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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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ist von allergrößtem Wert‹.«
    Trilby biss sich auf die Unterlippe. »Weil ich Jagan Grantforth kenne?«, mutmaßte sie.
    Farra zuckte die Achseln. »Ich kenne den Namen Grantforth, aber den Mann kenne ich nicht.«
    »Er gehört zur GGA -Familie. Sein Onkel ist konklavischer Politiker.«
    »Die Art, wie Tivahr Ihr Gesicht auf dem Bildschirm anschaute, sah mir nicht nach Politik aus.« Farra griff nach Trilbys Hand und drückte sie bekräftigend. »Ich muss jetzt los. Trinken wir später gemeinsam einen Tee, vad ? Und zerbrechen uns weiter die Köpfe. Sie haben hier Freunde, Lucho und mich. Dallon. Leesa. Und Onkel Yavo sowieso.«
    Trilby erwiderte Farras freundschaftliche Geste und sah ihr nach, als sie zum Fahrstuhl eilte und mit einer wartenden Gruppe der Stegzarda -Crew verschmolz.
    Die Uhr im Korridor zeigte 0722. Sie hatte noch acht Minuten Zeit, zur Venture zurückzukehren, um Commander Jankova zur Verfügung zu stehen. Sie wusste, ein Commander der Razalka würde mit Sicherheit hyperpünktlich sein.
    Zwei Dinge überraschten Trilby an Commander Jankova. Erstens war sie weiblich. Und zweitens war sie eine ausgesprochen sympathische Person. Nicht hölzern wie Pavor Gurdan, nicht überheblich und eingebildet wie Tivahr.
    Die Befragung dauerte nicht sehr lange. Nach vierzig Minuten erhob sich Hana Jankova und reichte Trilby die Hand.
    »Danke, dass Sie mir Ihre kostbare Zeit geopfert haben, Captain Elliot.«
    Trilby war nicht der Typ, der gern herumjammerte, aber sie war auch nicht der Typ, der eine gute Gelegenheit ungenutzt verstreichen ließ. »Es ist ja nicht so, dass ich irgendwohin könnte. Ihr Captain hat mich aus meinen eigenen Systemprogrammen geworfen. Mein Schiff ist lahmgelegt. Ich bin hier praktisch festgenagelt, bis er zu einer anderen Entscheidung gelangt.«
    Sie blieben vor der Tür der Venture -Lounge stehen.
    »Ich bin über nichts dergleichen informiert.«
    »Er hat Ihnen also nicht zufällig meine Codes mitgegeben?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, ob er überhaupt vorhat, mich freizulassen? Oder sollte ich mich besser gleich um einen Job auf der Station bemühen?« Es störte sie nicht, dass ihrer Stimme der bittere Sarkasmus deutlich anzuhören war. »Ich habe bereits viel kostbare Zeit verloren und Gott weiß wie viele Frachtaufträge. Ich muss ein Schiff unterhalten, das kostet Geld. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Ihren Herrn Kapitän von Groß und Mächtig mal daran erinnern könnten.«
    Sie sah, wie Hana Jankova bei ihrer Zuschreibung den Mund zu einem amüsierten Lächeln verzog. »Ich werde dem Captain Ihr Anliegen gerne vortragen.«
    Trilby lehnte an der geöffneten Hauptluke der Venture und sah Hana Jankova beim Weggehen nach. Wer weiß, wenn nur genügend Leute auf Degvar erfuhren, was für ein Dreckskerl er tatsächlich war, dann könnte sie sie vielleicht zu einer kleinen Meuterei anstiften.
    Die Vorstellung, zuerst die Stegzarda und dann auch das Flottenpersonal um sich zu scharen, munterte sie vorübergehend auf. Vielleicht schafften sie es sogar, die Razalka zu entern. Dann konnte sie auf seinen Hightechspielwiesen auch ein paar Kettenkarusselle installieren. Alle seine Programme schön herumwirbeln, bis kein Bit mehr auf dem anderen saß. Ihn mal spüren lassen, wie es sich anfühlte, alles abgenommen zu bekommen, was man im Leben besaß. Von der Gnade eines Schufts abhängig zu sein, dem die Bedürfnisse, ja die Existenzen anderer vollkommen schnuppe waren.
    Sie schlug donnernd mit der Faust gegen das Lukenschott und wünschte, es wäre sein selbstgefälliges Gesicht.
    Rhis schlug mit der Faust auf die Schreibtischplatte. Er wünschte, es wäre Kospahrs selbstgefälliges Gesicht. Aber das wäre eine Maßnahme, die Kaiser Kasmov wohl nicht unbedingt gefallen hätte.
    »Nicht Sie befehligen dieses Schiff«, erklärte er dem beleibten Mann, der ihm regungslos im Sessel gegenüber saß. »Ich bin der Kapitän. Der Commodore, wenn ich Sie daran erinnern darf. Sie haben die Befugnisse –«
    »Ich bin stellvertretender Verteidigungsminister, Commodore Tivahr. Mein Cousin, der Kaiser, hat mich bevollmächtigt, die Situation zu untersuchen. Das habe ich getan. Ich habe Ihren Bericht gelesen und Gurdans. Ich werde mir gleich noch den von Commander Jankova anschauen, aber darauf kommt es nicht mehr an.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich glaube nicht, dass ich meine Meinung ändere. Dieses Elliot-Weibsbild wird noch gebraucht, um endlich die ’Sko zu schlagen. Und

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