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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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„Ich weiß, wie gerne du mitkommen würdest. Aber der Tierarzt hat gesagt, dass du dich schonen sollst. Also muss ich alleine gehen. Du weißt, ich werde alles tun,um dir zu helfen. So, wie du alles tun würdest, um mir zu helfen, nicht wahr?“
    Sternenschweif nickte.
    „Siehst du“, sagte Laura zärtlich, „so ist das unter Freunden.“
    Wenig später befand sie sich mit den anderen Teilnehmern des Reiteraustausches auf dem Weg zum Strand. Leona hatte dafür gesorgt, dass Laura sich ein Pferd vom Reitstall ausleihen durfte. Es war eine freundliche Fuchsstute, mit der Laura sich sofort verstand.
    In der auf- und absteigenden Felsenkette am Strand gab es tatsächlich etliche Höhlen. Manche von ihnen waren richtig groß und bestanden aus verzweigten Gängen, in denen man sich leicht verlaufen konnte.Die Mädchen, die hier aufgewachsen waren, berichteten, wie sie in den Höhlen Verstecken gespielt hatten. Und wie genau man dabei die kleinen Pfützen im Auge behalten musste, die sich rasch mit Wasser füllten, wenn die Flut kam. Dann musste man sich beeilen, um nach draußen zu kommen.
    Die Mädchen gingen von Höhle zu Höhle. Lauras Augen brannten, weil sie ständig auf den Boden starrte, um die geheimnisvolle Muschel oder wenigstens einen Hinweis auf das von Sidra erwähnte Hufeisen zu finden. Sie fröstelte. Es war feucht und kalt. Das Gelächter der Mädchen und das schmatzende Geräusch ihrer Schritte hallte von den Wänden wider. Doch außer den Abdrücken ihrer Stiefel konnte Laura nichtsim nassen Sand entdecken. Als sie aus der letzten Höhle kamen, war Laura bitter enttäuscht.
    Am frühen Nachmittag waren sie wieder zu Hause. Laura lief gleich zu Sternenschweif, um ihm von ihrer Suche zu berichten. Er hob erwartungsvoll den Kopf, sobald sie den Stall betrat, doch senkte nur traurig den Blick, als er ihr enttäuschtes Gesicht erblickte. Laura brach es fast das Herz, ihn so zu sehen.
    „Leider habe ich kein Glück gehabt“, gestand sie ihm schweren Herzens. „Ich habe kein Hufeisen gefunden und keine Muschel. Aber ich werde weitersuchen. Und ich werde Glück haben, das weiß ich. Bald bist du gesund.“ Sie drückte Sternenschweif ganz fest an sich. Dann lief sie rasch aus dem Stall. Sie wollte erst wiederkommen, wenn sie die Muschel gefunden hatte!
    Den ganzen Abend über zerbrach sich Laura den Kopf, welche der Höhlen Sidra wohl gemeint haben könnte. Sie rief sich jede einzelne Kleinigkeit noch einmal ins Gedächtnis. Aber auch das lieferte ihr nicht den kleinsten Hinweis darauf, wo sie mit der Suche beginnen sollte. Sie wusste nur eines: In der Nacht würde sie noch einmal zu den Höhlen gehen. Dann würde der Mond scheinen und vielleicht brachte sie das auf eine Idee.
    Als die Geräusche im Haus verstummt waren, schlich Laura sich nach draußen und machte sich auf den Weg zum Strand.Der Mond stand kreisrund am Himmel. Immer wieder schoben sich dicke Wolken davor und dämpften sein Licht. Laura ging in die erste Höhle. Zum Glück hatte sie noch eine Taschenlampe eingesteckt, denn es war stockfinster um sie herum. Aufmerksam schaute sie sich um. Doch wieder konnte sie nichts entdecken. Nach der dritten Höhle hatte Laura Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Was konnte sie nur tun, um Sidras Rätsel auf die Spur zu kommen? Entmutigt blickte sie aufs dunkle Meer. Plötzlich riss der Wind die dicken Wolken am Himmel auseinander, so dass Laura die Sterne sehen konnte. Das fahle Licht des Mondes fiel in einer breiten Bahn aufs Wasser und ließ es wie tausend Sterne glitzern. Laura folgte der schimmerndenLinie mit den Augen. Der Mondschein fiel direkt durch einen ausgespülten Felsen am Strand. Das Wasser hatte ihn so ausgehöhlt, dass er jetzt wie ein umgedrehte „U“ aussah. Laura stutzte. Wie ein umgedrehtes „U“ oder – wie ein Hufeisen! Nun verstand sie, was Sidra damit gemeint hatte, dass sich Hufeisen und Mond verbinden müssten. Es ging gar nicht um ein richtiges Hufeisen, sondern um diesen Felsen!
    Laura sprang auf und folgte dem Mondstrahl zum Ufer. Dort, wo er am Strand endete, lag tatsächlich der Eingang zu einer Höhle. Laura spürte, wie ihr Atem vor Aufregung schneller wurde. Diese Höhle hatten sie heute bei ihrer Tour gar nicht besichtigt. Sie war den anderen Höhlen ein bisschen vorgelagert und lag näher amWasser. Laura sah, dass es bereits wieder anstieg und sich den Sand Stück für Stück zurückeroberte. Dennoch ging sie weiter in die Höhle hinein. Sie hatte keine Zeit zu

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