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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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an viele Abende, an denen sie bei uns gegessen hatte. Letzte Nacht schien sie froh gewesen zu sein, mit mir reden zu können. Es war gut möglich, dass sie Geheimnisse wahren konnte.
    Joseph griff nach dem Ohrempfänger, während seine Miene Unmut zeigte, als wäre es unter seiner Würde, etwas so Banales benutzen zu müssen.

Kapitel 25
    AUF DER GRASEBENE
     
     
     
     
     
     
     
     
    Paloma, Akashi und ich saßen auf den Gebras und blickten über die Ebene auf Artistos, das sich auf der Klippe über uns ausbreitete. Joseph, Jenna und Kayleen standen bei uns, Joseph neben Kayleen. Er schaute nachdenklich auf die Stadt, und in seinem Gesicht spiegelten sich Sorge und Erschöpfung. Er hatte von uns allen am wenigsten geschlafen, abgesehen von Jenna.
    Jenna war die Erste gewesen, die vor zehn Minuten eine Bewegung auf der Straße an der Klippe bemerkt hatte. Mehrere Gebras wanden sich langsam die Serpentinen herunter.
    Joseph blinzelte in der Morgensonne. »Ich zähle fünf«, sagte er.
    Fünf? Wer war dabei? Auf jeden Fall Nava. Ansonsten würde ich auf Tom und Hunter wetten. Aber es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Joseph und Gianna hatten miteinander gesprochen, aber sie wussten noch nicht, welche Art von Schaden der große Asteroid anrichten würde. Uns blieb noch ein Tag.
    Von Liam hatten wir noch nichts gehört. Aber wir wollten ihn auch nicht anrufen und das Risiko eingehen, dass Artistos auf Alicias Absichten aufmerksam wurde, bevor er mehr wusste.
    Das Stirnband schimmerte im Sonnenlicht auf Kayleens dunkler Mähne. Ich hatte es ihr anvertraut. Sie konnte schließlich etwas damit anfangen.
    Jenna tätschelte Tiger mit ihrer einen Hand und blickte mit Anerkennung im schiefergrauen Auge zu mir auf. »Du bist gut, Chelo. Stark. Du schaffst das. Spiel auf Zeit, damit wir das Schiff bereitmachen können. Hol einen Tag für mich heraus. Dein Bruder sollte sich ausruhen, und es gibt noch einige Dinge, die ich ihm beibringen muss.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Und trau ihnen nicht«, sagte sie.
    Ich führte die Gruppe an, dicht gefolgt von Paloma und Akashi. Der einen Tag alte verkohlte Geruch erfüllte meine Nase und machte die Gebras nervös. Sie hoben die Füße ungewöhnlich hoch empor und hatten die Ohren nach vorn gerichtet.
    Ursprünglich hatte ich Liam mitnehmen wollen. Ich spürte seine Abwesenheit. Nun musste ich allein uns alle repräsentieren.
    Paloma sprach so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte. »In so kurzer Zeit ist so viel geschehen. Vor dem Erdbeben war alles gut und wurde sogar besser. Für dich, für Kayleen, für die ganze Kolonie. Als hätten wir uns endlich von diesem verdammten Krieg erholt.«
    Ich beugte mich vor, um Tigers langen Hals zu tätscheln. »Vielleicht wird alles wieder gut.«
    »Das hoffe ich«, sagte sie. »Und was wirst du tun, wenn nicht?« Ihre Worte schienen in ihrer Kehle zu stocken, als wollten sie nicht heraus und gehört werden. »Werdet ihr alle mit der Neuen Schöpfung davonfliegen, wenn ihr nicht nach Artistos zurückkehren könnt? Werdet ihr meine Tochter mitnehmen?«
    Ich drehte mich im Sattel herum. Paloma ritt in regelmäßigem und entspanntem Rhythmus, als würden sie und Sand zusammengehören, als wäre sie die geborene Erkunderin. Sie hatte eine einfache Hose und ein Hemd angezogen, beides aus weitem, bequemem Hanfstoff, und dazu einen dicken Hanfmantel mit kleinen handgeschnitzten Knöpfen aus Djuri-Horn. Ihre Kleidung war in den Satteltaschen zerknittert worden, aber sie sah sauber aus. Immer wieder straffte sie die Zügel, doch ihr Gesicht gab keine Regung preis.
    Akashi war an ihrer Seite und trug Leder. Ansonsten wirkte er fast genauso wie Paloma, ruhig und entspannt. Auch er war einfach gekleidet, und sein einziger Schmuck war der Saum seines Ledermantels, der mit den winzigen Hornperlen dekoriert war, die Mayah jedes Jahr für den Markttag herstellte. Er hatte entschieden, seine Betäubungswaffe offen zu tragen. Der Handgriff ragte sichtbar aus seinem Hosenbund hervor. Er hätte ihn mühelos verdecken können, wenn er den Mantel schließen würde, also war es eine bewusste Entscheidung.
    Er und Paloma waren außerdem mit den kleinen Mikrowellenwaffen ausgerüstet, genauso wie ich. Diese waren jedoch nicht sichtbar. Ich nahm meine Waffe aus der Hosentasche und schob sie in eine Vertiefung im Sattel, wo ich leicht herankam. Doch dann überlegte ich es mir anders und steckte sie wieder ein.
    Ich konnte Palomas Frage

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