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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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ihr?«
    »Nein, nur ein paar. Um den Rest hat sich Malin gekümmert. Ich glaube, das hat Tova verärgert. Sie wollte keine Doktorandin als Betreuerin.«
    Der Stock drohte umzukippen. Spencer lehnte ihn an Erlands Schreibtisch.
    »Worum geht es hier eigentlich?«
    Erland räusperte sich. »Sie sagt, du habest sie bei ihrer Abschlussarbeit behindert. Und du habest dich geweigert, ihr zu helfen, wenn sie nicht…«
    »Wenn sie nicht…?«
    »Sexuelle Handlungen ausführe. An dir.«
    »Wie bitte?« Spencer lachte kurz auf, dann durchfuhr ihn der Zorn. »Wie bitte? Das nehmt ihr doch wohl nicht ernst, oder? Ich hatte kaum etwas mit ihr zu tun. Habt ihr mal mit Malin gesprochen?«
    »Wir haben mit Malin gesprochen, und sie sagt das Gleiche wie du. Aber gleichzeitig gibt sie auch an, dass sie bei den wenigen Treffen zwischen dir und Tova nicht zugegen war.«
    Der letzte Satz blieb in der Luft hängen.
    »Erland, zum Teufel, das Mädchen kann nicht ganz bei Sinnen sein. Ich habe mich meinen Studenten gegenüber niemals schlecht verhalten, das weißt du genau.«
    Erland schien peinlich berührt. »Verdammt, du hast ein Kind mit einer ehemaligen Studentin! Es gibt so manch einen an diesem Institut, der das bemerkenswert findet. Ich nicht, das weißt du hoffentlich, aber andere.«
    »Wer denn?«
    »Also, nun wollen wir uns nicht groß aufregen, ohne…«
    »Wer?«
    »Barbro und Manne. Zum Beispiel.«
    »Barbro und Manne? Derselbe Manne, der mit seiner eigenen Stieftochter zusammenlebt?«
    Erland schlug frustriert mit der Hand auf den Tisch. »Im Moment reden wir aber von dir! Das mit Manne war ein schlechtes Beispiel, das nehme ich zurück.« Er seufzte tief. »Eine andere Studentin hat gesehen, wie du Tova bei einer Gelegenheit umarmt hast.«
    »Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater einen Herzinfarkt gehabt habe und sie sich deshalb nicht konzentrieren könne. Weil sie so viel Zeit an seinem Krankenbett…«
    »Spencer, ihr Vater ist tot. Er war Gemeinderat hier in der Stadt. Er ist schon vor Jahren an Leukämie gestorben.«
    Der Stock fiel um. Spencer ließ ihn liegen.
    »Bist du dir sicher, dass du sie deshalb umarmt hast?« Spencer sah ihn an, und Erland versuchte es noch einmal. »Ich meine, eine Umarmung ist ja nichts Schlimmes, solange man weiß, weshalb sie erfolgt ist.«
    »Erland, sie hat gesagt, ihrem Vater gehe es schlecht. Das hat sie gesagt.«
    Erland wand sich. »Wir können das hier nicht auf sich beruhen lassen, Spencer.«
    Die Aprilsonne bahnte sich einen Weg ins Zimmer und ließ die Schatten der Blumen am Fenster auf dem Boden tanzen. Bald war Walpurgis. Die Studenten würden ihre Feste feiern. Picknicks im Park, Bootsrennen auf dem Fyrisån.
    »Spencer, hörst du überhaupt, was ich sage? Die Sache ist ernst. Tovas beste Freundin ist gerade zur Vorsitzenden im Gleichstellungsausschuss der Studentenvertretung gewählt worden. Wenn wir das, was Tova Eriksson sagt, nicht ernst nehmen, dann kann das böse ausgehen.«
    »Und was ist mit mir?«
    Er sehnte sich nach Fredrika.
    »Du hattest ein hartes Jahr. Nimm dir eine Weile frei.«
    »Wenn das deine letzten Worte in dieser Sache sind, dann besteht die Gefahr, dass ich nicht wiederkomme.«
    Erschrecken auf der anderen Seite des Schreibtischs. »Jetzt hör mir mal zu. Die Sache wird vorbei sein, noch ehe der Sommer kommt. Mädchen wie Tova fliegen immer auf, wenn sie die Unwahrheit sagen.«
    » Wenn sie die Unwahrheit sagen?« Spencer erhob sich mit einem Schnauben. »Ich hätte mehr von dir erwartet, Erland.«
    Der Institutsleiter schwieg, ging um den Schreibtisch herum und nahm Spencers Stock auf.
    »Grüße an Fredrika.«
    Ohne zu antworten und voller Wut verließ Spencer das Zimmer. Doch er war nicht nur wütend, sondern auch besorgt. Wie würde diese Sache weitergehen?
    »Es ist Rebecca Trolle.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Torbjörn Ross.
    »Weil ich die Ermittlungen geleitet habe, als sie vor zwei Jahren verschwand.«
    »Und ihr habt sie nie gefunden?«
    Alex Recht starrte den Kollegen an. »Offensichtlich nicht.«
    »Es fehlen Hände und Kopf, und der Körper ist übel zugerichtet. Sie wird schwer zu identifizieren sein, aber das kann man natürlich über die DNA machen, sofern wir Vergleichsmaterial haben.«
    »Haben wir. Aber du kannst die offizielle Identifizierung als eine Formalität betrachten. Ich weiß, dass es Rebecca ist, die ihr gefunden habt.«
    Alex spürte den Blick des Kollegen. Im letzten halben Jahr hatte er mehr solcher Blicke

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