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Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen

Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen

Titel: Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chapman Linda
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geflogen bist. Bleib dicht bei mir!“
    Sie wandte sich ab und galoppierte zu den anderen Einhörnern. Laura vergrub ihre Hände in Sternenschweifs Mähne, als er der Ältesten hinterherjagte. Bei ihrem Anblick wieherten Rohan und Ira laut und stürmten weiter voran. Ein Streif silberner Hufspuren blieb hinter ihnen zurück, während sie die Einhörner zu den Sternen führten.

8

    Laura wurde ganz aufgeregt, als Sternenschweif zu den anderen aufschloss. Rechts von ihr flog ein wunderschönes junges Einhorn. Es drehte sich zu ihnen um und schnaubte laut, bis Sternenschweif auf gleicher Höhe war. Sein Fell war nicht reinweiß wie das der anderen, sondern schimmerte im zartesten Pfirsichton, wie der Himmel kurz vor Sonnenaufgang.
    „Hallo, Laura und Sternenschweif“, wieherte es zur Begrüßung. „Ich heiße Morgenrot. Es ist so mutig, dass ihr euch auf diesen langen Flug gewagt habt.“
    Sternenschweif wandte sich zu ihr. „Wir wollen unserem Freund Silver helfen“, erklärte er.
    Morgenrot nickte und schlug ihre schönen langen Wimpern nieder. „Aber nicht jeder würde es wagen, zur Ebene des Lichts zu fliegen.“
    Laura hätte gerne gewusst, wer Morgenrots Einhorn-Freund gewesen war. Aber andererseits wollte sie lieber nicht daran denken, was das Kind, das alleine zurückbleiben musste, gerade fühlte.
    Morgenrot blickte zu Laura. „Ich weiß, woran du denkst. Du hast recht, der Abschied war schrecklich. Aber es war an der Zeit für mich zu gehen – das wussten wir beide. Ich wäre niemals zurückgekehrt, wenn mein Einhorn-Freund nicht bereit dafür gewesen wäre. Und ich weiß, dass ich von Arkadia aus über ihn wachen kann.“
    Für Laura war es gut zu wissen, dass die Trennung nicht gegen den Willen des Kindes erfolgt war. Vielleicht ließen die Einhorn-Ältesten anderes auch gar nicht zu? Zumindest hoffte sie das …
    Die Einhörner flogen tiefer und tiefer in die Nacht. Laura wurde müde. Ihre Finger waren ganz steif, und ihr Rücken schmerzte von dem langen Ritt. Sie waren so hoch gestiegen, dass sie nicht sagen konnte, was unter ihnen lag. Ab und zu flogen sie durch Wolken, die so weich aussahen wie riesige Watteberge und deren sanfte, feuchte Berührung Laura erfrischte.
    Plötzlich, als sie ihre Augen kaum noch länger aufhalten konnte, sah sie in der Ferne etwas aufblitzen. Sie blinzelte und überlegte benommen, was das sein konnte. Als sie näher kamen, verschlug es ihr die Sprache. Abertausende von glitzernden Diamanten schienen in der Luft zu schwirren, sie funkelten in allen Farben. Es war das Unglaublichste und Schönste, was Laura jemals gesehen hatte. Sie kam sich vor wie in einem wundervollen Traum. Das musste der Wasserfall der Sterne sein!
    Sie blickte nach unten. Der Himmel wurde heller, und durch die Wolken hindurch konnte sie das darunterliegende Land betrachten. Sie sah üppige grüne Weiden mit prächtigen Bäumen, bunten Blumen und kristallklaren Bächen. Laura blinzelte verwirrt. Sie konnte alles deutlich erkennen, obwohl die Sonne noch gar nicht aufgegangen war. Fasziniert starrte sie nicht nur auf einen, sondern auf zwei Monde, die ihr sanftes Licht auf die Landschaft warfen.
    Sidra wendete und gesellte sich dicht neben Sternenschweif. „Das ist Arkadia. Die anderen werden bald landen, aber unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Von hier seht ihr schon den Wasserfall der Sterne. Dorthin müssen wir fliegen.“
    Rohan und Ira zogen große Kreise durch die Luft, die sie tiefer brachten. Die anderen folgten ihnen. Ihre seidigen Mähnen und Schweife wehten hinter ihnen im Wind.
    „Auf Wiedersehen, Laura und Sternenschweif“, rief Morgenrot, bevor sie den anderen nachsetzte.

    „Auf Wiedersehen“, antwortete Laura und Sternenschweif schickte ein Wiehern hinterher.
    Sidra und Sternenschweif verharrten auf der Stelle, bis alle an ihnen vorbeigezogen waren. Mit gespitzten Ohren sah Sternenschweif den davongaloppierenden Einhörnern nach. Laura streichelte ihn. Hoffentlich war er nicht allzu traurig, dass er ihnen nicht folgen konnte.
    Als die Einhörner nur noch kleine weiße Punkte tief unter ihnen waren, wandte Sidra sich zu ihnen. „Es ist nicht mehr weit“, sagte sie. „Wenn wir näher kommen, musst du dicht bei mir bleiben, Sternenschweif.“ Ihr mondfarbener Schweif fegte kurz durch die Luft, dann stürmte sie vorwärts.
    Sie flogen, bis der Wasserfall den Himmel vor ihnen ganz auszufüllen schien. Aus der Nähe war er so gleißend hell, dass Laura die Augen zusammenkneifen

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