Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
von Arkadia aus über euch wachen“, fuhr die Einhornälteste fort. „Wir wissen daher, dass Sternenschweif krank ist. Dir ist bekannt, dass duselbst herausfinden musst, wie du ihm helfen kannst. Ich darf es dir nicht verraten. Aber ich kann dir sagen, was im Einhornbuch steht. Es besagt, dass die Geheime Herzblume die Kräfte eines Einhorns schwächen kann. Gefährlich schwächen kann. Und nur die heilenden Kräfte der goldenen Muschel ihm helfen können.“
    Laura bekam große Augen. Eine goldene Muschel? Was sollte denn das bedeuten? Auch Sternenschweif schien davon noch nie gehört zu haben.
    „Die goldene Muschel befindet sich in einer ganz besonderen Höhle am Meer“, fuhr Sidra fort.
    „Und in welcher?“, fragte Laura hastig. „Es gibt doch so viele.“
    „Wenn Hufeisen und Mond sich verbinden, wirst du den Weg zur richtigen Höhle finden und die Muschel im Licht des Mondes erstrahlen sehen“, erklärte Sidra weiter. „Zermahle die Muschel, damit sie ihre Heilkräfte entfalten kann. Dann vermische den Muschelstaub mit dem Wasser des Meeres und lass Sternenschweif davon trinken. So wirst du ihn heilen.“
    Sidra berührte Sternenschweif kurz mit der Nase. „Viel Glück!“, sagte die Einhornälteste und wandte sich ab. Mit ein paar großen Sprüngen schwang sie sich in die Luft. Rasch wurde die mächtige Gestalt kleiner und kleiner, bis sie nur noch so groß wie einer der funkelnden Sterne am Himmel war.

8

    Laura blickte Sternenschweif ratlos an. „Hast du eine Ahnung, was damit gemeint ist, dass Hufeisen und Mond sich verbinden?“, fragte Laura. Sternenschweif schüttelte den Kopf. „Welches Hufeisen meint Sidra wohl?“, überlegte Laura weiter. „Meint sie deines? Musst du es ins Mondlicht halten?“ Sternenschweif schüttelte wieder nur ratlos den Kopf. Zögernd hob er ein Bein, so dass der Huf vom Mondlicht berührt wurde. Doch nichts geschah.
    Laura wünschte sich so sehnlich, dass sie Sternenschweif verwandeln könnte, um mit ihm zu reden. Schon oft hatten sie vor einem Rätsel gestanden, aber immer gemeinsam einen Weg gefunden, es zu lösen. Doch Sternenschweif konnte sie nicht einmal in die Höhlen begleiten, um nach der geheimnisvollen Muschel zu suchen. Schweigend machten sie sich auf den Heimweg.
    In dieser Nacht wälzte sich Laura unruhig in ihrem Bett hin und her. Sie fand keinen Schlaf. Ständig dachte sie darüber nach, was Sidra wohl damit gemeint hatte: „Wenn Hufeisen und Mond sich verbinden …“. Morgen fand der Ausflug in die Höhlen statt. Vielleicht hatte sie Glück und entdeckte in einer von ihnen die magischeMuschel. Hoffentlich verstand sie dann auch, was mit dem Hufeisen gemeint war. Es konnte ja sein, dass sie am Strand eines fand. Dann würde sie in der Nacht zurückkehren und abwarten, was passierte, wenn es vom Mondlicht angestrahlt wurde. Oder war vielleicht gar kein richtiges Hufeisen gemeint, sondern ein Gegenstand, der nur so ähnlich aussah? Und selbst wenn sie den Weg zur richtigen Höhle finden würde, wie könnte dort Licht hereingelangen, um die Muschel erstrahlen zu lassen? Dann konnte sie sich nur irgendwo im Eingangsbereich befinden. Unzählige Fragen wirbelten durch Lauras Kopf. Das war alles so verwirrend. Und die Zeit drängte. Sie musste Sternenschweif helfen!
    Laura fühlte sich wie zerschlagen, als sie am nächsten Morgen erwachte. Mühsam setzte sie sich auf und rieb sich die Augen. Sie konnte sich das mulmige Gefühl in ihrem Bauch zunächst nicht erklären. Doch dann fiel ihr mit einem Schlag wieder Sidras Besuch ein. Sie musste das Rätsel der geheimnisvollen Muschel unbedingt lösen!
    Rasch lief sie in den Stall, um nach Sternenschweif zu sehen. Er stand mit gesenktem Kopf in der Ecke und hob unruhig die Füße. Laura sah an seinem Blick, dass er Schmerzen hatte.
    „Tut es sehr weh?“, fragte sie voller Mitgefühl. Sternenschweif nickte. „Soll ich dich zum Wasser bringen? Ich kann den anderen auch sagen, dass ich nicht zurHöhlenbesichtigung mitkomme. Dann gehe ich eben später allein los, um nach der goldenen Muschel zu suchen.“
    Sternenschweif schüttelte heftig den Kopf.
    „Du willst, dass ich mitgehe?“, fragte Laura. Sternenschweif nickte. „Bist du sicher?“ Sternenschweif nickte wieder. Laura schmiegte ihren Kopf an seinen Hals. „Ich werde die goldene Muschel finden, ganz bestimmt!“, versprach sie. „Und dann wirst du wieder gesund.“
    Sternenschweif schnaubte leise und drückte sich noch ein bisschen enger an sie.

Weitere Kostenlose Bücher