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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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berührte sie sanft an der Schulter. „Nun ja, ein sonderlich ernst zu nehmender Versuch war es ja nicht.“
    Shua wusste nicht wirklich, wie sie darauf reagieren sollte. Der Fai fuhr nun fort: „Tatsächlich hat dein Umgang mit der Waffe zu deinem Bestehen beigetragen. Du hast ein gutes Herz. Solltest du den Bogen je beherrschen, denke an die Verantwortung der Macht. Sonst wirst du scheitern.“
    Damit wandte er sich um und schickte sich an zu ver -schwinden.
    „Moment!“, sandte ihm Shua hinterher.
    Die Gestalt wandte den Kopf.
    „Wozu das Ganze? Es war gar nicht unsere Absicht hier zu bleiben. Alles was wir wollen, ist in unser Reich zurückzukommen.“
    Fiouls Blick wurde traurig.
    „Es schmerzt mich, dass du in alldem nicht das Licht erkennen kannst. Wenn es aber wirklich dein Wunsch ist, diese Welt hinter dir zu lassen, so musst du wissen, dass das nicht an mir oder sonst jeman -dem meiner Art liegt. Wir sind hier in Sealicé. Dieses Reich ist leben-dig und hat seinen eigenen Willen darüber, wer sich in ihm aufhält und wer nicht.“
    Damit entschwand er endgültig.
     
          Shua schüttelte verwirrt den Kopf. Das sollte verstehen, wer wollte – sie jedenfalls nicht. Sie wollte doch bloß in die Wälder zurück, und dann so etwas.
    Da wandte sie sich hoffnungsvoll an Laanda: „Du weißt doch so viel. Sicher kannst du mir sagen, wie wir das alles hinter uns lassen können.“
    Diese zuckte jedoch bloß mit den Schultern. „Ich war auch noch nie hier. Ich kenne bloß die Geschichten unseres Vol-kes.“
    Entmutigt setzte sich Shua in Bewegung, wobei ihr die Freundin folgte.
         Laanda, die sich aufmerksam umblickte, bemerkte, dass ihre Schritte gar keine Spuren hinterließen. Anscheinend veränderte sich ihre Umgebung auch jetzt noch. So befan-den sie sich nun auch nicht mehr im dichten Wald.
    Vereinzelt standen enorme Baumriesen, wobei dazwischen einiges an Platz blieb, der aber teils von dem riesigen Gras in Anspruch genommen wurde. Stundenlang wanderten sie umher. Immer wieder sahen sie neue Orte und nichts glich sich auch nur annähernd. Dennoch kamen sie seltsamer -weise nicht wirklich weiter.
    Da wurde Shuas Blick von einer enormen Istrada in den Bann gezogen. Während die Wurzeln sogar unheimlich aus -sahen, wirkte der Stamm, je weiter man seinen Blick an ihm hochgleiten ließ, immer erhabener. Dort, wo er sich zu tei-len begann und die ersten mächtigen Äste aus ihm heraus-traten, schien es, als ob viele unterschiedliche Welten mit-einander verbunden waren, um sich jedoch rasch noch wei-ter zu verzweigen.
         Shua ließ ihren Blick immer höher schweifen, wo das Licht den Wipfel traf. Vor ihrem Geist breitete sich ein Ozean aus, der sich in alle Richtungen zugleich ausdehnte und die junge Dryade mit ihm. Da wich sie erschrocken zurück und bemerkte verwirrt, wie sie die Welt wieder durch ihre Augen wahrnahm, die sich verängstigt weiteten.
    „Das ist alles neu für mich“, flüsterte sie.
    Laanda musterte Shua skeptisch.
    „Schon gut“, brummte sie und zog die Freundin weiter.
         Nach einer Weile teilten sich die Bäume und eine weite Wasserfläche tauchte vor ihnen auf. Ein sanfter Windhauch wehte den Dryaden die Haare aus dem Gesicht und kräu-selte die Oberfläche.
    „Das muss das Meer sein“, staunte Shua. „Ich habe noch nie so viel Wasser auf einmal gesehen.
         „Nein, das ist nur ein kleiner See“, vernahmen sie da eine Stimme in ihrem Geist und fuhren herum. „Ich bin Ciande“, stellte sich eine Fai vor.
    Wie auch Fioul trug sie ein einfaches Kleid aus Bast. Ihr feuerrotes Haar loderte zusätzlich in allen Farben der Flam -men. Sie blickte die beiden interessiert und wissend aus ih-ren Augen an, die gleichfalls all diese Nuancen widerspie-gelten.
    „Kannst du uns in unser Reich – also in das der Dryaden – zurückbringen?“, platzte Shua sofort heraus. Mittlerweile hatte sie sich schon ein wenig daran gewöhnt, mit Hilfe ihres Geistes zu kommunizieren. Ciande schüttelte langsam den Kopf, wobei ihre Züge einen seltsamen Ausdruck annahmen.
    Langsam machte sich Verzweiflung in Shua breit.
    Plötzlich fiel die ganze Anspannung von der Dryade, ihre Augen wurden feucht und Tränen rannen ihr über das Ge-sicht. Mitfühlend legte ihr Ciande einen Arm auf die Schul-tern. Das Haar der Fai wechselte ins orange, ebenso ihre Augen.
    „Sieh dich doch um“, meinte sie und vollführte mit ihrer Rechten eine ausladende Bewegung.
    Die Sonne ließ die

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