Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
her -vor. Doch der erwartete Todesstoss blieb aus.
    Das schwarze Tier sank kraftlos über ihr zusammen.
    Mühsam konnte Erilea sich unter der Gewichtsmasse her-vorkämpfen. Was war geschehen? Die anderen beiden wa-ren verschwunden.
    Vorsichtig und misstrauisch begutachtete sie den reglosen Körper des Schattenwandlers. Sein Rachen, sowie seine blutroten Augen waren weit aufgerissen. An seinem Na -cken klaffte eine riesige Wunde, aus welcher glänzendes schwarzes Blut hervorquoll. Er war tot… doch was hatte ihn umgebracht?
    Langsam löste sich das Tier auf und zerfiel zu feinem, düs -teren Staub.   
         Die Elfe richtete sich verwundert auf und ließ ihren Blick über die bewaldete Ebene schweifen.
    Plötzlich schwebte eine bunte Feder vom Himmel herab. Sie funkelte blau-rosa.
    Verwirrt nahm Erilea das kleine Etwas entgegen. Ob dies ein Zeichen der Götter war? Hatten sie etwa die Jungelfe vor ihrem grausigen Schicksal bewahrt?
         Doch ihr blieb nicht weiter Zeit darüber nachzudenken, denn das unheilbringende Heulen eines ganzen Rudels die-ser schwarzen Bestien drang zu ihr. Schnell steckte sie die Feder in ihren Ledergürtel, machte kehrt und verschwand kurz darauf im kühlen Wasser des reißenden Flusses.
    Durch einen präzise ausgeführten Zauber fiel es ihr leicht, durch die Stromschnellen zu schwimmen. Nur wenige Augenblicke darauf kam sie am anderen Ufer an. Nun war sie hier… jenseits des Flusses.
    Auf der gegenüberliegenden Seite tauchten einige Schatten -wandler auf und blickten ihr gierig nach. Ohne auch nur noch einmal zu zögern, setzte Erilea ihren Weg fort. Sie schlug den Pfad in einen kleinen, düsteren Wald ein und wurde von den dicht stehenden Bäumen verschluckt…
     
         Erilea eilte weiter durch die kompakten Nebelschleier. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und fror erbärmlich am ganzen Körper. Doch eine innere Stimme drängte sie stetig, weiterzugehen. Die körperliche Erschöpfung raubte ihr beinahe das Bewusstsein. Taumelnd kämpfte sie sich durch das dichte Unterholz.
    Sie wusste nicht, wo sie war. Direkt vor ihr vermutete sie die hohen Spitzen des Lajñ-Gebirges. Doch sicher sein konnte sie beim besten Willen nicht.
         Abrupt und unerwartet erklang eine sanfte Melodie. Erilea horchte überrascht auf. Es war nicht mehr als ein leiser Klang, doch er war eindeutig zu vernehmen. Die Tö-ne schallten rein und klar. Ein inniges Gefühl tiefer Freude durchströmte sie und rüttelte ihren verstörten Geist wach. Die Jungelfe lauschte den merkwürdigen Klängen. Wie hypnotisiert folgte sie der Melodie. Auf einmal erschien ihr der dichte Nebel freundlich und einladend, die Bäume schützend und ihr Weg unscheinbar simpel. Das Lied wur-de immer lauter und lauter. Mit jedem Schritt ihrer blanken Füße schienen sich die grauen Nebelschwaden zu lichten. Baldigst war Erilea von dem strahlenden Grün hoch ge-wachsener Pflanzen umgeben. Die schöne Melodie dröhnte in ihrem Kopf und versetzte sie in einen eigenartigen Trancezustand. Es wurde immer heller um sie herum.
         Die dicht stehenden Bäume wichen auseinander und schließlich erreichte sie eine kleine Lichtung. Inmitten die-ser saß ein Geschöpf. In jeglichen Regenbogenfarben strahlte es ein statisches Licht aus. Die Klänge, die Erilea geführt hatten, drangen eindeutig aus der Kehle dieses wunderbaren Wesens. Einige Momente harrte sie einfach aus und lauschte der märchenhaften Melodie. Es schien keine Sorgen mehr zu geben in ihrem Leben. Das Lied des mystischen Wesens ließ sie jeglichen Kummer vergessen…
         Die Klänge wurden stetig immer leiser, bis man schließ-lich nur noch ein Flüstern vernehmen konnte. Mit der Me-lodie wich auch das strahlende Licht und gab die Sicht auf das geheimnisvolle Geschöpf frei. Erilea traute ihren Augen kaum, als sie die anmutige Figur erblickte. Niemals hätte sie auch nur von so einer Schönheit zu träumen gewagt.
    Ein graziöser, bildhübscher Vogel hatte sich in der Mitte der Lichtung niedergelassen. Er reckte seinen schmalen, länglichen Hals und schüttelte freudig sein zierliches Köpf -chen. Er war gigantisch und ragte einige Köpfe über ihr eigenes Haupt hinweg… man könnte ihn problemlos neben einen ausgewachsenen Mustang stellen und er würde diesen noch um mindestens eine Handbreit übertrumpfen.
    Trotz allem schien er gebrechlich und sanftmütig.
    Seine schlaksigen, dünnen Beine reichten nicht weit über den Erdboden. Gefährlich

Weitere Kostenlose Bücher