Sternenschweif 38 - Freunde fuer immer
dir“, bot Laura an. Gemeinsam nahmen sie Silver Sattel und Zaumzeug ab, kratzten seine Hufe aus und bürsteten ihn kurz mit dem Striegel ab. Zuletzt brachten sie dem Pony noch Wasser und frisches Heu. Sternenschweif wartete die ganze Zeit geduldig in der Boxengasse.
„Es war wirklich toll heute mit unseren Ponys“, sagte Mel, als sie fertig waren. „Ich bin so froh, solche guten Freunde zu haben wie Silver und dich und Sternenschweif.“
„Ja, wir sind deine Freunde“, lächelte Laura. „Ich muss jetzt los. Sehen wir uns morgen in der Schule?“
„Natürlich“, nickte Mel. „Wir können gemeinsam an dem Projekt über die Tiere des Waldes arbeiten.“
Glücklich ritt Laura wenige Minuten später vom Hof. Nach ein paar Metern hielt sie Sternenschweif an und sah sich um. Mel stand an Silvers Boxentür. Das Pony hatte den Kopf nach draußen gestreckt und ließ sich von Mel die Stirn kraulen. Dann sah Mel auf und Laura winkte ihr zum Abschied.
„He, Laura!“, rief Mel. „Wie wär’s, wenn wir am Wochenende noch einmal auf dem Heuschober übernachten? Diesmal aber die ganze Nacht!“
Laura nickte begeistert.
Ein paar Tage später ritt Laura wieder auf den Hof der Familie Cassidy. Genau wie am Wochenende zuvor waren ihre Satteltaschen voll mit allem, was man für eine Nacht im Heu braucht. Laura brachte Sternenschweif in den Stall, wo er Silver und Sandy fröhlich zuwieherte. Sie sattelte ihr graues Pony ab und gab ihm einen Abschiedskuss auf die Stirn. Sternenschweif rieb seinen Kopf an Lauras Arm.
„Ich sehe später noch mal nach dir“, versprach Laura. „Jetzt will ich erst mal zu Mel und Jess.“ Sternenschweif schnaubte verständnisvoll.
Lauras Freundinnen warteten bereits auf dem Heuboden.
„Hallo, ihr seid ja schon da!“, begrüßte Laura sie. „Ich freu mich total auf die Nacht imHeu! Sollen wir vorher wieder einen Dämmerungsritt machen?“
Mel und Jessica schüttelten die Köpfe.
„Lass uns lieber hierbleiben. Es ist so gemütlich hier oben!“, sagte Jess.
„Dann sollten wir unser Lager aufbauen“, schlug Laura vor. Mit Begeisterung richteten die drei sich ein behagliches Nachtlager aus Decken und Kuschelkissen her. Laura hockte sich auf ihren Schlafsack und wühlte in den Satteltaschen.
„Schlafanzug … Wollsocken … meine Taschenlampe.“ Laura packte einen Gegenstand nach dem anderen aus.
Mel griff nach der Taschenlampe, knipste sie aber nicht an. „Wir lassen sie aus und schauen zu, wie es dunkel wird. Das ist so romantisch!“
„Ich habe auch Ersatzbatterien.“ Laura zwinkerte Mel zu.
„Brauche ich nicht“, grinste Mel. Laura freute sich, dass Mels Angst vom letzten Wochenende längst vergessen war. Dann zauberte sie die Dose mit den Muffins hervor.
„Die habe ich für euch wieder extra ganz frisch gebacken“, sagte sie, „und sie sind wirklich gut.“ Sie öffnete die Muffindose.
„Die sind ja noch süßer als letztes Mal mit diesem silbrigen Zuckerguss!“, rief Jessica begeistert. Sie biss in einen Muffin. „Mmh, lecker!“
„Oh, meins ist gar kein Pferd!“ Gebannt blickte Mel ihren Muffin an. „Das Pferd hat ein Horn aus Marzipan auf der Stirn. Es ist ein Einhorn! Wie lustig.“
Jessica stieß Mel den Ellenbogen in die Seite. „Immer siehst du Fabelwesen, Mel! Letztes Mal Gespenster, heute Einhörner … Was ist nur mit dir los?“ Jessica, Mel und Laura kicherten ausgelassen.
Laura blickte Mel an, aber in ihren Augen war kein Funke des Erinnerns zu sehen. Sie hatte die Einhörner wirklich vergessen.
Nach dem Picknick aus Broten, Würstchen, Muffins, heißem Tee und Mrs Cassidys leckerem Obstsalat saßen die Mädchen still und zufrieden auf ihren Schlafsäcken. Katze Minny lag im Heu und schnurrte laut, während sie sich abwechselnd von Jessica und Laura streicheln ließ.
Mel gähnte herzhaft. „Ich würde gernenoch Silver Gute Nacht sagen. Kommt ihr mit?“
„Natürlich!“ Laura und Jessica sprangen auf und die drei liefen in den Stall, wo es sich Sternenschweif, Silver und Sandy gemeinsam in der geräumigen Box bequem gemacht hatten.
Ein paar Minuten standen die Mädchen bei ihren Ponys. Laura kraulte Sternenschweif am Widerrist, wo er es am liebsten hatte. Genüsslich schloss das kleine graue Pony die Augen und atmete schnaubend aus. Laura war glücklich. Sie blickte nach rechts und links, wo ihre Freundinnen in stille Gespräche mit ihren eigenen Ponys versunken waren.
„Sollen wir gehen?“, fragte Laura leise. Mel und Jessica
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