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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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rede mit der örtlichen Polizei. Bilde dir eine Meinung, und berichte mir noch heute. In der Zwischenzeit versuche ich herauszukriegen, ob es Grund zu der Annahme gibt, dass Spencer Lagergren Rebecca jemals persönlich getroffen hat. Und dann entscheiden wir, wie wir weitermachen.«
    »Okay.«
    Peder musste sich beeilen, wenn er das alles schaffen wollte. Als er die Hand auf die Türklinke legte, um das Zimmer zu verlassen, sagte Alex: »Und, Peder, das hier bleibt weiterhin unter uns. Um Fredrikas willen.«

31
    ES WÜRDE NICHT GUT AUSGEHEN . Malena Bremberg hatte das Handy abgeschaltet und hoffte, so ihren Verfolger auf Abstand halten zu können. Doch der Versuch allein war lächerlich. Es gab nichts, was sie tun konnte, damit ihr Leben wieder gut würde.
    Sie wusste kaum mehr, wie es angefangen hatte. Die Probleme waren wie über Nacht entstanden, als hätte sie von Anfang an keine Kontrolle über ihr Leben gehabt. Sie hatte gemeint, dass sie einander zufällig begegnet wären, doch erst hinterher war ihr klar geworden, dass es anders gewesen sein musste. Nichts, was zwischen ihnen geschehen war, war zufällig gewesen. Alles war geplant.
    Er betonte oft, dass sie einander brauchten, zwar aus unterschiedlichen Gründen, doch entscheidend wäre, dass es eine gegenseitige Abhängigkeit war. Sie hatte sich ihm nur ein einziges Mal widersetzt. Häufiger war es auch nicht nötig gewesen, um zu erkennen, dass allein seine Regeln galten.
    Es war das Mal gewesen, da er den Film gedreht hatte.
    Der Film.
    Angst überflutete sie und ließ sie die Wände hinaufgehen. Er hatte angedeutet, dass er ihn sich hin und wieder ansah. Dass er ihn genoss. Sie verabscheute ihn dafür. Verabscheute und fürchtete ihn– zwei Begriffe, die, wie sie hatte lernen müssen, allzu nah beieinanderlagen.
    Malena wusste nicht, wie sie die Zeit herumbringen sollte. Sie hatte schon so oft Zusatzschichten gearbeitet, dass der Leiter ihr irgendwann freundlich erklärte, er wolle nicht, dass sie so viel mehr als nötig arbeitete. »Sie müssen Ihr Studium schließlich auch noch schaffen.«
    Was sollte sie da sagen? Seit Rebecca Trolles Auffinden hatte sie keine einzige Vorlesung mehr besucht. Und sie würde am Freitag auch keine Prüfung schreiben. Was spielt es schon für eine Rolle, ob sie ihr Examen ein Semester später machte? Sie hatte jetzt viel schlimmere Probleme.
    Sie erinnerte sich daran, wie sie zum ersten Mal bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Das war, als sie bei ihm übernachtete, direkt nachdem sie das Licht ausgemacht hatten und schlafen wollten.
    »Sag mal, Thea Aldrin ist doch Patientin in dem Altersheim, in dem du arbeitest, oder?«
    Eigentlich durfte sie eine solche Information nicht weitergeben. Doch da es so klang, als wüsste er bereits, dass die berüchtigte Schriftstellerin bei ihnen wohnte, sah sie keinen Anlass, die Antwort zu verweigern. »Ja, sie ist schon einige Jahre bei uns.«
    »Ist sie nett?«
    »Ich weiß nicht. Niemand weiß, ob sie nett ist.«
    »Das heißt, sie schweigt immer noch?«
    Da zögerte sie. Sollte sie von Theas Schweigen erzählen? »Ja, sie hat ziemlich lange nichts gesagt.«
    Er hatte sich ihr zugewandt und sie im Dunkeln angesehen. »Kriegt sie oft Besuch?«
    Hier verlief eine Grenze. Sie erwiderte nichts.
    »Du kannst doch wohl auf meine Frage antworten.«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich darf die Lebenssituation von Heimbewohnern nicht mit Außenstehenden besprechen.«
    Sie hatte ihn schwer atmen hören und gespürt, wie er zunächst erstarrte, sich dann aber langsam wieder entspannte.
    »Hüte dich davor, dich mir zu widersetzen, Malena. Dass du es nur weißt.« Dann war er verstummt und hatte ihr im Bett den Rücken zugewandt.
    Sie hatte in dieser Nacht kein Auge zugetan. Und sie hatte kein weiteres Mal bei ihm übernachtet. Denn plötzlich war sie wie ernüchtert gewesen und hatte ihn als das gesehen, was er wirklich war. Kein Abenteuer, sondern lediglich ein erheblich älterer Mann, der sich Teile ihres Lebens nahm, die sie lieber jemand anderem geben wollte.
    Doch da war es schon zu spät gewesen.
    Was sie nach wie vor umtrieb, war allerdings, dass sie immer noch nicht das Problem verstand. Warum war ein Mann wie er daran interessiert zu wissen, wer Thea Aldrin besuchte?

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    EIGENTLICH DEUTETE NICHTS DARAUF HIN , dass Håkan Nilsson seinem Zuhause länger fernbleiben wollte. Der Kühlschrank war gut bestückt, und er hatte den Müll nicht hinausgebracht. Das Bett war gemacht, das Rollo

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