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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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dermaßen alt vor, Süße, das glaubst du gar nicht. Das waren Kinder! Die haben nicht mal meine Sprache gesprochen. Und dann ist auch noch der Großteil des Publikums in der Pause nach Hause gegangen und hat sich das Feuerwerk gar nicht mehr angesehen. Und
Guy – na ja! Man hätte glauben können, jemand hätte ihm den Humor herausoperiert.«
    Clemmie zuckte die Achseln. Was kümmerte sie das? Wenn Guy unglücklich war, weil Helen ihm aufs Neue das Leben zur Hölle machte, dann geschah es ihm gerade recht.
    »Wo ist er heute?«
    »Keine Ahnung, Schätzchen. Arbeiten, nehme ich an. Checkt wahrscheinlich einen neuen Abbrennplatz aus. Er hat kaum ein Wort mit mir gesprochen, seit ich aus Brighton zurück bin. Ich dachte schon, ich hätte irgendwas angestellt, aber er meinte, nein. Also, wenn es an mir nicht liegt und nicht an dir, wissen nur die Götter, an was oder an wem.«
    Clemmie wusste es, wollte es aber nicht sagen. Auf keinen Fall. Guy würde YaYa zum gegebenen Zeitpunkt schon noch erzählen, was für eine blöde verblendete Kuh Clemmie gewesen war. Hoffentlich erst lange, nachdem sie The Gunpowder Plot verlassen hatte.
    Das Telefon klingelte. Beide stürzten sich darauf. YaYa war zuerst dran.
    »Wer, bitte? Ach ja – ja, mein Guter. Hi. Nein, er ist gerade nicht da. Kann ich helfen? Nein? Ja, ich sag Guy Bescheid, dass er Sie zurückrufen soll, sobald er kommt. Vielen Dank. Auf Wiederhören.«
    »Wer war das?«, fragte Clemmie gleichgültig. Es spielte eigentlich keine Rolle mehr. Sie wäre ja nicht mehr lange hier. Was bei The Gunpowder Plot passierte, ging sie nichts mehr an.
    »Ellis Blissit, der Typ mit der geheimen Hochzeit aus Steeple Fritton. Wollte mit Guy sprechen, nicht mit mir. Klang aber so weit okay – er wollte Guy sagen, dass er sich wegen der Feuerwerksmusik was anderes überlegt hat, sofern es dafür noch nicht zu spät ist, von daher ist das Geheimnis wohl nach
wie vor geheim und die Hochzeit steht noch immer auf dem Plan.«
    »Gut.«
    Clemmie hob eine herumstreunende Reißzwecke auf, bevor Suggs sie fressen konnte. Ihre Augen brannten. Sie hatten so viel Spaß gehabt in Steeple Fritton, und sie hatte sich so darauf gefreut, das Hochzeitsfeuerwerk für Ellis und Lola zu sehen; und natürlich, da es ja auch Guys Geburtstag war, auch darauf, hoffentlich mit ihm zusammen zu feiern.
    Nun wäre sie schon lange vorher weg und würde nie erfahren, was geschah. Würde nie wissen, ob Lola nun Mrs Blissit wurde oder ob Guy einen glücklichen Valentins-Geburtstag hätte. Alles weil …
    Sie schluckte rasch. Ach, verdammt – eines aber musste sie wissen.
    »Wie kommst du mit Helen zurecht?«
    YaYa verzog das Gesicht. »Helen? Helen? Warum sollte ich mit Helen zurechtkommen? Ich habe Helen lange nicht gesehen, Süße. Nicht, seit sie und die Monster sich Ende letzten Jahres verdrückt haben.«
    Nicht einmal darin konnte Clemmie irgendwelchen Trost finden. Helen war also wieder gegangen – na und? Spielte das eine Rolle? Offenbar hatten Helen und Guy eine Hin-und-her-Beziehung, und im entscheidenden Moment war sie hier bei ihm gewesen. Und solange die beiden immer wieder zusammenkamen, gab es in Guys Leben keinen Platz für jemand anders.
    YaYa runzelte die Stirn. »Wie in aller Welt kommst du auf die Idee, Helen sei wieder da, Süße?«
    »Weil, na ja, weil sie am Freitag vor Weihnachten hier war, als du wegen deiner Auftritte mit Honey und Foxy unterwegs warst – und ich – na ja, ich hatte angenommen, sie würde bleiben.«

    »Nur über meine Leiche«, fauchte YaYa. »Irgendwie überrascht es mich nicht, dass sie zu einer Stippvisite herkam, als ich nicht da war. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, warum Guy längere Zeit mit ihr verbringen wollen sollte. Hab ich noch nie verstanden. Er schien doch mächtig erleichtert zu sein, als sie sich das letzte Mal verpfiffen hat. Aber andererseits scheint Guy ihr gegenüber schlecht Nein sagen zu können – wie du ja weißt.«
    Ja, dachte Clemmie betrübt, das wusste sie nur zu gut.
    »Das einzig Gute daran«, fuhr YaYa fort, »ist, dass sie diesmal offenbar nicht lange geblieben ist; aber das heißt nicht, dass sie nicht wiederkommt. Insbesondere, da The Gunpowder Plot nun so gut im Geschäft ist. Diese geldgeile Hexe reibt sich in gieriger Vorfreude bestimmt schon die designerbehandschuhten Hände.« Sie knurrte. »Ich wundere mich allerdings, warum Guy ihren Besuch mir gegenüber nicht erwähnt hat. Wir haben keine Geheimnisse voreinander –

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