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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Summen verkauft zu werden. Die Opfer in den Filmen wären oft Obdachlose und Prostituierte gewesen und die Empfänger der Produktionen wohlhabende und einflussreiche Personen mit perversen Neigungen.
    Im Lexikon stand außerdem, dass keine Polizeibehörde je den Fund eines echten Snuff-Films gemeldet habe. In sämtlichen verdächtigen Fällen hatten sich die Filme als geschickte Fälschungen erwiesen, was bedeutete, dass das Opfer im Film gar nicht getötet worden war. Am nächsten kamen dem Snuff-Film jene echten Mörder, die ihre Verbrechen filmten, um sie sich später wieder und wieder ansehen zu können. Doch in diesen Fällen war der Mord an sich wesentlich und nicht seine Dokumentation, und derlei Filme wurden auch nicht gemacht, um weiterverkauft zu werden.
    Fredrika stellte das Lexikon zurück. Warum kam das Wort überhaupt in Rebeccas Notizen vor? War sie auf die gleiche Verbindung zwischen Thea Aldrin und Merkurius und Asteroid gestoßen wie Torbjörn Ross? Aber wie sollte das möglich sein? Es hatte schließlich niemals etwas in den Zeitungen gestanden über den Film, auf den Ross sich bezog.
    Fredrika sah den Sterntaler-Text erneut durch. Nicht mit einer Silbe hatte Rebecca notiert, warum sie glaubte, dass der Filmclub etwas mit Snuff-Filmen zu tun gehabt haben sollte. Einige der Mitglieder erfüllten zugegebenermaßen die Kriterien derjenigen, die angeblich Interesse an Snuff-Filmen haben sollten, doch handfeste Indizien gab es keine.
    Die Fragmente der Gespräche und Informationen, an denen Fredrika im Verlauf der Woche Anteil gehabt hatte, kreisten in ihrem müden Kopf. Rebeccas Tutor hatte ihren Aufsatz mit einer polizeilichen Ermittlung verglichen. Die Mutter hatte sich ähnlich geäußert. Doch nirgends im Material konnte Fredrika erkennen, dass Rebecca Kontakt zur Polizei gehabt und über den Fall gesprochen hätte. Zumindest hatte sie einen solchen Kontakt nicht dokumentiert.
    Oder hatte sie es doch getan, ohne dass die Ermittler es erkannt hatten? Zum wiederholten Mal zog Fredrika die Kopie von Rebeccas Kalender heraus und nahm sich die Liste der nicht identifizierten Initialen vor.
    HH , UA , SL , TR .
    TR ?
    Torbjörn Ross. Es konnte niemand anders sein.
    Wo nur waren die Einzelverbindungslisten ihres Telefons? Hatten sie übersehen, dass Rebecca die Polizei angerufen hatte? Sie konnte sich nicht erinnern, davon gehört zu haben, aber auf der anderen Seite wäre dies auch nicht weiter erwähnenswert gewesen. Aus allen möglichen Beweggründen riefen Leute bei der Polizei an.
    Doch je mehr sie über die Sache nachdachte, umso überzeugter war sie. Rebecca Trolle musste Kontakt zu Torbjörn Ross gehabt haben. Die Frage war nur, warum der Kollege kein Wort darüber hatte verlauten lassen, und zwar weder als Rebecca verschwunden war, noch als man sie tot aufgefunden hatte. Torbjörn Ross, der Thea Aldrin immer noch besuchte, um sie dazu zu bringen, einen Mord zu gestehen, von dem man noch nicht einmal wusste, ob er je begangen worden war. Der glaubte, dass sie zwei der umstrittensten Bücher des zwanzigsten Jahrhunderts geschrieben hätte. Und der Thea Aldrin mit einem Gewaltfilm in Verbindung brachte, von dem seine Kollegen noch nicht einmal glaubten, dass er echt war. Was stimmte nicht mit ihm?
    Als Alex erwachte, hatte er zunächst keine Ahnung, wo er sich befand. Die langen, dünnen weißen Gardinen waren ihm ebenso fremd wie die hell gestreifte Tapete und die weiße Bettwäsche. Die Erinnerung kam in dem Moment, als er den Kopf zur Seite drehte und Diana neben sich sah. Sie lag auf dem Bauch, das Gesicht zur anderen Seite gewandt, und schlief.
    Reflexartig richtete er sich auf und fuhr sich mit der Hand durch das graumelierte Haar. Das Gefühl, das sich in seinem Körper ausbreitete, war gleichzeitig behaglich und erschreckend. Er hatte mit einer anderen Frau als Lena geschlafen. Musste er jemanden um Entschuldigung bitten?
    Bei dem Gedanken musste er beinahe lachen. Seine Kinder würden von einer Entschuldigung nichts wissen wollen. Die wünschten sich ohnehin nichts sehnlicher, als dass er sein Leben wieder in die Hand nahm. Möglicherweise würden sie sich über das Tempo wundern. Aber sie mussten es ja auch nicht sofort erfahren.
    Von Gedanken und Gefühlen aufgewühlt, die er nicht an sich kannte, legte er sich wieder hin. Nicht alles an dem, was in der Nacht geschehen war, war in Ordnung. Er war mit der Mutter eines Mordopfers, dessen Fall er selbst leitete, ins Bett gestiegen. So etwas

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