mir einen gottverdammten Tunnel!«
    »Hyperraumtunnel geortet.«
    Sie riss die Venture hart steuerbord herum, um von den Kampfschiffen wegzukommen. Sie blieben der Venture mühelos auf den Fersen.
    »Was ist?«
    Drei Hyperlichtpunkte begannen auf der Karte zu blinken.
    »Mist.« Die Punkte waren noch zu weit weg, um schon ihre Kennungen auslesen zu können. Dennoch änderte sie den Kurs und hielt auf die Lichter zu.
    Die Kampfschiffe rückten näher.
    »Dezi, schalte die Lebenserhaltungssysteme ab, sonst schaffen wir es nicht.«
    Der Droide klankte umgehend von der Brücke. Sie verschloss die Luke hinter ihm.
    »Verflucht sollst du sein, Tivahr«, murmelte sie. »Verflucht und noch mal verflucht.«
    Jetzt begriff sie seinen Plan. Er hatte sie freigelassen und arrangierte jetzt einen bedauerlichen »Unfall«. Wie praktisch. Keine Spuren mehr, die auf seinen Aufenthalt auf Avanar hinweisen konnten. Keine Aufzeichnungen aus dem Schiff und von ihrer über Funk geführten Auseinandersetzung auf Degvar. Niemand, dem er Kopfgeld bezahlen musste. Vielleicht fanden seine Kampfschiffe sogar noch Zeit, ein kleines Rebellennest auszuheben, wenn sie mit ihr fertig waren.
    Die Venture ruckte, als Dezi den Antriebsturbinen die Zusatzenergie zuschaltete. Außer auf der Brücke war die Lebenserhaltung jetzt überall gekappt. Mit Energie wurden nur noch Brücke und Antrieb versorgt.
    Sie suchte verzweifelt nach den Signalen des Hyperraumtunnels. Die imperiale Frequenzstruktur unterschied sich von der konklavischen ihrer Bordgeräte. Inkompatibilitäten waren zu befürchten, bedeuteten aber nicht zwingend das Aus.
    Die Kampfschiffe, die ihr im Nacken saßen, sahen allerdings sehr nach zwingendem Aus aus.
    Dann ertönte der vertraute Dreiklang aus dem Monitor auf der Konsole. Sie hatte die Zugangskoordinaten zum Hyperraumtunnel erhalten. Fünf Minuten musste sie noch durchhalten. Fünf Minuten …
    Die schimmernden Umrisse auf dem Schirm bekamen langsam Kontur. Sie musste da rein, bevor die Kampfschiffe sie abfangen konnten. Es gab natürlich keine Garantie, dass sie ihr nicht in den Tunnel folgen würden. Sie schätzte die Chance auf fünfzig-fünfzig. Aber solange die Venture im Tunnel war, konnten die Imperialen ihre Waffen nicht einsetzen.
    Keine Ahnung, wo sie am Ende in welchem Zustand rauskam. Aber immerhin konnten sie sie bis dahin nicht umbringen. Und vielleicht blieb ihr sogar Zeit, einen Hilferuf abzusetzen, nein, einen Notruf. Irgendwer irgendwo musste sie einfach hören.
    »Vier Minuten«, gab sie Dez durch. »Bring die Hyperschallkraftverstärker hoch. Sicherheits-«
    Unvermittelt wurde sie gegen das Bordwandrelais neben ihrem Sessel geschleudert. Der Gurt zerschnitt sie fast und quetschte ihr erbarmungslos die Rippen ein. Sie schrie auf vor Schmerz, vor blanker Angst.
    Funken sprühten. Explosionen. Dann versank die Brücke in Dunkelheit.
    Das Letzte, was sie wahrnahm, war der furchtbare Klang sich biegenden, dann knirschenden, dann berstenden Metalls.
    Es war ein makelloser Plan. Perfekt. Wenn seine Vermutungen stimmten, würde er das »Schwarze Schwert« enttarnen. Endlich würden die Machenschaften dieses Agenten mit den ’Sko aufgedeckt. Es würde herauskommen, wie das »Schwert« Rinnaker durch Erpressung in die Knie gezwungen hatte, damit sie seinen Befehlen gehorchten. Und sein Plan würde auch Grantforth und GGA mit in die Tiefe reißen und vernichten.
    Rhis lehnte sich im Schreibtischsessel zurück, rechtschaffen zufrieden mit sich selbst. Er hatte nur zweieinhalb Stunden gebraucht, um den Plan zu entwickeln.
    Dann hatte er ihn Demarik und Jankova vorgelegt, die ihn systematisch zerlegt und in kleinen perfektionierten Teilen zur ultimativen Fassung zusammengefügt hatten.
    Jetzt brauchten sie nur noch sechs Monate Zeit, um den Plan zur Realität werden zur lassen. Sechs Monate, und in Konklavien würde nichts mehr so sein wie zuvor. Außer an Orten wie Port Rumor. Dort änderten sich die Dinge kaum, egal wer an der Macht war.
    Er würde danach noch

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