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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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persönlichen Angaben und meine medizinische Vorgeschichte aus, bis ich zu einem Blatt mit der Überschrift
Sind Sie Alkoholiker?
komme. Während ich die Fragen überfliege, wird mir übel. Für gewöhnlich trinke ich tagsüber (okay, morgens) nicht, und allmählich machen die Drinks aus dem Flugzeug mir echt zu schaffen.
    Ich bringe Carol die Unterlagen.
    »Sind Sie schon fertig?«
    »Meinen Sie, dass ich das auch ein anderes Mal zu Ende bringen könnte? Mir ist nicht gut.«
    Sie sieht mich mitfühlend an. »Natürlich. Ich bringe Sie dann jetzt zu Dr. Houstons Büro.«
    Eine Welle der Übelkeit durchströmt mein Innerstes, und ich klammere mich am Empfangstresen fest.
    »Muss das jetzt sein? Kann ich nicht einfach in mein Zimmer?«
    »Es tut mir leid, Katie. Noch nicht. Es ist wichtig, dass wir Sie zuerst medizinisch durchchecken.«
    Ich atme tief ein und aus, und die Übelkeit verschwindet. »Okay, bringen wir es hinter uns.«
    Sie führt mich in den Flügel, der rechts von der Lobby abgeht. Erleichterung durchströmt mich, als ich eine Toilette erblicke. Ich stoße die Tür auf, und Carol folgt mir hinein. Der Anblick der Toilettenschüssel verstärkt den Brechreiz noch, und ich falle davor auf die Knie und atme tief durch. Für einen Augenblick glaube ich, es würde mir gleich wieder gutgehen. Für einen Augenblick glaube ich, ich müsse mich vielleicht doch nicht vor dieser Frau übergeben, die ich überhaupt nicht kenne. Aber dann kehrt die Übelkeit zurück, und die Drinks und die beiden Päckchen Erdnüsse, die ich auf dem Flug gegessen habe, verlassen meinen Körper in einem langen Strahl.
    Das ist mit Sicherheit das letzte Mal, dass ich trinke
und
fliege.
    Carol hockt sich neben mich, hält mein Haar zurück und streicht mir über den Rücken. Wenn ich mich nicht so scheiße fühlen würde, müsste ich vermutlich darüber lachen, dass diese Fremde die Pflichten eines Freundes übernimmt. Doch stattdessen habe ich das Gefühl, dass ihre freundlichen Hände auf die schlimmstmögliche Art und Weise in meine Privatsphäre dringen.
    Tja, wenn der süße Dr. Houston hier wäre … O Gott. Nicht schon wieder.
    Als ich endlich fertig bin, wasche ich den brennenden, metallischen Geschmack aus meinem Mund und trockne mein Gesicht mit einem Papierhandtuch aus dem Spender ab.
    »Geht es Ihnen gut?«
    »Ja, ganz toll.«
    Als wir in Dr. Houstons Büro kommen, schlüpfe ich in ein dünnes Krankenhaushemdchen. Carol sammelt meine Kleider ein und erklärt mir, dass sie zurückkomme, wenn die Untersuchung vorbei sei.
    Da ich mich leicht benommen fühle, lege ich mich auf die Untersuchungsliege, während ich auf den Arzt warte. Die Minuten verstreichen, und ich werde so langsam schläfrig. Im Zimmer ist es kalt. Wie schön wäre es, eine Decke zu haben. Eigentlich ist es wirklich ziemlich unaufmerksam von ihnen, keine Decke bereitzustellen.
    »Carol hat mir erzählt, dass Ihnen schlecht war.« Dr. Houstons angenehme Stimme reißt mich aus meinem Dämmerzustand.
    Ich öffne die Augen. Mit besorgter Miene beugt er sich über mich.
    Mmm. Er ist echt süß. Fast wie ein älterer Bruder von Bradley Cooper.
    »Geht es Ihnen wieder besser?«
    »Besser« ist im Augenblick wohl eher relativ.
    »Ich denke schon«, murmele ich.
    Er zieht einen runden Metallstuhl mit Rollen zu sich heran und setzt sich. »Gut. Ich beginne jetzt mit der Untersuchung, ja?«
    »Klar.«
    »Das ist jetzt vielleicht ein bisschen kalt.«
    Dr. Houston lockert meinen Kittel ein wenig und drückt sein
eiskaltes
Stethoskop auf meine Brust. Ich atme scharf ein.
    »Holen Sie tief Luft.« Er horcht mit dem Stethoskop meinen Brustkorb ab. »Gut, Sie können wieder ausatmen.« Er nimmt die Ohrstücke des Stethoskops heraus. »Weshalb sind Sie hier, Katie? Alkohol? Pillen? Kokain?«
    Er untersucht meine Arme.
    Sucht er etwa nach Einstichstellen?
    »Alkohol.«
    Er zieht eine Stiftlampe aus seiner Brusttasche und leuchtet mir damit in die Augen. »Noch etwas?«
    »Nein. Ich trinke nur.«
    »Wie viel trinken Sie für gewöhnlich pro Tag?«
    Wer zählt schon mit?
    »Das kommt drauf an.«
    Er befestigt die Manschette eines Blutdruckmessgerätes an meinem Arm und pumpt sie auf. »Nennen Sie mir einfach einen Durchschnittswert.«
    Was mag ein durchschnittlicher Alkoholiker pro Tag trinken? Ich hätte mich vorher besser informieren sollen, statt wie besessen DM V N zu googeln.
    »Ich weiß nicht … zwei Flaschen Wein …«
    Nervös beobachte ich ihn. Reicht das?
    Er

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