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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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eine imperiale Kampfschwadron. Die Alarmsirene schrillte ihr erneut in den Ohren.
    »Ihre Schiffe haben mich angegriffen.«
    »Nicht direkt unsere.« Er zog ihr Kissen etwas höher und hielt ihr den Kopf, als sie einen Schluck Wasser trank.
    Sie schluckte. » Ich erkenne doch imperiale Kampfschiffe, wenn ich sie sehe.«
    »Das bezweifle ich ja gar nicht. Aber es waren nicht unsere. Nicht die der Razalka .« Er schaute sie eindringlich an.
    Sie ruckelte sich in eine etwas aufrechtere Position.
    Er fuhr das Kopfteil des Bettes etwas weiter hoch. »Besser so?«
    »Danke. Aber wenn sie nicht von der Razalka kamen –«
    »Ich bin Arzt, Captain Elliot. Ich will Ihnen gerne jede medizinische Frage beantworten, die Sie haben. Zu allem anderen kann ich jedoch nicht viel sagen, das kam im Medizinstudium nämlich nicht vor.«
    Sie nippte mehr Wasser und beobachtete Glatzi, der die Anzeigen an der Regglocke ablas, die jetzt hüftabwärts seitlich über ihr schwebte. Diese Technik war offenbar noch sehr viel weiter entwickelt. Sie strich mit einer Hand über die silberne Oberfläche. Feines Material.
    »Wo ist Tivahr?«
    Glatzi sah auf. »Der streunt wohl auf dem Schiff herum und geht allen gründlich auf die Nerven.«
    Sie lachte, vollkommen überrascht von seiner Antwort. »Ich bin wirklich auf der Razalka ?«
    »Das sind Sie.«
    »Und doch nehmen Sie sich heraus, so über Ihren Captain zu reden?«
    »Ich kenne Khyrhis seit über zwanzig Jahren. Schätze, im Laufe dieser der Zeit hab ich genügend belastendes Material gesammelt, um mir ein Urteil zu erlauben.«
    »Oh, da kann ich bestimmt auch noch was drauflegen, wenn’s nötig ist.«
    »Danke, die Akte quillt schon über.«
    Sie lachte erneut. Ihre Schulter schmerzte höllisch dabei, aber das machte nichts. Es tat einfach gut, wieder zu lachen. »Danke, Doktor –«
    Sie wartete, bis er die Lücke füllte.
    »Vasilivankovich. Aber hier nennen mich alle Doc Vanko.« Er grinste.
    »Danke, Doc. Also, mit wem kann ich über mein Schiff sprechen?«
    Und über Dezi. Ihr Herz wurde schwer. Dezi.
    »Ich hatte einen Droiden. Einen Protokolldroiden. Er war mein Kopilot. Wissen Sie, was mit ihm geschehen ist?«
    Doc schüttelte den Kopf. »Nicht meine Baustelle. Tut mir leid. Aber ich kann Ihnen Captain Tivahr herschicken. Oder Commander Jankova.«
    Sie war noch nicht so weit, Tivahr zu begegnen. Erst wenn sie in der Lage war, ihm ins Gesicht zu schlagen. »Jankova wär mir lieber.«
    Er nickte. »Dann will ich mal sehen, was ich tun kann. Hier, neben Ihrem Bett steht Wasser. Der Notrufknopf ist dort, bei Ihrer rechten Hand.«
    Und mein einziges einsatzfähiges Lasergewehr ?, dachte sie, ohne es jedoch auszusprechen, denn sie hatte jetzt ganz andere Sorgen.
    Dezi.
    Hana Jankova kam, fünf Minuten nachdem der Doc gegangen war. »Sie haben uns ja einen gehörigen Schrecken eingejagt.«
    Trilby betrachtete die Frau mit den kastanienbraunen Haaren und konnte beim besten Willen nichts Hinterhältiges in ihren blauen Augen entdecken.
    »Das kann ich genauso zurückgeben. Sie beziehungsweise Ihr Imperium mir auch. Aber Ihr Doc hat schon mächtig vorgearbeitet, damit ich nicht alles zu schwarz-weiß sehe. Er fand allen Ernstes, ich sollte ihm glauben, dass die Razalka mit dem Angriff auf mein Schiff nicht das Geringste zu tun hatte.«
    Jankova fasste hinter sich und drückte den Türknopf. Die Tür schloss sich. »Sie werden beizeiten alles erfahren. Fürs Erste nur so viel: Nein, die Schwadron kam nicht von diesem Schiff. Sie kam von Degvar. Aber der Einsatzbefehl, doch, der wurde von hier aus gegeben.«
    »Tivahr!« Trilby spuckte den Namen regelrecht aus.
    »Nein.« Jankovas Tonfall war sehr bestimmt. »Sie müssen mir vertrauen. Und Sie müssen sich ab sofort – bis ich Ihnen etwas anderes sage – so verhalten, als ob Sie glaubten, dass es Tivahr war. Andernfalls riskieren Sie Ihr Leben, und seine Karriere gleich mit.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn!«
    »Bitte.« Sie lehnte sich an die Bettkante und legte eine Hand auf Trilbys Arm. »Ich weiß, ich bin nicht Neadi oder Carina. Sie haben keinen Grund, mir blind zu vertrauen. Aber Sie müssen. Lucho Salny wird beschuldigt, Ihnen bei der Flucht behilflich gewesen zu sein.«
    »Lucho? Farra Rimanavas Lucho? Aber er –«
    »Hat Ihnen geholfen, ja.« Jankovas Blick nagelte sie fest. »Lucho hat Ihnen geholfen.«
    Langsam fielen die Klötzchen in Trilbys Kopf an ihren Platz. Wenn Lucho Tivahr deckte, dann nur, weil Farra Rimanava ihn darum

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