Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
senken. Dadurch entsteht der klebrige Biofilm mit dem Namen Plaque , der mit den
Streptococcus mutans
Bakterien durchsetzt ist, die für die Bildung der Löcher verantwortlich sind. Steviosid und Xylit »füttern« das Bakterium zwar auch, es werden dabei aber keine sauren Stoffwechselprodukte freigesetzt und es kann in der Folge keine Plaquebildung erfolgen.
Zahnpasta mit Stevia-Zusatz beugt Karies vor.
Stevia zur Gewichtsreduzierung
Weil Stevia praktisch frei ist von Kalorien und denselben Anwendungsbereich wie Zucker hat, nämlich das Süßen von Speisen und Getränken, Zucker allerdings mit einem Nährwert von 410 kcal/100 g, lohnt es sich, Gewohnheiten zu überdenken.
Die Zahl Übergewichtiger steigt
Die Anzahl der Übergewichtigen weltweit steigt zusehends. Alleine in den USA sind über zwei Drittel der Menschen übergewichtig – mit steigender Tendenz. In Deutschland sind es fast 50 %. Das liegt zu einem großen Teil an falschen Essgewohnheiten, aber auch an äußeren und inneren Umständen, z. B. durch dauerndes Fernsehen (Bewegungsarmut), falsche Lebensmittelauswahl durch materielle Armut oder tief verwurzelte Verhaltensmuster (»Du isst deinen Teller leer«), die gerne als Begründung vorgeschoben werden. Man sucht nach Entschuldigungen für sein Verhalten oder redet die persönliche Verantwortung klein. Nach einer US-Studie soll mäßiges Übergewicht (Body-Mass-Index bis 30*) sogar lebensverlängernd wirken, jedenfalls verglichen mit dem prognostizierten Lebensalter Untergewichtiger. Doch extremes Übergewicht (Adipositas) vermindert die Lebensqualität und ist oft die Ursache von Depressionen. Hat man sich erst einmal ein zu hohes Gewicht angefuttert, ist es schwer, davon wieder herunterzukommen. Insbesondere älteren Menschen fällt das schwer.
Der BMI
* Der Body-Mass-Index (BMI) wird folgendermaßen berechnet:
Köpergewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Meter. Der BMI-Normalwert liegt bei 20 bis 25, darunterliegende Werte zeigen Untergewicht an, darüber liegende Übergewicht.
Fast alle erheblich Übergewichtigen fühlen sich in ihrer Haut unwohl, doch viele schaffen es nicht, auf Dickmacher zu verzichten. Zudem ist Übergewicht mit ein Auslöser von vielen gefährlichen Krankheiten wie Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombosen, Gicht, Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie frühzeitig eintretender Arthrose.
Krank durch Fabrikzucker
Die Wahrheit über Zucker ist Fachleuten schon lange bekannt. Dr. Max Otto Bruker hat das in seinem Buch »Zucker, Zucker – Krank durch Fabrikzucker« eindringlich beschrieben. Der Arzt erläutert dort u. a. die lebensbedrohenden Krankheiten, die auf den überhöhten Zuckerkonsum (»Weißes Gift«) zurückzuführen sind. Er macht allerdings auch Hoffnung: Sind Organe noch nicht irreversibel geschädigt, kann sich das Krankheitsbild bei zuckerfreier Ernährung zurückbilden.
Süß macht glücklich
Wie soll Stevia hier helfen? Ein Großteil der Dickmacher ist süß. Süß macht glücklich, der Verzehr süßer Lebensmittel erzeugt ein Zufriedenheitsgefühl. Zwischendurch einmal Schokolade genascht (569 kcal/100 g) – das baut auf.
Werden diese und andere dickmachende Nahrungsmittel entschärft, würde damit ein erheblicher Teil der übermäßigen Kalorienzufuhr wegfallen. Und die natürliche Süße der Stevia ist ein wunderbares Entschärfungsmittel.
Zunächst einmal sollte man sich den Gaumenverführern nicht hingeben. Und wer dann noch immer zu Süßem greift, dem hilft die Steviasüße, die zusätzlich noch das Verlangen nach anderen Süßigkeiten dämpfen soll (B. Simonsohn in »Stevia, sündhaft süß und urgesund«).
Kalorienabbau durch körperliche Betätigung
Wer auf Produkte zurückgreift, die mit Stevia gesüßt sind, nimmt kaum Energie zu sich. Wird Zucker konsumiert, ist das für den Körper eine enorme Energiezufuhr, die in aller Regel durch körperliche Aktivität nur schwer abgebaut werden kann. Als 90-kg-Mensch müsste man eine halbe Stunde Gymnastik treiben, um 136 Kilokalorien zu verbrennen, also die Energie, die in einer knappen viertel Tafel Schokolade steckt.
Nicht selten aber beträgt die überflüssige tägliche Energiezufuhr 1500 kcal oder mehr. Um zu verhindern, dass diese aufgenommenen Kalorien neue Fettpolster bilden, müsste man täglich zwei Stunden joggen (mit mindestens 9 km/h) oder drei Stunden Aerobic betreiben oder drei Stunden Fahrrad fahren (mit etwa 15 km/h) oder fünf
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