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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hinaus und bestieg ein Gleitband, auf dem sie trotz der auch dort herrschenden Enge wenigstens noch Luft bekam.
    »W arten Sie. Ich brauche eine Stärkung.« Peabody hüpfte von dem Band und schoss in Richtung eines Verkaufsautomaten davon. Nachdenklich lief Eve ihr nach.
    »B esorgen Sie mir auch was, ja?«
    »U nd was?«
    »K eine Ahnung, irgendwas.« Stirnrunzelnd ging Eve das Angebot des Automaten durch. Weshalb in aller Welt packten sie nur derart viel gesundes Zeug in das Gerät? Cops wollten nichts Gesundes, sie wussten schließlich besser als die meisten anderen Menschen, dass man auf alle Fälle früher oder später starb.
    »V ielleicht dieses Keksding mit der Füllung.«
    »D en süßen Traum?«
    »W arum geben sie dem Zeug nur immer derart blöde Namen? Dadurch wird es einem fast schon peinlich, wenn man’s isst. Aber besorgen Sie mir trotzdem so ein Ding.«
    »G eben Sie sich immer noch nicht wieder selbst mit diesen Automaten ab?«
    Eve ließ die Hände in den Hosentaschen, während Peabody die Münzen in den Schlitz des Automaten warf. »W enn ich jemanden vermitteln lasse, wird niemand verletzt. Wenn ich mich wieder selbst an einen dieser Schweinehunde wende, geht unter Garantie etwas kaputt.«
    »F inden Sie nicht auch, dass Sie dafür, dass es sich bei diesem Schweinehund um einen leblosen Automaten handelt, der süße Träume ausspuckt, etwas zu viel Gift versprühen?«
    »O h, er lebt. Er lebt und hängt den ganzen Tag seinen bösartigen Gedanken nach. Das können Sie mir glauben.«
    Sie haben zwei süße Träume, das heißt zwei üppig krosse Schokoriegel mit cremig zarter Füllung ausgewählt. Träumen Sie also gleich zweimal süß!
    » S ehen Sie«, erklärte Eve mit Grabesstimme, während das Gerät mit der Auflistung der Inhaltsstoffe und des Kaloriengehalts der Süßwaren begann.
    »J a, ich wünschte mir ebenfalls, das Ding würde die Klappe halten, vor allem, bevor es zu den Kalorienangaben kommt.« Peabody hielt Eve einen der Riegel hin. »A ber es ist so programmiert, Dallas. Es lebt nicht, und es hat auch nicht die Fähigkeit zu denken.«
    »D as wollen die Kisten uns glauben machen. Aber sie unterhalten sich mit Hilfe all der kleinen Chips und Steckverbindungen in ihrem Inneren und planen wahrscheinlich die Zerstörung der gesamten Menschheit. Eines Tages wird es heißen, die Automaten oder wir.«
    »A llmählich machen Sie mir richtiggehend Angst.«
    »V ergessen Sie nicht, ich habe Sie gewarnt.« Eve biss in den Schokoriegel und stapfte festen Schrittes auf ihre Abteilung zu.
    Im Gehen teilten sie die Arbeit auf, Peabody setzte sich hinter ihren Schreibtisch und Eve marschierte weiter in ihr winziges Büro.
    In der Tür blieb sie einen Moment lang stehen und sah sich kauend um. Sie hatte kaum genügend Platz für ihren Schreibtisch, ihren Sessel und einen wackligen Besucherstuhl, und das einzige Fenster, über das der Raum verfügte, war kaum größer als eine der Laden ihres schmalen Aktenschranks.
    An privatem Eigentum hatte sie außer ihrem heimlichen Schokoriegelvorrat – den der widerliche Schokoriegeldieb, der sie mit schlimmer Regelmäßigkeit bestahl, noch nicht gefunden hatte – nur noch ein buntes Jo-Jo, mit dem sie hin und wieder spielte, wenn sie überlegte. Und wenn die Tür geschlossen war.
    Trotzdem fand sie diesen Raum nicht nur gerade gut genug, sondern sogar ganz wunderbar. Was zum Teufel hätte sie mit einem Zimmer machen sollen, das auch nur halb so groß gewesen wäre wie die Icove’schen Büros? Wenn sie über genügend Platz verfügte, würde sie bestimmt den ganzen Tag von irgendwelchen Leuten heimgesucht. Und wie, zum Teufel, sollte sie bei all den Unterbrechungen noch ihre Arbeit tun?
    Auch ein geräumiges Büro war ein Symbol. Weil ich erfolgreich bin, habe ich diesen großen Raum. Das dachte Dr. Will, der gute Icove senior hatte es anscheinend ebenfalls geglaubt, und, wie sie sich eingestehen musste, hatte auch ihr eigener Mann gern jede Menge Platz und füllte ihn mit irgendwelchem teuren Schnickschnack an.
    Roarke stammte wie sie selbst aus ärmlichsten Verhältnissen und glich den Mangel aus der Kindheit anders aus als sie. Auch von dieser Reise brächte er bestimmt Geschenke für sie mit. Stets fand er die Zeit, um irgendwas zu kaufen, und von ihrem Unbehagen über die Präsente, mit denen er sie überschüttete, schien er amüsiert.
    Wie hatte es in dieser Hinsicht mit Wilfred B. Icove ausgesehen, überlegte sie? Aus welchen Verhältnissen hatte

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