Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
Vom Netzwerk:
Anfang kommender Woche.« Er sah in die Runde. »Einige von euch werden übers Wochenende arbeiten müssen, ich hoffe, das ist kein Problem.«
    Einige wenige sahen weg und wollten nicht dabei sein, aber die allermeisten nickten. Sie würden genug Arbeitskräfte haben. Nur Torbjörns Angebot, mit auf eine Angeltour zu gehen, sah Alex am Horizont entschwinden. Vielleicht ein andermal.
    »In Sachen Rebecca Trolle«, sagte er laut, »was steht da am Wochenende an?«
    »Wir sollten ihren Tutor Gustav Sjöö vernehmen«, sagte Peder.
    Erstaunen im Raum: noch ein Name, den es zu bedenken galt.
    In kurzen Sätzen informierte er die anderen darüber, was er am Tag zuvor herausgefunden hatte.
    »Und Håkan Nilsson?«
    »Wir warten auf den Gentest. Das SKL wird sich im Lauf des Vormittags melden. Aber ich will, dass wir Sjöö trotzdem vernehmen.«
    »Wir müssen auch diesem Sexgerücht auf den Grund gehen«, warf Fredrika ein. »Ich habe das Gefühl, als würde es in Wirklichkeit nichts zur Sache tun. Ich bin auch der Meinung, dass wir den Tutor hören sollten, aber Håkan hat wirklich einiges zu erklären, wenn er derjenige war, der das Gerücht mit der Sexseite in die Welt gesetzt hat.«
    »Also, wir haben zwei interessante Spuren, was Rebecca betrifft«, fasste Alex zusammen. »Die Schwangerschaft und die Sexgerüchte. Es wäre von Vorteil, wenn wir eine davon lieber heute statt morgen verwerfen könnten.«
    »Das Problem mit der Schwangerschaft ist, dass es die Sache so persönlich macht«, sagte Peder. »Und wenn Rebeccas Tod mit dem des Mannes zusammenhängt, dann ist sehr zweifelhaft, ob die Schwangerschaft mit alldem überhaupt etwas zu tun hat.«
    »Also bleibt die Sexspur«, sagte Alex. »Sonst noch was?«
    »Der Tutor Gustav Sjöö«, erinnerte Peder ihn.
    »Inwiefern ist der noch interessant, wenn wir die Schwangerschaft als uninteressant einschätzen?«
    »Er könnte ganz einfach ein Perverso sein.«
    Im Raum war vereinzelt Lachen zu hören, was Peder peinlich war.
    »Du meinst, beide Morde waren Lustmorde?«, fragte Fredrika.
    »Genau. Er ist alt genug, um auch den Mann ermordet zu haben. Und relativ groß. Vielleicht war er früher kräftiger.«
    Kräftig genug, um einen toten Mann vierhundert Meter weit zu tragen? Vielleicht, dachte Alex.
    »Wir können es uns noch nicht leisten, auch nur eine einzige Spur unberücksichtigt zu lassen, was Rebecca Trolle angeht«, sagte er. »Zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Okay?«
    Niemand schien ihm widersprechen zu wollen, und Alex war die trockene Luft im Konferenzraum mehr als leid. Er beendete die Besprechung, und seine Kollegen kehrten in ihre Arbeitszimmer und zu den Aufgaben zurück, die dort auf sie warteten. Nur Fredrika blieb zurück.
    »Ich fahre heute zur Schwester von Diana Trolle und sehe dort Rebeccas Sachen durch.«
    Alex hörte seine eigenen Worte. Sie konnten es sich nicht leisten, eine einzige Spur unberücksichtigt zu lassen.
    »In Ordnung. Tu das.«
    Er wollte noch mehr sagen. Wollte sie verfluchen, weil sie offenbar meinte, Alex hätte vor zwei Jahren irgendetwas übersehen, aber er wusste, dass das ein Fehler wäre. Sie konnten damals in der Tat alles Mögliche übersehen haben.
    Als Fredrika gerade rausgehen wollte, kam Peder zurück. »Eben hat das SKL angerufen. Sie haben bestätigt, dass Håkan Nilsson der Vater von Rebeccas Kind war.«

15
    SOWEIT PEDER RYDH SICH ERINNERN konnte, hatten sie noch nie einen schöneren April gehabt. Die Sonne bahnte sich einen Weg zwischen die Häuser, erwärmte die Luft und brachte alle, die draußen unterwegs waren, dazu, Jacken und Pullover auszuziehen.
    Peder schlenderte im Hemd aus dem Haus. Zwei Kollegen folgten ihm. »Was ist mit dem Auto?«, fragte der eine von ihnen. »Wir werden doch wohl nicht zu Fuß nach Midsommarkransen gehen, um ihn zu holen, oder?«
    »Das Auto steht dort.« Peder zeigte auf einen dunklen Saab, der ein Stück die Straße hinunter geparkt war. »Und wir fahren nicht nach Midsommarkransen, sondern nach Kista. Diesmal greifen wir ihn uns bei der Arbeit.«
    Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit war Peder jetzt unterwegs zu Håkan Nilsson. Der Staatsanwalt meinte, dass sie jetzt genug beisammenhätten, um ihn in Haft nehmen zu können, doch Alex zögerte noch. Wenn sie ihn festsetzten, hatten sie laut Gesetz nur drei Tage Zeit, um entweder im Verhör ein Geständnis zu erwirken oder andere Beweise beizubringen, die ihre Einschätzung unterstützten. Ansonsten würde es nicht

Weitere Kostenlose Bücher