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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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nahm eine Akte vom Schreibtisch und reichte sie Remy. »Der Brand bei King, seltsame Vorkommnisse bei Lena Riddle … In dem Teil unseres Bezirks ist auf jeden Fall irgendwas im Busch, aber ich bezweifle, dass Reilly etwas damit zu tun hat. Meine Güte, vielleicht ist er bloß zufällig da hineingeraten.«
    »Zufällig?« Remy schüttelte den Kopf, während er die Akte durchblätterte. »Nein, dafür steckt er zu tief mit drin.«
    Er las sich den kurzen Bericht zu dem Brand durch. Das Feuer war vorsätzlich gelegt worden, keine Frage. »Wann haben Sie den bekommen?«
    »Vorhin erst.« Nielson verzog keine Miene, aber in seinem Blick lag etwas, das Remy wiedererkannte.
    Missmut. Zorn.
    Er konnte beide Gemütsregungen nachvollziehen. Irgendwer trieb seine Spielchen in ihrer hübschen kleinen Stadt, und das machte ihn sauer.
    Er gab dem Sheriff die Akte zurück. »Das muss allerdings nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Der Brandstifter könnte genauso gut jemand aus Kings Vergangenheit gewesen sein. Als State Cop wird er sich den einen oder anderen Feind gemacht haben.«
    »Stimmt. Das sollten wir bedenken.« Der Mann legte den Bericht weg und starrte Remy weiter an.
    »Verdammt, was ist denn?«
    Daraufhin lächelte der Mann. »Ach, ich frag mich bloß, warum es ein halbes Jahr dauern sollte, bis ihn seine Vergangenheit einholt. Außerdem, wenn wirklich so etwas dahinterstecken würde, dann müsste King doch selbst schon einen Verdacht hegen … und in dem Fall hätte er uns längst einen Hinweis gegeben.«
    Damit gab er Remy eine weitere Akte. »Das sollten Sie sich auch ansehen. Ich habe es heute bekommen. Das … das ist Jolene Hollister – oder zumindest war sie es.«
    Der Name traf Remy wie ein Schlag. Er war ihm nur allzu vertraut und würde ihn bis ins Grab verfolgen. Obwohl er sie nicht gekannt hatte und sie auch nie mehr kennenlernen würde, stand er in der Schuld dieser Frau. Genau wie sie alle. Sie war tot in ihrer Stadt aufgefunden worden. Tot und entwürdigt.
    Nein, er würde ihren Namen niemals vergessen.
    Grauen stieg in ihm auf, und er wollte die Akte am liebsten wieder zurücklegen und sie ignorieren. Doch er hatte keine andere Wahl, als sie aufzuschlagen. Der Anblick der Frau auf dem Foto … war ein grausamer, überwältigender Schock.
    »Was zum Teufel …?«, murmelte er.
    Er riss den Kopf hoch und starrte den Sheriff an. »Soll das ein schlechter Scherz sein?«
    »Nein. Beruhigen Sie sich. Sie halten sie für die Falsche. Schauen Sie genauer hin.« Er deutete mit dem Kinn auf das Bild und fuhr leise fort: »Das ist Jolene Hollister. Ich weiß, es ist fast unheimlich, aber sehen Sie noch mal hin. Die Kinnlinie wirkt ein bisschen weicher und die Augen haben eine andere Farbe. Das Haar auch. Der Farbton ist ähnlich, aber die Frisur nicht.«
    Er hatte recht.
    Aber dennoch … diese Ähnlichkeit war gruselig. »Hat King das schon gesehen?«, presste Remy hervor. Seine Kehle war wie zugeschnürt, trocken und rau.
    »Nein. Aber wir müssen es ihm wohl erzählen.« Nielson hielt inne. »Oder?«
    Remy nickte. Geschockt wie er war, registrierte er dann erst den seltsamen Unterton in Nielsons Stimme und runzelte die Stirn. »Ja, wir sollten es ihm sagen. Was spricht dagegen?«
    »Sie müssen zugeben, dass die Ähnlichkeit frappierend ist. Und dieser ganze Ärger hat erst angefangen, als er hier aufgetaucht ist. Und jetzt … na ja, wir haben eine tote Frau, die fast genauso aussieht wie die Frau, mit der er gerade zusammenlebt – wie Ihre Exfreundin.«
    Remy schloss die Augen und rieb sich die Nase. Verfluchte Scheiße. »King ist nicht der Täter, und das wissen Sie. Das sagt Ihnen doch Ihr Instinkt.«
    »Können wir uns einen Irrtum leisten?«, murmelte Nielson.
    »Nein, können wir nicht.« Remy schob das Bild zurück in die Akte, warf sie auf den Schreibtisch und sah den Sheriff an. »Deswegen müssen wir ihn einweihen. Denn sollten wir das nicht tun … Was, wenn es der Kerl auf diesen bestimmten Typ Frau abgesehen hat? Wie soll King sie denn beschützen, wenn wir es ihm nicht sagen?«
    Nielson nickte.
    »Er ist es nicht.« Remy schüttelte den Kopf und dachte nicht ohne Neid daran, wie King Lena angeschaut hatte und was für ein weicher Ausdruck auf ihr Gesicht getreten war, als sie dessen Stimme gehört hatte.
    Nicht ein einziges Mal hatte sie Remy so angesehen.
    Ihm war es nicht ein einziges Mal gelungen, ihr dieses warme Leuchten ins Gesicht zu zaubern.
    Remy war nicht wirklich

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