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Sternenspiel

Sternenspiel

Titel: Sternenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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verzaubert folgte ich Fed. Unwillkürlich heftete ich den Blick auf zwei extrem groteske Figuren, einen auf einem kleinen Sofa ausgestreckten langnasigen Mann mit schmalem, dunklem Gesicht und gewaltigen Augenbrauen, der in trägem Ton mit einem vor ihm hockenden … Kleinen Freund sprach! Der Außerirdische beschwichtigte den Mann oder stimmte seinen Worten zu, strich zart mit der grauen Pfote über den Ärmel der Jacke seines Gegenübers und sah ihm in die tief liegenden Augen. Allerdings fühlte sich der Kleine Freund im Saal wohl nicht recht wohl, denn er steckte das Maul immer wieder in die Atemmaske, die auf seiner Brust baumelte.
    Und da war ein Wendiger Freund – er hatte sich auf einem Sessel zu einem Knoten eingerollt und den Rest seines Körpers auf dem Tisch platziert. Die hin und her schaukelnde graublaue Röhre erinnerte an einen abgehackten Hals. Ein lachender Dicker neben ihm beugte sich immer wieder zu dem Wendigen Freund vor und sagte ihm etwas …
    So darf man nicht denken! Es gehört sich nicht, den Freunden gegenüber spöttische oder feindselige Empfindungen zu haben!
    Wir gingen zu einem Tisch, hinter dem zwei Leute saßen. Ein breitschultriger, hochgewachsener Mann mit abstehenden Haaren und eine alte Frau mit demselben Igelschnitt, wie ihn auch Katti trug. Zwei schlicht in gedeckte Farben gekleidete Menschen, die uns mit wohlwollendem Lächeln ansahen.
    »Die Verdiente Ärztin Der Heimat Ana und der Kommodore der Fernaufklärung Big«, stellte mein Ausbilder mir die zwei vor. »Dich kennen die beiden.«
    »Erinnerst du dich nicht mehr an mich, Niki?«, fragte die Frau.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Setz dich, mein Junge«, befahl sie.
    Wir vier verteilten uns um den Tisch. Big goss mir ungefragt aus einer Karaffe etwas Wein ein und schob mir das Glas hin.
    »Trink das, Niki. Entspann-dich-sei-wachsam. Du hast einiges durchgemacht …«
    »Seine Rehabilitation kommt gut voran«, berichtete Fed, der sich ebenfalls Wein eingoss. »Die Kinder sind hervorragend, sie helfen dem Jungen.«
    »Ich kenne den Bericht des Schiffs und habe gehört, was du dem Ausbilder erzählt hast«, fuhr Big fort. »Dein Flug war das wichtigste Ereignis seit dem Tag des Aufbruchs.«
    »Des Aufbruchs?«, fragte ich zurück.
    Big sah den Ausbilder verständnislos an.
    »Ich habe mich noch nicht mit Niki beschäftigt«, erklärte Fed ungerührt. »Zunächst sollte eine grundsätzliche Entscheidung über sein Schicksal getroffen werden.«
    »Ja, sicher«, erwiderte Big seufzend. »Niki, für wen hältst du dich?«
    »Für Niki Rimer, Pilot der Fernaufklärung, Progressor und Regressor.«
    Sie erwarteten noch mehr.
    »Nur eigne ich mich im Moment nicht für diese Arbeit«, fügte ich hinzu. »Alles ist weg. Alles ist verloren. Vielleicht bin ich einfach Niki Rimer, der sein Schicksal suchen muss.«
    »Großartig, Niki.« Big atmete tief durch und schielte zu der Frau hinüber.
    »Die Überprüfung wurde absolut korrekt vorgenommen, ich teile die Schlussfolgerungen des Instituts der Fremden Lebensformen uneingeschränkt«, brachte Ana sachlich heraus. »Ich halte weder einen Sanatoriumsaufenthalt noch eine Einschränkung der sozialen Rechte für nötig. Was jedoch die Rückkehr zu den bisherigen Berufen angeht …«
    Sie schüttelte zweifelnd den Kopf.
    »Soweit ich es sehe, bestehen immer noch Zweifel an meiner Persönlichkeit«, sagte ich. Big und Ana hoben verwundert den Kopf. »Angesichts dieses Umstands wäre die Arbeit im Kosmos für mich nicht wünschenswert.«
    »Mein bester Schüler«, bemerkte Fed stolz. »Niki …«
    Er verwuschelte mir das Haar.
    »Also gibt es zwei Fragen?«, hielt Big fest. »Den Status und die berufliche Empfehlung?«
    »Das liegt auf der Hand«, stimmte der Ausbilder zu.
    »Was hast du für Vorschläge?«
    »Volle Rechte. Einen neuen Beruf, der Zugang zum Weltraum ausschließt.«
    »Zum Beispiel?«
    Fed zögerte. »Es mag ein unorthodoxer Vorschlag sein … aber Niki hat ein erstaunliches Verantwortungsgefühl. Er ist konzentriert, zielstrebig und geduldig. Und sehr empathisch.«
    »Du schlägst den Beruf des Ausbilders vor?«, fragte Ana erstaunt.
    Big rieb sich die Nasenwurzel.
    »Die erste Zeit wird Niki mit mir arbeiten. Ganz normal als Assistent. Danach wird er, wenn alles gut läuft, eine eigene Gruppe übernehmen …«
    Ana taxierte mich zweifelnd. Feds Vorschlag fand offenbar nicht gerade ihr Wohlwollen. Sie sagte jedoch kein Wort.
    »Ich weiß, was die medizinische Gruppe des Rats

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