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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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auch im Register der Ermittlungsverfahren, doch jeweils nur mit kleineren Delikten wie Diebstahl und Vandalismus. Nach der Schule hatte sie ein Semester studiert und danach gearbeitet, wenn sie gerade nicht krankgeschrieben gewesen war.
    Rebecca und Daniella waren ihre Beziehung eingegangen, nachdem Rebecca von ihrem Frankreichaufenthalt zurückgekehrt war. Es fiel Fredrika schwer zu begreifen, was die beiden Mädchen miteinander gemeinsam gehabt haben konnten– außer vielleicht die Lust zu experimentieren. Rebecca war, zumindest auf dem Papier, ein Mädchen gewesen, das in geordneten Verhältnissen gelebt und klare Ziele gehabt hatte. Aber vielleicht war gerade das der Punkt gewesen. Wenn Strukturen und Ziele zu erdrückend wurden, wuchs die Lust, Grenzen zu überschreiten.
    Cecilia klingelte an Daniellas Tür. Niemand öffnete. Sie klingelte noch einmal. Jetzt lief jemand durch die Wohnung, auf dem Flur waren schwere Schritte zu hören. Dann rasselte das Schloss auf der Innenseite, und die Tür glitt auf.
    »Daniella?« Fredrika zückte ihre Polizeimarke. »Wir sind von der Polizei und würden gern mit Ihnen sprechen.«
    Daniella trat von der Tür zurück, und Fredrika und Cecilia traten ein.
    »Wollen Sie Kaffee?«
    Beide lehnten dankend ab. »Wir werden nicht lange bleiben«, sagte Cecilia.
    »Dann kann man doch trotzdem einen verdammten Kaffee trinken«, murmelte Daniella.
    Sie ging vor ihren Besuchern her in die Küche und ließ sich auf einen der schiefen Küchenstühle sinken. Die Wohnung war spartanisch eingerichtet. Man merkte, dass Daniella zur Untermiete wohnte. Die kahlen Wände waren lediglich mit Fotografien geschmückt, die allesamt dieselbe Person zeigten: einen jungen Mann, der mit trotzigem Blick in die Kamera starrte.
    »Wer ist das?«, fragte Fredrika und zeigte auf eines der Fotos.
    »Mein Bruder«, antwortete Daniella.
    »Sie sehen aus, als wären Sie gleich alt.«
    »Sind wir aber nicht. Er war zehn Jahre älter als ich. Er ist tot.«
    Fredrika spürte Cecilias triumphierenden Blick. Freute sie sich allen Ernstes über Fredrikas Fettnäpfchen?
    »Tut mir leid«, sagte sie mit gedämpfter Stimme.
    »Mir auch.«
    Daniella sah nicht so aus, wie Fredrika sie sich vorgestellt hatte. Sie war kräftiger, fast dick. Die Haare waren zu einer zerzausten Frisur geschnitten und pechschwarz, was in deutlichem Kontrast zu ihren hellen Augen stand.
    »Es geht um Rebecca, oder?«
    »Ja, wir haben sie gefunden.«
    »Hab’s im Fernsehen gesehen.«
    »Sind Sie froh, dass sie gefunden worden ist?«, fragte Cecilia.
    Daniella zuckte nur mit den Schultern. »Es war mir damals schnurz, und es ist mir heute schnurz. Sie war eine verdammte Fotze.«
    Der Sprachgebrauch war Lichtjahre entfernt von dem, den Fredrika selbst pflegte.
    »Warum das denn? Ich meine, inwiefern?«
    »Sie hat mit mir gespielt, hat mich glauben lassen, dass das ernst gewesen wäre mit uns.«
    »Wann war das?«
    »Vor ein paar Jahren. Als sie aus Frankreich zurückkam.«
    Vor ein paar Jahren. Und sie war immer noch die Fotze.
    »Sie müssen sehr verliebt gewesen sein«, sagte Cecilia mit sanfter Stimme.
    Daniella antwortete nicht, sondern ging und holte sich ein Glas Wasser. Diesmal fragte sie nicht, ob die beiden Polizistinnen auch etwas wollten.
    »Wie ging es zu Ende?«, fragte Fredrika.
    »Sie hat einfach angerufen und gesagt, dass Schluss ist.«
    »Das ist mies. Es nicht mal von Angesicht zu Angesicht zu sagen«, warf Cecilia ein.
    »Verdammt mies«, stimmte Daniella zu. »Und dann auf einmal kam sie wieder zurückgekrochen.«
    »Sie waren wieder zusammen?«
    »Nicht richtig, wir haben nur so ein bisschen rumgemacht. Sie war an der Uni. Spielte in einer anderen Liga als ich. Ich glaube, sie hat sich für mich geschämt.«
    Fredrika betrachtete eine Fotografie von Daniellas Bruder, die am Kühlschrank hing.
    »Wann haben Sie den Kontakt abgebrochen?«, wollte sie wissen.
    Daniella wand sich. »Habe ich nicht. Ich wollte nicht ganz loslassen, klar, oder?«
    »Nicht ganz.«
    »Wenn man jemanden mag, will man Kontakt halten. Man will nicht, dass die Person ganz aus seinem Leben verschwindet.«
    So wie dein Bruder es getan hat.
    »Wie hat Rebecca sich verhalten? Hat sie oft angerufen, oder ging das mehr von Ihnen aus?«
    »Meistens habe ich angerufen. Sie war ja immer so verdammt beschäftigt. Babyschwimmen, Kirchenchor und massenhaft anderes Zeug. Und dann noch dieser verdammte Håkan.«
    Fredrika richtete sich auf. »Was war das mit

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