Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
Thaumatin auch als Geschmacksverstärker, Appetitanreger und als Zusatz zu Tierfutter verwendet.
Die Katamfe-Pflanze aus der Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae) ist in den Regenwäldern des westlichen Afrikas von Sierra Leone bis Kongo (Zaire) heimisch und wird dort auch »miraculous fruit« und »katamfe« genannt. Sie wird regional auch als Fetischpflanze kultiviert. In Nigeria werden die Blätter zum Einwickeln von Nahrungsmitteln verwendet.
Xylit
Hierbei handelt es sich um ein pflanzliches Süßungsmittel. Es wird auch Xylitol genannt und kommt in verschiedenen Gemüse- und Obstarten vor (Blumenkohl, Erdbeeren, Himbeeren) sowie in der Rinde der Birke. Daher auch der gelegentlich verwendete Name Birkenzucker . Hergestellt wird es aber überwiegend aus Maiskolben, deren Samen bereits geerntet wurden.
Die Süßkraft von Xylit entspricht etwa derjenigen von Haushaltszucker. Es besitzt jedoch für Diabetiker den Vorteil, dass es den Blutzuckerspiegel nur geringfügig beeinflusst und somit bei diesem Krankheitsbild geeignet ist. Der Nährwert liegt um 40 % unter dem von üblichem Zucker. Das Besondere an Xylit ist seine prophylaktische Wirkung gegen Karies , wie an der Universität von Turku in Finnland festgestellt wurde. Darum wird der Stoff häufig zum Süßen von Kaugummis verwendet. Für einige Tierarten wie Hund und Kaninchen ist der Stoff allerdings schädlich. Nach dem amerikanischen Toxikologen E. Dunayer können bei diesen Tieren als Folge eines starken Anstiegs des Insulinspiegels lebensbedrohliche Zustände entstehen.
Wir kennen viele Nutzpflanzen, die den Menschen dienlich sind und wir lernen immer wieder neue kennen. Die Zuckerpflanze Stevia hat jedoch etwas Besonderes: Ihr wirtschaftliches Potenzial könnte riesig sein. Erfüllt sie die Erwartungen, könnte sie zu einem unvergleichlichen »Senkrechtstarter« werden.
Das süße weiße Konzentrat wird industriell aus den Blättern der Stevia gewonnen.
Stevia – ein Wunder der Natur
Stevia ist eine recht unscheinbare Pflanze, genauso wie die meisten Arten aus ihrer Gattung. Das Besondere sind ihre Inhaltsstoffe – aber nur die der Art
Stevia rebaudiana
. Die anderen Steviaarten enthalten keine Stoffe, die eine vergleichbare Süßkraft aufweisen.
Die Gattung Stevia
Stevia rebaudiana
(Bertoni) Hemsl. ist eine Art aus der Gattung der Stevien
(Stevia)
. Sie zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), die ihrerseits der Ordnung der Asternartigen (Asterales) angehört.
Wegen der Vielzahl der Gattungen innerhalb der Familie der Korbblütler unterteilt man zusätzlich in die Unterfamilie Asteroideae, die wiederum zum Tribus Eupatorieae zählt. Ein Tribus ist in der Systematik der Biologie eine Rangstufe unterhalb der Untergattung.
Viele Namen für eine Pflanze
Stevia rebaudiana
ist eine frostunverträgliche mehrjährige Pflanze der Subtropen. Ihre behaarten, 1,5 bis 3,5 cm langen Blätter stehen gegenständig. Sie sind, ebenso wie die Triebe, leicht behaart. Ihre kleinen weißen Blüten erscheinen zu Trugdolden zusammengefasst an den Triebspitzen. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind und mithilfe von Insekten. Der volkstümliche südamerikanische Name , wie er in der Heimat der Zuckerpflanze bekannt ist, stammt aus der Guaranisprache, die auch in Paraguay gesprochen wird, und lautet Caá Hêê bzw. Kaá Hêê (übersetzt = süßes Kraut), hier sind viele weitere Abwandlungen davon in Gebrauch. Bei uns ist Stevia allerdings bekannter unter den Namen Süßkraut, Süßpflanze, Zuckerpflanze, Honigkraut und Honigblatt.
Stevia und Löwenzahn
Zu der sehr großen Korbblütler-Familie zählt z. B. auch der Gewöhnliche Löwenzahn
(Taraxacum officinale)
, dessen Samenstände zwar etwas größer sind als diejenigen der Stevia, in Form und Aussehen einschließlich der Flughaare können sie aber durchaus als vergleichbar betrachtet werden. Auch die Samen der Ringelblume
(Calendula officinalis)
ähneln in ihrer Form den kleineren Steviasamen.
Wie Stevia ihren Namen bekam
Die Erstbeschreibung der Pflanze erfolgte nach wissenschaftlichen Untersuchungen im Jahre 1899 durch Moisés Santiago Bertoni , der mit seiner Familie 1884 aus dem schweizerischen Tessin nach Argentinien auswanderte und sich 1887 schließlich in Paraguay niederließ. Der einstige Jura- und Naturwissenschaftsstudent gab der Pflanze den Namen
Eupatorium rebaudianum
Bertoni.
Der angesehene englische Botaniker William Botting Hemsley (1843–1924) war hinsichtlich der
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