Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stunden spazieren gehen. Wer kann das schon leisten, und das jeden Tag? Es hilft also nichts, die Kalorienzufuhr muss gedrosselt werden. Anderenfalls werden langsam aber stetig Fettpolster angelegt, das mündet schließlich in Übergewicht oder Adipositas mit all den negativen Konsequenzen.
Menschen wollen gesünder leben
    Warum hat Stevia so viele Vorzüge? Und warum werden sie vielen Menschen erst jetzt bekannt? Bei einer überaus positiven Berichterstattung egal zu welchem Thema ist immer zu bedenken, dass sich Menschen für ein Produkt bzw. in diesem Fall für eine Pflanzenart besonders einsetzen und dann ausschließlich von ihren Vorteilen berichten, wenn sie selbst davon völlig überzeugt sind oder Vorteile durch das Produkt oder seine Vermarktung haben. Dann ist es natürlich möglich, dass Vorzüge übertrieben werden und Nachteile unerwähnt bleiben.
    Andererseits ist zu bedenken, dass Menschen oft über viele Jahrhunderte höchst positive Erfahrungen mit bestimmten Pflanzen gesammelt haben. Es gibt Kräuter, von denen tatsächlich nur Gutes zu berichten ist. Vielleicht könnten moderne Verfahren auch Nachteiliges beweisen, aber was sagt das schon, wenn die Nachteile nie zum Tragen kommen? Und ist es wirklich ein Manko der Pflanze, wenn sie als gefährlich eingestuft wird, weil Versuche negative Wirkungen gezeitigt haben, sofern man unvorstellbare Mengen von ihnen zu sich nimmt? Unter dieser Voraussetzung wäre auch unser lebensnotwendiges Wasser ein Gift.

Stevia gegen Hautprobleme
    Neben den vielen anderen Vorzügen soll Stevia auch Hautprobleme positiv beeinflussen. Die Indianer Südamerikas setzten Stevia schon immer gegen Hautprobleme ein und nutzten es als hautpflegendes Mittel. Inzwischen sind in vielen Ländern Hautpflegemittel und Kosmetika auf Steviabasis erhältlich, auch in der EU. Obgleich manchen Steviaprodukten nachgesagt wird, sie seien nur deshalb im Handel, um damit das Verbot für den Verkauf als Lebensmittelzusatzstoff zu umgehen, so ist das bei Hautpflegeprodukten sicher nicht der Fall.
Gute Pflege für die Haut
    Pflegemittel können auch aus frischem Pflanzenmaterial gewonnen werden. So können frisch geerntete Steviablätter zerrupft und auf die Haut aufgelegt werden und dort ihre positive Wirkung entfalten. Der Blättersaft wirkt glättend bei Falten und Runzeln. Auch Gesichtsmasken aus Heilerde, die mit frischen oder getrockneten Steviablättern versetzt wird, sind wirkungsvoll.
    Mit der folgenden Rezeptur kann eine heilsame Gesichtspflegemaske gegen unreine Haut, Akne und Ekzeme hergestellt werden. Sie wirkt aber auch ganz allgemein hautpflegend. Die Zutaten:
    4 gestrichene Esslöffel Heilerde (zur äußerlichen Anwendung),
    ein gestrichener Esslöffel grünes, fein gemahlenes Steviapulver und
    2–3 Esslöffel Wasser.
    Die Zutaten werden zu einer cremigen Paste verrührt. Anschließend wird die Maske aufgetragen, wobei Augen und Mund ausgespart werden. Nach einer Einwirkzeit von 20–30 Minuten, sobald die Heilpaste getrocknet ist, wird sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Der wohltuende Effekt ist bereits nach einigen wenigen Anwendungen deutlich spürbar.
    Auch gegen Herpes simplex, Ekzeme und Schuppenflechte soll Stevia nach Barbara Simonsohn erfolgreich eingesetzt werden können. So hat sich bei den Indianern Südamerikas das Betupfen betroffener Hautstellen mit Steviaextrakt bewährt. Ferner gibt es Berichte über den erfolgreichen, unterstützenden Einsatz von Stevia bei Zahnfleischentzündungen.
Haarpflege mit Stevia-Shampoo
    Steviaprodukte werden auch als Badezusatz und zur Haarpflege angewandt. Ein pflegendes Shampoo kann nach folgendem Rezept selbst hergestellt werden:
    Ein Basisshampoo wird in einer kleinen Schale mit einem Teelöffel weißem Steviapulver (Steviosid) verrührt. Anschließend wird das Stevia-Shampoo auf die nassen Haare aufgetragen. Es soll mindestens fünf Minuten einwirken. Dann werden die Haare wie gewohnt gewaschen und anschließend gut ausgespült, danach trocken frottiert.

Stevia – Zusatz für Tierfutter?
    Solange in der EU das von vielen Menschen nachgefragte Süßungsmittel Stevia bzw. der reine Wirkstoff Steviosid trotz vieler positiver Gutachten noch nicht zugelassen war, sah sich so mancher Händler veranlasst, das Verkaufsverbot als Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoff »legal« zu umgehen. So wurde der Stoff einfach als Tierfutter deklariert und verkauft, was nicht verboten war. Was der Kunde mit dem erworbenen Produkt