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Steuersensitive Geldanlage

Steuersensitive Geldanlage

Titel: Steuersensitive Geldanlage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anton Rudolf Goetzenberger
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mittlerem Vermögen eine Einstiegsmöglichkeit in den Finanzplatz Dubai mit einem eventuell späteren Wechsel in das DIFC.
Offshore-Gesellschaften in den Vereinigten
Arabischen Emiraten
Allgemeines
    Der angelsächsische Begriff „Offshore“, der etwa mit „außerhalb der Küstengewässer liegend“ übersetzt werden könnte, bezeichnete ursprünglich die zu einem Land gehörenden Hochseeinseln. Die Finanzwelt hingegen verwendet den Begriff für steuerlich begünstigte Gebiete und versteht unter „Offshore“ in erster Linie, dass man sich mit dem Geldanlagekonto außer Reichweite seines Herkunftslandes bezüglich dessen Steuermacht befindet. Eine Offshore-Gesellschaft umschreibt also eine Gesellschaft, die in einem – steuerlich gesehen – „Vorzugsland“ errichtet wurde. Die Vorschaltung vermögensverwaltender Offshore-Gesellschaften ermöglicht es dem steuersensitiven Geldanleger, Bankkonten und Wertpapierdepots im Namen dieser Gesellschaft halten und verwalten zu können.
    Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben mehr als 30 sogenannte „Free Zones“ geschaffen. Die für den steuersensitiven Geldanleger „interessantesten“ befinden sich dabei in Dubai, wie etwa Internet City, Media City, Healthcare City, Knowledge Village oder auch Jebel Ali, Dubai Airport, Sharjah Airport. Der wichtigste Vorteil solcher Free Zones ist, dass dort Gesellschaften ausschließlich mit bzw. durch ausländische Anteilseigner oder aber auch nur mit einem einzigen Gesellschafter – dem steuersensitiven Geldanleger selbst – gegründet werden können. Des Weiteren genießen solche Gesellschaften eine Körperschaftsteuerfreiheit für mindestens 15 Jahre; die Anteilseigner zahlen keine Einkommensteuern. Anlagekapital sowie die Gewinne können in beliebiger Höhe ein- und ausgeführt werden.
Offshore-Gesellschaften in der Dubai „Free Zone“ von Jebel Ali
    Jebel Ali ist die älteste und größte Freizone in den VAE. Seit 2003 – genauer gesagt seit Inkrafttreten der „Jebel Ali Free Zone Authority Offshore Companies Regulations“ zum 15. Januar 2003 – können ausländische natürliche Personen eine sogenannte „Jebel Ali Offshore-Gesellschaft“ errichten, deren Name auf der gleichnamigen Freihandelszone basiert.
    Für den steuersensitiven Geldanleger bietet sich eine Jebel Ali Offshore-Gesellschaft unter anderem aus folgendem Grund an: Auf den Namen der Gesellschaft kann der Anleger in Dubai ein Bankkonto eröffnen, ohne einen Wohnsitz in Dubai innehaben zu müssen. Die Jebel Ali Offshore-Gesellschaft ermöglicht somit nicht nur jenen steuersensitiven Geldanlegern den Zugang zum Bankenplatz Dubai, die das für ein Konto im DIFC erforderliche Mindestkapitalvermögen nicht erreichen können und auch keine Immobilien kaufen wollen. 91 Die Jebel Ali Offshore-Gesellschaft eignet sich auch sehr gut zum „Vorschalten“, sodass das Konto des steuersensitiven Geldanlegers nach außen nicht direkt mit seiner Person bzw. seinem Namen in Verbindung gebracht werden kann.
    Die Gründung unter Unterhaltung einer solchen Gesellschaft gestaltet sich einfach. Mit der Ausstellung der Statuten (Memorandum and Articles of Association) einer Gründungsurkunde (Certificate of Incorporation) für die Offshore-Gesellschaft darf diese offiziell ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Offshore-Gesellschaft darf kein eigenes Personal in den Emiraten einstellen oder Büroräume anmieten. Die Jebel Ali Offshore-Gesellschaft benötigt lediglich einen lokalen „Registered Agent“, der als Ansprechpartner gegenüber den Behörden fungiert. Das Aktienkapital der Jebel Ali Offshore-Gesellschaft kann frei bestimmt werden, ein Mindest(stamm)kapital ist nicht vorgeschrieben.
    Die Aktionäre können natürliche wie auch juristische Personen sein. Es müssen mindestens zwei Direktoren, ein Manager und ein Schriftführer (Company Secretary) benannt sein, was auch in Personalunion durchgeführt werden kann. Ein Direktor kann also zudem auch der Manager und Sekretär sein, wie das auch bei anderen Offshore-Gesellschaften regelmäßig der Fall ist. Die Gründungskosten sowie die erste Jahresgebühr betragen etwa 3.300 Euro; die laufenden Jahreskosten ab dem zweiten Jahr betragen etwa 1.500 Euro.

Offshore-Gesellschaften in der Ras Al Khaimah Free Zone des

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