Stille Gefahr #2
mehreren Versuchen zog sie sich das Hemd schließlich einfach über den Kopf und ließ es neben das Bett fallen, zog das Höschen aus, schlüpfte wieder unter die Decke und lauschte.
Das Wasser lief. Sie hielt den Atem an.
Ihr Herz raste nun förmlich. Was trieb sie hier eigentlich … und warum überhaupt?
Was, wenn er sie gar nicht wollte? Lieber Gott, was, wenn sie nicht gut genug war?
Sie holte tief Luft. Augenblicklich hatte sie nur noch seinen Geruch im Sinn. Und all ihre Fragen schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.
Sie hörte, wie das Wasser abgestellt wurde und die Tür aufging. Hope schloss die Augen. »Du schaffst das«, ermutigte sie sich selbst und blickte zur Tür, wo Remys Silhouette auftauchte.
Du schaffst das.
Du schaffst das, Mann, dachte er, reckte das Kinn und ging zum Bett hinüber.
Die halbe Nacht über hatte er neben Hope gelegen, ihren kleinen, zierlichen Körper an seiner Seite gespürt – und es überlebt.
Ein bisschen länger würde er es wohl noch aushalten.
In ein oder zwei Stunden konnte er sie dann auch schon wieder wecken und Frühstück machen.
Ja. Er würde das durchstehen. Und in ein paar Wochen vertraute sie ihm vielleicht genug …
Vielleicht. Ja, möglicherweise. Diese Ungewissheit … Zudem hatte er einen Dauerständer. Seine Eier fühlten sich wie dicke Knoten an, und wenn er noch länger so herumstand, würde Hope ihn bestimmt fragen, ob etwas nicht stimme.
Du schaffst das.
Er kletterte zu ihr ins Bett.
Sofort drückte Hope sich an ihn.
Und jede einzelne seiner Gehirnzellen gab ihre Funktion auf.
Ach, du Schreck. Sie war nackt.
Sie küsste ihn aufs Kinn.
»Hope, was machst du da?«, stieß Remy krächzend hervor.
»Gestern ist vorbei.«
Sie klang schläfrig und heiser, ihre Stimme aber war ruhig und fest. Ruhig …
Genau das Gegenteil von Remy.
Er legte den Arm um sie, wobei er mit seinen Fingern ihre nackte Schulter streifte. Unwillkürlich fing er an, über ihre weiche, geschmeidige Haut zu streicheln. »Gestern?«, wiederholte er bedächtig.
»Ja, gestern ist vorüber. Und der heutige Tag ist bisher gar nicht mal so übel. Außerdem fühle ich mich weder hilflos noch verletzlich … ich spüre nur dich. Und ich möchte mit dir zusammen sein.«
»Hope …« Er suchte nach den richtigen Worten. Irgendetwas musste er in diesem Moment doch tun oder sagen. Er wollte sich eigentlich Zeit nehmen, es langsam angehen lassen, sich ihrem Tempo anpassen …
Doch dann schmiegte sich Hope enger an ihn, sodass er ihre nackten Brüste spüren konnte, die klein und fest gegen seinen Oberkörper drückten. Und plötzlich war auch das letzte bisschen Vernunft verschwunden, der Kavalier in ihm hatte sich aus dem Staub gemacht.
Stöhnend strich er ihr über den Rücken und genoss ihre seidige Haut, bevor er sie auf sich zog und ihren knackigen Hintern knetete. »Küss mich«, stieß er hervor.
»Hmmm …« Sie presste ihre Lippen auf seine, schmeckte nach Zahnpasta und Hope. Genüsslich leckte er die Kontur ihres Mundes entlang und erschauderte, als sie seine Zunge frech mit ihrer anstupste.
Dann griff er ihr ins Haar, zog sanft ihren Kopf nach hinten und knabberte zärtlich an ihrem Hals. »Willst du es wirklich?« Noch während er das fragte, meldete sich seine innere Stimme – Bist du verrückt? Natürlich will sie! Sie liegt splitterfasernackt auf dir – sie will!
Nein, er war ganz und gar nicht verrückt, sondern der Verzweiflung nah. Und sollte sie es sich doch noch einmal anders überlegen, würde er wahrscheinlich komplett durchdrehen.
»Und wie … so sehr wollte ich schon lange nichts mehr.«
Ach, verflucht. In dem schwachen Licht, das durch die Lamellen der Jalousien hereinfiel, konnte er kaum ihr Gesicht erkennen, vom Funkeln in ihren Augen ganz zu schweigen. Verdammt noch mal, das reichte ihm nicht. Also knipste er die Nachttischlampe ein, was Hope zusammenzucken ließ. Durch die plötzliche Helligkeit geblendet, blinzelte sie ihn an.
Remy setzte sich auf und barg ihren Kopf schützend an seiner Brust. Dann küsste er sie auf die Schulter. »Ich will dich sehen. Ich muss einfach …«, flüsterte er ihr zu.
Er beugte sich mit ihr im Arm vor und legte sie aufs Bett, um ihr Gesicht betrachten zu können. Ihre Wangen waren leicht gerötet und sie schaute ihn verlegen an. Doch Remy würde das Licht ganz bestimmt nicht wieder ausmachen. »Großer Gott, bist du schön«, entfuhr es ihm.
»Bin ich nicht.«
Zärtlich küsste er einen ihrer
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