Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
Vom Netzwerk:
Blödmann sie zusammenstauchte. Das Ganze war Reillys Fehler, verdammt – er hatte Hope überhaupt erst in diese Situation gebracht. Und wenn Reilly das nicht gefiel, konnte er sich seine Empörung sonst wohin stecken.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich erst morgen früh nach Hause kommen werde«, sagte Hope gerade.
    Law schaute auf, als Remy sich zu ihr in den Türrahmen gesellte. Der Ausdruck in den Augen des Anwalts verriet eindeutig seine Ablehnung. Ich dich auch, Kumpel. Remy legte Hope eine Hand in den Nacken und schwieg. Aber er hielt Laws herausforderndem Blick stand.
    Du hast es vermasselt, Mann.
    »Hör zu, es tut mir leid«, raunzte Law. »Ich hab mich wie ein Idiot benommen, ich weiß. Ich hatte nicht das Recht, dich in diese Lage zu bringen. Aber deswegen musst du noch lange nicht diesen Casanova hier vollheulen und dich von ihm ausnutzen lassen.«
    Remy erstarrte.
    Hope lachte. »Ich wusste, dass du so etwas denken würdest.« Sie schaute über die Schulter zu Remy und lächelte ihn an. Der Ausdruck in ihren Augen löste ein eigenartiges Gefühl in ihm aus. Es war, als würde er dahinschmelzen. Sie streichelte ihm über die Wange, und er drückte ihr einen Kuss auf die Handfläche.
    Dann nahm Hope seine Hand, legte sie sich auf die Schulter und hielt sie fest. »Du kapierst es nicht, Law. Du musst mich nicht die ganze Zeit über bemuttern … Ich weiß, dass du mich für ein hilfloses Weichei hältst. Und daran bin ich auch selbst schuld. Meine Güte, sogar dein geheimnisvolles Mädchen, wie hieß es noch gleich? … Ist ja auch egal. Bereits nach den ersten fünf Minuten hatte sie kapiert, dass nicht gerade die stärkste Frau der Welt vor ihr steht. Trotzdem muss ich nicht ständig umsorgt werden. Ich bleibe nicht hier, weil Remy mich dazu überredet oder verführt oder sonst wie hereingelegt hat.«
    Sie trat einen Schritt von Law zurück, und ihre Stimme stockte ein wenig, als sie fortfuhr: »Ich bleibe hier, weil ich momentan Abstand von dir brauche. Es geht gerade einfach nicht mehr. Deshalb fahr bitte jetzt nach Hause. Wir sehen uns dann morgen Vormittag.«

15
    »Hier, bitte.«
    Hope blickte auf und begegnete Remys Blick im Spiegel, bevor sie das ausgeblichene, hellblaue Hemd registrierte, das er ihr hinhielt. Sie wusste, dass es nach ihm roch.
    Sie würde also mit seinem Geruch auf der Haut einschlafen. Allein beim Gedanken daran fing ihr Herz an zu rasen.
    Er hatte angeboten, auf dem Sofa zu schlafen, doch das wollte sie nicht.
    Mit einem gezwungenen Lächeln nahm sie das Hemd entgegen. »Danke. Du bist ein guter Gastgeber.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Früher ist Brody manchmal mit ein oder zwei Freunden bei mir eingefallen. Deshalb habe ich mir angewöhnt, immer ein paar Zahnbürsten und so ’n Kram im Haus zu haben.«
    »Wie geht es ihm?«, fragte sie sanft.
    »Er ist ziemlich sauer. Aber ich glaube, es geht ihm besser als vorher.« Er schaute an ihr vorbei, doch sie wusste, dass er nicht sein Spiegelbild betrachtete. »Ich hätte merken müssen, wie schlimm es um ihn steht, hätte meinen Bruder darauf aufmerksam machen sollen.«
    »Hey.« Sie strich ihm mit der Hand über die Wange. »Du bist nicht schuld daran, was er gerade durchmacht. Noch nicht mal er selbst ist es.«
    Remy schüttelte den Kopf. »Trotzdem hätte es mir auffallen müssen.«
    »Er hat viel zu früh seine Mutter verloren und wirkte wie ein unglücklicher, aggressiver Teenager. Aber so kommen einem fast alle Jugendlichen in diesem Alter vor. Woher also hättest du wissen können, dass noch mehr dahintersteckt?« Sie schlang einen Arm um ihn. »Wenn ich mir nicht die Schuld an allem geben soll, dann solltest du das vielleicht auch nicht tun.«
    »Das ist gemein«, brummte er und küsste sie auf die Wange.
    »Tja … funktioniert es denn?«
    »Weiß nicht.« Er trat einen Schritt zurück. »Ich gehe dann mal das Sofa beziehen.«
    »Brauchst du nicht.«
    In seinen blauen Augen lag plötzlich ein verdächtiges Funkeln.
    Hope trat nervös von einem Bein aufs andere und befeuchtete sich die Lippen. »Ääh … es sei denn, es ist dir lieber. Ich bin … also, na ja, du hattest recht. Vorhin. Größtenteils. Oder zumindest ein bisschen.« Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg und sie rot wurde, aber nun gab es kein Zurück mehr.
    Nicht jetzt. »Ich will dich tatsächlich. So ging es mir noch nie mit … also, noch nie. Allerdings wäre ich natürlich lieber kein Psychowrack, wenn es passiert, und heute bin ich

Weitere Kostenlose Bücher