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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Sorgen gemacht, damit erwischt zu werden.
    Zuerst wollten weder Akashi noch Paloma eine Waffe an sich nehmen. Paloma hob bestürzt die Hände, als Jenna ihr eine reichen wollte. »Niemand wird auf mich schießen«, sagte sie.
    Jenna schüttelte langsam den Kopf. »Aber vielleicht schießen sie auf deine Tochter. Vielleicht möchtest du sie dann verteidigen.«
    Paloma nickte. Ihre Augen waren feucht, aber ihre Miene drückte Entschlossenheit aus. »Das gefällt mir überhaupt nicht.« Sie nahm die Waffe und steckte sie sofort in die Tasche.
    Akashi bewaffnete sich ebenfalls, ohne Widerspruch. Nun war nur noch ein Zylinder übrig. Und drei Leute. »Jenna, nimmst du die letzte Waffe?«, fragte ich.
    Sie strich mit der Hand über die Decke. »Mach dir um mich keine Sorgen.«
    Immer wieder war sie mit einer toten Tatzenkatze auf dem Rücken aufgetaucht. Hatte sie Waffen benutzt oder die Raubtiere mit ihren körperlichen Fähigkeiten getötet? Ich war immer davon ausgegangen, dass sie dazu nur ihre überlegene Kraft eingesetzt hatte …
    »Die letzte ist für Joseph«, sagte sie.
    Das gefiel mir nicht. Aber Kayleen war zu impulsiv, und Alicia wäre zu schnell bereit, eine Waffe zu ziehen. Ich nickte. »Lass ihn noch ein paar Stunden lang schlafen.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Aber nicht allzu lange. Ich brauche ihn. Chelo? Du weißt, dass du sie niemals zeigen solltest, wenn du nicht beabsichtigst, sie auch zu benutzen?«
    »Ich habe überhaupt nicht vor, sie irgendjemandem zu zeigen.«
    Jenna erhob sich und deutete auf die Brennende Leere . »Du wolltest dich drinnen umsehen?«
    Wir stiegen einer nach dem anderen in den Gleiter. Eine Reihe weicher Sitze, die offensichtlich für verschiedene Körpertypen gedacht waren, mit Gurten ausgestattet. Es gab jeweils zwei Bildschirme vorn und an den Seiten. Jetzt waren sie schwarz, aber offenbar dienten sie der Navigation. Ich war mir sicher, dass während des Fluges Daten durch die Kabine strömten. Daten, in die Joseph oder Kayleen eintauchen konnten, die für mich jedoch unsichtbar und unhörbar bleiben würden. Es gab zwei Pilotensitze, die unseren recht ähnlich waren, aber ohne Knöpfe auf den Armlehnen. Alle Wände waren glatt und abgerundet – ein zweckmäßiges Design.
    Wir bestaunten die Technik, obwohl wir uns bereitmachen und planen sollten. Wir sollten etwas tun . Es gab noch so vieles, was ich wissen musste. »Jenna? Würdest du einen kleinen Spaziergang mit mir machen?«
    Sie nickte, und wir kletterten wieder aus dem Gleiter. Die Rampe wurde eingefahren und verschmolz mit der glatten Außenhaut. Jenna sah Liam an, der das schlanke Schiff mit nachdenklicher Miene betrachtete. »Könntest du die Holzkisten auspacken?«, fragte sie. »Darin befindet sich … Ausrüstung. Kleidung und Vorräte. Nichts, womit du dich verletzen könntest.«
    Liam nickte eifrig.
    »Geht es in Ordnung, wenn Paloma und ich hierbleiben, um zu helfen?«, fragte Akashi.
    Jenna zögerte kurz. »Gut«, sagte sie dann.
    Wir verließen den Hangar und traten unter den Sternenhimmel. Auf dem Weg nach draußen hielt Jenna am Gleiter an und nahm den Umhang aus Tatzenkatzenfell mit, den sie am Tag getragen hatte, als man sich Alicias Aussagen angehört hatte. Im Katzenfell und mit ihren katzenhaften Bewegungen wirkte sie nun wieder wie ein Raubtier. Ich schluckte, als ich plötzlich ein wenig Angst vor ihr bekam. Ich atmete einmal tief durch. »Jenna? Was willst du?«
    Sie lief eine Weile schweigend neben mir her. Ihre Schritte waren länger als meine, so dass ich recht schnell gehen musste. Die kühle Nacht zwang mich, die Arme um meinen Oberkörper zu legen, um mich zu wärmen. Ich wünschte, ich hätte einen Mantel dabei. Jenna schien es zu bemerken, denn sie änderte die Richtung und steuerte das Wachhaus an. »Ich möchte nach Hause«, sagte sie schließlich.
    Fremont war mein Zuhause, aber ich hatte davon geträumt, diese Welt zu verlassen. Ein Tagtraum, etwas, das man sich wünschte, aber niemals bekommen würde. Eine Unmöglichkeit. Ein Zuhause, in dem wir willkommen waren! Verwirrt lauschte ich eine Weile dem Knirschen meiner Füße auf dem aschebedeckten Beton. Ich erinnerte mich an die Fragen, die Kayleen und ich durchgegangen waren, als wir die Gebras versorgt hatten. »Warum bist du hierhergekommen? Warum sind die Modifizierten hierhergekommen?«
    Sie antwortete schnell. »Warum sind die ersten Kolonisten hierhergekommen?«
    »Um … einen Ort zu finden, wo sie so leben konnten,

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