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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Gesicht beim bitteren Geschmack. Dann drehte er den Kopf, um an den Trinknippel zu gelangen. Er spülte die Schmerztablette mit einem Schluck lauwarmen Wasser hinunter und zählte die Sekunden, bis die Wirkung einsetzte.
    Nachdem er die Kopfschmerzen ambulant behandelt hatte, suchte er auf dem Monitor den nächsten Einsatzort und setzte das Fahrzeug in Bewegung. Während es über den unebenen Untergrund zu der Stelle rumpelte, wo der Funk-Mast auf der Oberfläche lag, sagte Grant sich, dass dieses Rütteln und Schütteln die Kopfschmerzen auch nicht gerade linderten.

    »Haben Sie sich gestern Abend gut amüsiert?«, fragte Dan Landon seinen Stab. Die Dutzend Offiziere, das sich um den langen Tisch aus Nickeleisen aus hiesiger Produktion versammelt hatten, machten geschlossen den Eindruck, als ob sie am liebsten desertiert wären. Die meisten wirkten lustlos, und ein paar schauten nervös auf die offene Tür, als ob sie vorm geistigen Auge den schnellsten Weg zur nächsten Toilette suchten. Ihr Zustand war eine beredtere Antwort auf seine Frage als irgendwelche Worte. »Also Schluss mit lustig«, sagte er mit dröhnender Stimme und maliziösem Unterton. »Kommen wir zur Sache. Commander Aster. Was haben Sie gestern in Erfahrung gebracht?«
    Aster, ein kleiner charismatischer Mann mit einem unbändigen blonden Haarschopf, beugte sich vor und stützte
die Ellbogen auf den Tisch. Dann aktivierte er seinen Daten-Com. Nach einer Sekunde antwortete er auf Landons Frage.
    »Nur das, was Sie bereits wissen, Sir. Das Stützpunkt-Personal hat in unserer Abwesenheit fünf potenzielle broanische Systeme entdeckt. Vier von ihnen befinden sich in Richtung Erde, und eine im galaktischen Norden.«
    »Analyseergebnisse?«
    »Zwei dieser Kontakte haben jeweils eine einzelne Gravitationswelle emittiert. Zwei weitere haben drei Wellen emittiert, und eine hat sogar mehr als ein Dutzend erzeugt.«
    »Dann ist die Annahme plausibel, dass dieser spezielle Kontakt eine broanische Hauptwelt ist?«, fragte Landon.
    »Es ist eine hinreichend begründete Annahme«, erwiderte Aster. »Die letzte Entdeckung ist mehr als 200 Lichtjahre von hier entfernt. Also täuscht der Umstand vielleicht, dass es nur eine einzige Welle gegeben hat. Der Verkehr in diesem System könnte in den letzten zwei Jahrhunderten auch deutlich zugenommen haben.«
    »Was ist mit den optischen und Radiobeobachtungen?«
    Leutnant Gretchen Stephens aus der Astronomie-Abteilung meldete sich. »Ich habe die Aufzeichnungen überprüft. Es sind bestimmte Radiosignale von drei nahe gelegenen Sternsystemen sowie zwei bestätigte Fälle monochromatischer Strahlung registriert worden.«
    »Kommunikationslaser?«
    »Jawohl, Sir. Offensichtlich sind diese Systeme bewohnt, aber es gibt noch keine Hinweise darauf, ob sie auch Sternentore in Betrieb haben.«
    »Keine Gravitationswellen in fünf Jahren?«
    »Nein, Sir.«
    Landon runzelte die Stirn. »Was schließen Sie daraus?«
    »Sir?«

    »Schließen Sie daraus, dass diese Systeme nicht über Sternentore verfügen und deshalb keine Subjekte der broanischen Souveränität sind?«, fragte Landon.
    »Nein, Sir. Wir wissen von ihnen, dass sie so etwas nicht zulassen würden.«
    »Was wir über sie wissen, stammt in erster Linie von Sar-Say, und ich habe Grund, ihm zu misstrauen«, erwiderte Landon kalt.
    Ein paar Leute nickten knapp. Der beinahe gelungene Fluchtversuch des Broa von der Erde hatte den Offizieren der Sternenforschung – von denen die meisten zur Weltraum-Marine gewechselt waren – einen gewaltigen Schrecken eingejagt.
    »Nur weil wir noch keine Gravitationswelle von diesen anderen Systemen registriert haben, bedeutet das noch nicht, dass es dort keine Broa gibt, Admiral.«
    »Kein Schiffsverkehr in fünf Jahren? Das ist aber ein großer Abstand zwischen den Visiten, meinen Sie nicht auch?«
    »Ja, Sir.«
    Landon wandte sich einem kleinen unscheinbaren Mann zu, der an diesem Morgen wie Pik Sieben da hockte. Komisch, sagte Landon sich, er hätte Dr. Luigi Penda ganz bestimmt nicht für einen Partylöwen gehalten. Penda trug die Uniform der Raummarine mit den Abzeichen eines Leitenden Wissenschaftlers. Aber sie entsprach nicht der Kleiderordnung. Manche Menschen wirkten immer derangiert, unabhängig von ihrer Garderobe.
    »Dr. Penda. Wäre es möglich, dass diese Systeme doch Gravitationswellen aussenden und wir sie nur nicht empfangen?«
    »Wie weit sind diese Systeme weg?«, fragte der Wissenschaftler.
    »Alle im Radius von

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