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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ein Mann, der unter Stress steht, könnte durchaus seine Frau und seine Kinder für ein, zwei Tage fortschicken, um für seine Geliebte frei zu sein.«
    »I ch war seine einzige Geliebte«, stieß Avril flüsternd aus. »I ch war genau das, was er wollte. Er war mir treu ergeben. Er war ein liebevoller Ehemann und Vater und ein engagierter Arzt. Er hätte mir oder den Kindern niemals wehgetan. Er hätte unsere Ehe nie durch Untreue beschmutzt.«
    »E s tut mir leid. Ich weiß, wie schwer das für Sie ist.«
    »E s kommt mir völlig unwirklich vor. Vollkommen unmöglich. Gibt es irgendwas, was ich jetzt machen sollte? Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.«
    »W ir müssen den Leichnam Ihres Mannes noch genauer untersuchen.«
    Avril fuhr zusammen, als hätte Eve ihr einen Schlag versetzt. »S ie brauchen ihn für eine Autopsie.«
    »J a.«
    »I ch weiß, dass Sie das machen müssen. Auch wenn es mir nicht gefällt. Einer der Gründe, aus denen wir nur selten über seine Arbeit gesprochen haben, war, dass mir der Gedanke an das … Schneiden und das Lasern einfach nicht gefällt.«
    »I ch hätte nicht gedacht, dass eine Arztfrau und vor allem eine Frau, die Krimis liebt, derart zimperlich ist.«
    Nach einem Augenblick des Zögerns huschte abermals der Hauch von einem Lächeln über ihr Gesicht. »I ch schätze, ich interessiere mich einfach für das Ergebnis, aber all das Blut brauche ich nicht. Muss ich irgendetwas unterschreiben?«
    »N ein. Noch nicht. Sollen wir jemanden für Sie anrufen? Möchten Sie irgendjemanden kontaktieren?«
    »N ein. Niemanden. Ich muss zu meinen Kindern zurück.« Ihre Lippen fingen an zu zittern, und sie hob die Hände vor den Mund. »M eine Babys. Ich muss es meinen Babys sagen. Ich muss mich um sie kümmern. Wie soll ich ihnen das erklären?«
    »S oll ich Ihnen vielleicht eine Psychologin schicken?«
    Wieder schien Avril kurz zu zögern, dann aber schüttelte sie den Kopf. »N ein, zumindest nicht sofort. Ich glaube, sie brauchen mich. Nur mich. Mich und Zeit. Ich muss zu meinen Kindern. Jetzt, sofort.«
    »I ch werde dafür sorgen, dass man Sie zu ihnen bringt.« Damit stand Eve auf. »A ber Sie müssen sich bitte weiter zur Verfügung halten, Mrs Icove.«
    »N atürlich. Ich bin jederzeit erreichbar. Wir bleiben heute Abend in den Hamptons. Wir brauchen einfach Abstand zu New York. Abstand zu den Dingen, die hier vorgefallen sind. Sicher werden uns die Medien nicht in Ruhe lassen, aber in den Hamptons ist es nicht so schlimm. Ich will nicht, dass die Kinder all dem ausgesetzt sind. Will hätte gewollt, dass ich die Kinder schütze. Und das werde ich auch tun.«
    »B rauchen Sie noch irgendwas von hier?«
    »N ein. Wir haben alles, was wir brauchen.«
    Eve sah ihr hinterher, als sie, dieses Mal mit Polizeieskorte, in der Limousine die Straße hinunterfuhr.
    Nachdem die Arbeit im Haus erledigt war, winkte Eve Peabody zu sich heran. »M ein Arbeitszimmer zu Hause ist näher als das Revier. Ich schreibe meinen Bericht von dort aus und lasse Sie danach nach Hause bringen.«
    »D ann brauchen Sie mich also noch?«
    »N och ein bisschen, ja.« Sie lief zu ihrem Wagen und drückte ihrer Partnerin die Aufzeichnung ihres Gesprächs mit Avril Icove in die Hand. »H ören Sie sich das an, und dann schildern Sie mir Ihren Eindruck.«
    »K ein Problem.«
    Peabody machte es sich auf ihrem Sitz bequem und spielte die Aufnahme ab, während Eve zu sich nach Hause fuhr.
    Als sie in die Einfahrt ihres Grundstücks bog, hörte Eve noch immer Avrils Stimme, die Antworten auf ihre Fragen gab. »Z ittrig«, meinte ihre Partnerin. »A ber trotz der Tränen hält sie sich erstaunlich gut.«
    »W as fehlt?«
    »S ie hat kein einziges Mal gefragt, wie er gestorben ist.«
    »N icht nach dem Wie, nicht nach dem Wo, nicht nach dem Warum und auch nicht durch wessen Hand. Sie hat auch nicht darum gebeten, ihn noch mal zu sehen.«
    »W as zugegebenermaßen etwas seltsam ist. Aber wenn man unter Schock steht, tut man manchmal Dinge, die ein bisschen seltsam sind.«
    »W as ist die erste Frage, die ein schockiertes Familienmitglied stellt, wenn man ihm die Nachricht vom Tod eines Verwandten überbringt?«
    »W ahrscheinlich: Sind Sie sicher?«
    »S ie hat diese Frage nicht gestellt, hat keinen Beweis für meine Behauptungen verlangt. Sie fängt mit der Frage an, ob es ein Unfall war, und ringt dann erst mal um Fassung. Das ist durchaus okay. Und sie hat gezittert, als ich mit ihr ins Haus gegangen bin, auch das

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