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Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen

Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen

Titel: Sternenschweif 13 - Magischer Sternenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chapman Linda
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Steine ausging. In der Mitte des Kreises standen Dutzende von Einhörnern. Ihr Fell glänzte schneeweiß und ihre Hörner schimmerten hell durch die Nacht. Sie hielten die Köpfe in Richtung eines großen Steins gesenkt, der heller als alle anderen leuchtete. Laura hatte das Gefühl, als ob die Luft voll Spannung und Magie knisterte.
    Als sie genauer hinschaute, entdeckte sie drei weitere Einhörner, größer als die anderen, die direkt vor dem großen Stein standen. Eines trug ein bronzenes, eines ein goldenes und das dritte ein silbernes Horn. Laura erkannte Sidra mit dem silbernen Horn sofort wieder.
    „Die anderen beiden neben Sidra heißen Ira und Rohan“, erklärte ihr Sternenschweif.

    Vorsichtig schlichen sie sich noch ein bisschen näher und verbargen sich hinter einem Felsvorsprung. Obwohl Mrs Fontana sie hierhergeschickt hatte, war Laura nicht wohl dabei, die Versammlung der Einhörner heimlich zu beobachten.
    Plötzlich tönte Sidras Stimme durch die Nacht. „Es ist Zeit für die Zeremonie. Ira, Rohan, nehmt eure Plätze ein. Die Reise der Auserwählten nach Arkadia kann beginnen.“
    Lauras Spannung wuchs. Sie wagte sich noch ein wenig weiter hinter dem Felsvorsprung hervor, um alles gut sehen zu können. Eins nach dem anderen traten die Einhörner nun vor den großen Stein. Sie senkten ihre Köpfe, und die Ältesten berührten sie feierlich mit ihren Hörnern. Das goldene, silberne und bronzene Horn erstrahlten dabei in einem märchenhaften Licht. Damit bezeugten sie, dass das Leben der Auserwählten sich von nun an für immer ändern würde.
    „Gut gemacht“, sagte Sidra zu jedem Einzelnen von ihnen. „Du hast dich als weises Einhorn erwiesen, das vielen geholfen hat. Wir sind stolz, mit dir nach Arkadia zurückzukehren.“
    Lauras Herz krampfte sich zusammen, als sie daran dachte, dass auch Sternenschweif an dieser Zeremonie teilgenommen hätte, wenn Sidra ihm nicht erlaubt hätte, bei ihr zu bleiben. Hatten sie das Richtige getan? War Sternenschweif hier genauso glücklich, wie er es in Arkadia wäre? Handelten sie gegen seine Bestimmung, indem er länger auf der Erde blieb?
    Sie schaute ihn prüfend an. Seine Ohren waren gespitzt, und seine Augen glänzten. Doch als er Lauras Blick spürte, wandte er den Kopf und legte ihn beruhigend auf ihre Schulter.
    Die Zeremonie näherte sich ihrem Ende. Sie beobachteten, wie das letzte Einhorn von den Ältesten willkommen geheißen wurde und glücklich wiehernd zu den anderen trabte.
    Dann wandte Sidra sich an die versammelten Einhörner. „Arkadia wartet auf euch. Ihr werdet jetzt zu euren Brüdern und Schwestern heimkehren, die genau wie ihr Weisheit erlangt haben durch das, was sie auf der Erde gelernt haben.“
    Die Einhörner lauschten andächtig. Das Einhorn mit dem bronzefarbenen Horn trat vor, sein schneeweißes Fell schimmerte im Licht der Steine. „Ich bin Rohan. Ira und ich werden euch nach Arkadia geleiten“, erklärte er. „Verabschiedet euch von der Erde, denn ihr werdet nicht mehr zurückkehren. Ich weiß, dass das viele von euch traurig macht, denn das bedeutet, dass ihr eure treuen Einhorn-Freunde zurücklassen müsst.“
    Rohan hielt kurz inne und senkte den Kopf. Damit zeigte er, dass sich alle sehr wohl bewusst waren, dass dieser glückliche Augenblick auch eine traurige Seite hatte. Zustimmendes Gemurmel ertönte aus den Reihen der Einhörner.
    „Aber denkt immer daran“, fuhr er nach einer Weile fort, „eure Einhorn-Freunde hören nicht auf, eure Freunde zu sein, nur weil ihr nicht mehr bei ihnen seid. Ihr werdet von Arkadia aus über sie wachen und dafür sorgen, dass es ihnen gut geht.“
    Rohan schaute sich zu Ira um, die nach vorne trat und ein lautes Wiehern ausstieß. „Jetzt, meine Einhörner, ist es Zeit für uns zu gehen!“
    Aufregung erfasste die Auserwählten. Viele schauten sich noch ein letztes Mal um. Doch dann bäumte Rohan sich auf, seine Hufe schlugen durch die Nachtluft. „Treten wir unsere Reise an“, rief er laut und galoppierte in den sternenübersäten Himmel.
    Ira flog an seiner Seite, und eins nach dem anderen folgten ihnen die anderen Einhörner. Für ein paar Augenblicke verharrten Rohan und Ira über der Ebene, während die anderen Einhörner wie ein Schwarm wunderschöner schneeweißer Vögel zu ihnen aufschloss.
    Lauras Herz raste. Sidra stand noch immer an ihrem Platz. Sie musste unbedingt mit ihr sprechen. Aber sie hatte furchtbare Angst, dass die Einhorn-Älteste zornig wurde, weil sie ihre

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