Sternenlaeufer
welche Tiere sich dort möglicherweise einen Bau errichtet haben.«
Ihre Blicke trafen sich in völligem Einverständnis; keiner dieser offensichtlich vernünftigen Gründe hatte etwas damit zu tun, warum niemand die Höhlen erforschen sollte. Es lagen immer noch Schuppen in ihnen, deren Gold glänzte.
Pol sagte: »Ich hatte auf eine Gelegenheit gehofft, mit dir zu reden. Ich habe nachgedacht, was wegen Feruche getan werden sollte.«
Riyan stieß einen leisen Seufzer aus. »Ich kann mir niemand anderen als Sorin dort als Athri vorstellen, aber ich nehme an, irgendwer muss es leiten. Habt Ihr jemanden im Sinn?«
»Wem sonst könnte ich es geben, Riyan?« Pol lächelte.
»Mir?« Der junge Herr von Skybowl starrte ihn mit offenem Mund an. »Aber warum?«
»Weil es nicht sehr weit von Skybowl entfernt ist, weil du fähig dazu bist, was du bereits bewiesen hast, und weil ich nicht will, dass es jemand anders bekommt.«
»Aber es sollte für einen Angehörigen Eurer Familie bewahrt werden! Maarken wird sicher noch weitere Kinder haben …«
Pol schüttelte den Kopf. »Nein. Aber verrate nicht, dass ich es dir erzählt habe. Hollis hat am Baum der Mutter herausgefunden, dass sie außer Chayla und Rohannon keine Kinder haben wird.«
»Aber … Eure eigenen jüngeren Söhne oder Töchter …«
»Was ist los? Willst du Feruche nicht?«
Riyan biss sich auf die Lippen. »Alasen und ich haben vor Jahren darüber gesprochen. Sie fand, dass ich als der älteste Sohn meines Vaters nach seinem Tod die Felsenburg bekommen sollte. Aber ich bin in der Wüste geboren, Pol, und ich will nirgendwo sonst leben.«
»Feruche ist nur anderthalb Tagesreisen von Skybowl entfernt, und niemand verlangt, dass du deinen ersten Besitz aufgibst. Und es bedeutet auch keinen Konflikt, der Vasall von zwei Prinzen zu sein, wenn es sich bei den beiden um Vater und Sohn handelt! Was ist also der wahre Grund? Ich weiß sehr gut, dass du keine Angst vor der Arbeit hast.«
»Es ist, was ich bereits gesagt habe«, antwortete Riyan leise. »Ich kann mir dort niemand anderen als Sorin vorstellen.«
»Und ich kann mir niemanden vorstellen, den er dort lieber gesehen hätte als dich. Es gibt niemanden, der daraus das machen könnte, was er sich vorgestellt hat. Wenn du es nicht um deiner selbst willen oder um meinetwillen annehmen willst, dann tue es für ihn.«
Riyan zögerte. »Gewährt Ihr mir Zeit, darüber nachzudenken, mein Prinz?«
»So lange du willst, wenn deine Antwort nur ein Ja ist. Mit den neuen Handelsabkommen, die wir mit Prinz Miyon gewiss vereinbaren werden, brauche ich dort jemanden, dem ich trauen kann, dass er ein paar Pläne ausführt.«
Der ältere Mann lachte. »Gütige Göttin! Ihr seid bis in die Fingerspitzen hinein Rohans Sohn, was? Er macht Pläne über Jahre voraus, noch ehe er den Menschen davon erzählt, die damit zu tun haben! Mein Vater sagt, Rohan wäre der einzige Mann, den er je kennengelernt hat, der sich an die Zukunft erinnert! Nun gut, ich werde Feruche für Euch verwalten, aber unter der Bedingung, dass es an die Prinzenmark zurückfällt, solltet Ihr es für einen zweiten Sohn oder als Mitgift für eine Tochter benötigen.«
»Und du bist der einzige Mann, den ich kenne, der ein prachtvolles Schloss mit der einen Hand annimmt und mit der anderen verschenkt!« Pol schüttelte in komischem Staunen den Kopf. »Für den Augenblick nehme ich deine Bedingungen an. Aber ich habe den Verdacht, dass du früher oder später eigene Söhne oder Töchter haben wirst, die eine Mitgift benötigen, mein Freund.«
»Je eher, desto besser, würde mein Vater sagen. Der ›Was, noch nicht verheiratet‹-Blick kommt in Eurem Alter schnell, aber wartet nur, bis Ihr erst meines erreicht habt!«
»Oh, ich habe nicht die Absicht, so lange zu warten«, erklärte Pol.
Plötzlich verkündeten wilde Schreie den Beginn eines überraschenden Angriffs aus dem Hinterhalt. Chayla und Rohannon ritten in voller Geschwindigkeit herbei, um Pol zu belagern und mit Blüten zu übersäen. Er kauerte sich in seinen Sattel und rief um Hilfe, was dazu führte, dass die Wachen aus Stronghold allen Ernstes herbeistürmten. Die Erwachsenen unterdrückten heldenhaft ein Grinsen, als die wütenden Soldaten sehr förmlich die Entschuldigungen der Kinder annahmen. Schließlich beschwor Andry einen sanften Wirbelwind, der die Blumen um die entzückten Zwillinge tanzen ließ.
»Welchen Sinn hat es zu wissen, wie es geht, wenn man es nicht manchmal aus
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