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Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Titel: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Isaacson
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Talent und malte einen Clown für Steve, den er aufhing. Er schrieb Gedichte und spielte Gitarre. Manchmal verhielt er sich ihr gegenüber brutal abweisend und schroff, doch er konnte auch sehr charmant sein und dadurch seinen Willen durchsetzen. »Er war ein aufgeklärter Mensch mit einem Hang zur Grausamkeit«, so Chrisann. »Das ist eine seltsame Kombination.«
    Irgendwann im Sommer kam Jobs um ein Haar ums Leben, als sein roter Fiat Feuer fing. Er fuhr mit Tim Brown, einem Freund aus der Highschool, auf dem Skyline Boulevard in den Santa Cruz Mountains. Tim drehte sich um und sah, wie Flammen aus der Motorhaube aufstiegen. Beiläufig sagte er zu Steve: »Fahr an die Seite, dein Auto brennt.« Was Jobs auch tat. Trotz ihrer Streitigkeiten machte sich Steves Vater auf, um den Fiat abzuschleppen.
    Um Geld für einen neuen Wagen zu verdienen, überredete Jobs seinen Freund Wozniak, ihn zum De Anza College zu fahren, wo sie sich die Anzeigen auf dem Schwarzen Brett ansahen. Sie entdeckten, dass das Westgate Shopping Center in San José College-Studenten suchte, die zum Amüsement von Kindern in Kostümen auftreten sollten. Für drei Dollar in der Stunde zwängten sich Jobs, Wozniak und Brennan in schwere Ganzkörperkostüme mit Kopfschmuck, um Alice im Wunderland, den Verrückten Hutmacher und das weiße Kaninchen darzustellen. Wozniak fand auf seine ernsthafte, liebenswürdige Weise Spaß daran. »Ich sagte, ich bin dabei, es ist meine Chance, denn ich liebe Kinder. Dafür nahm ich mir eine Auszeit von meinem HP-Job. Ich denke, Steve fand diesen Job eher ätzend, doch ich sah ihn als ein lustiges Abenteuer an.« Steve fand ihn tatsächlich qualvoll. »Es war heiß, die Kostüme waren schwer. Nach einer gewissen Zeit hätte ich die Kids am liebsten gegen die Wand geklatscht.« Geduld gehörte nicht zu seinen Stärken.
    Reed College
    Als seine Eltern ihn 17 Jahre zuvor adoptiert hatten, hatten sie ein Versprechen gegeben: Steve würde aufs College gehen. Sie hatten hart gearbeitet und pflichtbewusst gespart, um ihm dies ermöglichen zu können. Bis zu seinem Schulabschluss hatten sie eine zwar bescheidene, aber ausreichende Summe zusammen. Aber Jobs, der immer eigenwilliger wurde, machte es seinen Eltern nicht leicht. Anfangs spielte er mit dem Gedanken, gar nicht aufs College zu gehen. »Ich glaube, ich wäre nach New York gegangen, wenn ich mir das College gespart hätte«, erinnerte er sich und sinnierte darüber, wie anders sein Leben – und vielleicht das von uns allen – verlaufen wäre, wenn er diesen Weg eingeschlagen hätte. Als seine Eltern ihn drängten, aufs College zu gehen, reagierte er auf eine passiv-aggressive Weise. Ein staatliches College, wie zum Beispiel Berkeley, das Woz damals besuchte, kam für ihn nicht infrage, auch wenn es finanziell viel erschwinglicher gewesen wäre. Auch Stanford, das sich nur in geringer Entfernung befand und wo er möglicherweise ein Stipendium hätte bekommen können, stand für ihn nicht zur Debatte. »Die Kids, die nach Stanford gingen, wussten bereits, was sie tun wollten«, sagte er. »Sie waren nicht wirklich kunstinteressiert. Ich wollte ein College, das kunstorientierter und spannender war.«
    Er beharrte darauf, aufs Reed College zu gehen, ein privates, liberales, kunstorientiertes College, das zugleich eines der kostspieligsten des Landes war. Als sein Vater ihn anrief, um ihm mitzuteilen, dass Reed eine Zusage erteilt hatte, war er gerade zu Besuch bei Woz in Berkeley. Sein Vater versuchte, ihm Reed auszureden, seine Mutter ebenfalls. Sie sagten, die Kosten überstiegen bei Weitem ihre Verhältnisse. Doch ihr Sohn reagierte mit einem Ultimatum. Wenn er nicht aufs Reed dürfe, würde er überhaupt nicht aufs College gehen. Wie üblich gaben sie nach.
    Das Reed College hatte nur 1000 Studenten, halb so viel wie auf der Homestead High. Das College war bekannt für seinen liberalen hippiehaften Lebensstil, der nicht wirklich zu seinem rigorosen akademischen Standard und knallharten Stundenplan passte. Fünf Jahre zuvor hatte Timothy Leary, der Guru der psychedelischen Erleuchtung, mit gekreuzten Beinen vor den Studenten des Reed College gesessen, während er sich auf seiner League-for-Spiritual-Discovery-College-Tour befand, und erklärt: »Wie jede große Religion der Vergangenheit versuchen wir, das Göttliche in unserem Inneren zu finden … Diese uralten Ziele definieren wir durch die Metapher der Gegenwart – turn on, tune in, drop out.« Zahlreiche

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