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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Clemmie nicht viel sagen musste.
    Sie erzählte YaYa kurz, dass sie »aus einer Laune heraus« nach Schottland gefahren war, und sagte, es sei sehr schön gewesen. Das stimmte auch, selbst wenn die Reise sie immer übel schlauchte.
     
    Ihre Eltern hatten sich riesig gefreut, sie zu sehen, und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie verbrachten ein ruhiges familiäres Weihnachtsfest mit allem, was dazugehört, hatten die Freunde ihrer Eltern besucht, und Clemmie war jedes sehenswerte Plätzchen gezeigt worden, das die Highlands im Umkreis von fünfzig Kilometern zu bieten hatten. Außerdem hatte es geschneit und sie hatte an Silvester den fröhlichen Trubel eines echten schottischen Hogmanay miterlebt.
    Und was am wichtigsten war, sie hatte für die Dauer ihres Aufenthalts beinahe die ganze scheußliche Demütigung aus ihren Gedanken verbannen können. Beinahe, allerdings nicht ganz.
    Es war unmöglich, Guy aus ihrem Herzen und ihren Gedanken zu vertreiben, sein Gesicht war das Letzte, das sie jeden Abend vor dem Einschlafen vor sich sah, und das Erste, was ihr morgens nach dem Aufwachen in den Sinn kam.
    Und dann war jedes Mal auch der Schmerz wieder da gewesen, aber sie hatte versucht, sich ihren Kummer nicht anmerken zu lassen.
    Molly und Bill waren über die Änderung ihrer Pläne in letzter
Minute sehr erstaunt gewesen, hatten aber nicht versucht, sie zum Bleiben zu überreden. Sie waren ohnehin immer der Meinung, dass sie ihre Eltern öfters besuchen sollte.
     
    »Nach Weihnachten ist meistens nicht viel los«, sagte YaYa, als sie die Dekoration abhängten. »Wird Zeit, dass wir das Zeug loswerden – ich finde es ja eigentlich sinnlos, immer erst die zwölf Raunächte abzuwarten. Wirkt doch irgendwie albern, wenn alles vorbei ist.«
    Clemmie nickte. Alles vorbei … Schreckliche Worte.
    »Und es gibt keine Aufträge, weder für Feuerwerke noch für Travestie, weil alle kein Geld mehr haben. Normalerweise verbringen wir diesen Monat damit, aufzuräumen, Inventur zu machen, die Faltblätter und Kataloge für die neue Saison rauszuschicken und warten auf etwas besseres Wetter und Kunden, die etwas besser bei Kasse sind.« YaYa zog eine Grimasse und zündete sich eine Zigarette an. »Ich hasse den verdammten Januar. Ich weiß ja nicht, wie es dir damit geht, Süße, aber meine guten Vorsätze haben sich alle schon wieder in Rauch aufgelöst. Wie du siehst, habe ich für gerade mal dreiundzwanzig Stunden mit Rauchen aufgehört. Bist du standhafter bei so was?«
    Clemmie, die gerade Suggs von der Schachtel mit den Christbaumkugeln wegholte, erinnerte sich schmerzlich daran, wie glücklich sie noch vor wenigen Wochen gewesen war, als sie voller Begeisterung das Bootshaus mit all dem Glitzerkram behängt hatten, und murmelte nur, sie habe gar keine Vorsätze gefasst.
    YaYa zuckte die Achseln und blies eine Rauchwolke durch den Raum. »Ist wahrscheinlich das Beste. Allerdings«, sie unterbrach das einhändige Aufwickeln von Lametta zu einem Ball, »will ich doch sehr hoffen, dass Guy sich zumindest eines vorgenommen hat.«

    Clemmie blickte nicht auf. »Warum?«
    »Weil er, seit ich zurückgekommen bin, so unglaublich mies drauf ist. Ich hoffe, er beschließt, wieder etwas bessere Laune zu bekommen. Er will mir nicht sagen, was los ist – dabei erzählt er mir sonst immer alles. Ich weiß nur, dass er Weihnachten nicht zu seinen Eltern fahren konnte, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund für seine schrecklich schlechte Laune sein könnte. Eher im Gegenteil.«
    Clemmie sagte gar nichts.
    »Hattet ihr beide einen Streit, Süße?« YaYa sah sie aufmerksam an. »Während ich weg war? Ist irgendwas vorgefallen?«
    »Nein.«
    »Sicher nicht?«
    »Gar nichts.«
    »Tja … daran liegt es also nicht.« Sie seufzte. »Ich weiß wirklich nicht, was er für ein Problem hat. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich das sage, aber du machst auch nicht den Eindruck, als ob dir der Urlaub sonderlich gut bekommen wäre. Du siehst aus, als hättest du einen Monat lang kaum geschlafen.«
    »Ist wahrscheinlich der Jetlag«, versuchte Clemmie zu scherzen. »Es ist eine weite Reise nach Caithness. Und dann bin ich Freitagabend praktisch direkt vom Flughafen aus zu Phoebes Party gegangen.«
    »Du Glückliche«, sagte YaYa. »Wir haben uns bei dem Rockkonzert vielleicht was abgefroren – und es war wirklich ein übler Reinfall. Ich hatte einen Backstage-Ausweis und hab keine einzige der Bands gekannt. Ich kam mir

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