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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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eifersüchtig auf King. Er hatte Lena sehr gemocht und sie schrecklich begehrt, aber er war nicht in sie verliebt gewesen. Doch die Art, wie die beiden einander ansahen, versetzte ihm einen Stich ins Herz – er beneidete sie um das, was sie zu haben schienen.
    King war ein anständiger Kerl, auf Lenas Menschenkenntnis konnte man sich verlassen. Und dann war da ja noch ihr Hund – selbst wenn Lena sich also einmal irren sollte, dieses Tier roch einen Mistkerl eine Meile gegen den Wind.
    »Er ist es nicht«, wiederholte er leise.
    »Also gut. Dann sagen wir es ihm.« Nielson verzog das Gesicht. »Es war auch mein erster Impuls. Ich wollte nur noch jemanden mit im Boot haben, der mit mir die Verantwortung trägt, falls ich damit einen Fehler mache.«
    Remy grinste. »Herzlichen Dank.«
    In dem Augenblick klingelte das Telefon.
    Der Sheriff drückte auf einen Knopf. »Ja?«
    Die resolute Stimme seiner Sekretärin, Miss Tuttle, tönte durch den Lautsprecher. »Ezra King ist hier und möchte mit Ihnen sprechen. Er hat keinen Termin.«
    Wenn man vom Teufel spricht , dachte Remy. Die Missbilligung in Miss Tuttles Stimme war nicht zu überhören. Er grinste und sah, dass auch Nielson sich ein Lachen verkneifen musste. Wenn er auch nur mit der Wimper zuckte, würde die Frau es merken und ihm das Leben zur Hölle machen. Der Terminplan des Sheriffs war ihr Hoheitsgebiet, welches sie mit eiserner Faust regierte – Tod und Verdammnis trafen den, der es wagte, ihr dazwischenzufunken.
    Selbst wenn es sich dabei um den Sheriff handelte.
    »Schon gut, Miss Tuttle. Wahrscheinlich will er hören, ob es irgendwelche neuen Erkenntnisse zu dem Brand auf seinem Grundstück gibt.«
    Remy konnte beinahe hören, wie sie mit den Zähnen knirschte. »Er hätte vorher anrufen können, so wie es sich gehört.«
    »Das stimmt natürlich …«
    Remy griff sich einen Notizblock, kritzelte etwas darauf und hielt ihn hoch.
    Nielson grinste und zwinkerte ihm zu.
    Ohne jedes Zögern fuhr er fort: »Aber es liegt eine schwere Woche hinter ihm, besser gesagt ein schweres Jahr. Es ist unsere christliche Pflicht, ihm Verständnis entgegenzubringen, gerade in so schwierigen Zeiten.«
    »Hmpf.« Miss Tuttle klang nicht restlos überzeugt. »Da haben Sie natürlich recht.«
    »Schicken Sie ihn rein. Ich rede mit ihm, und dann werde ich mich bemühen, ihm zu erklären, wie wichtig es ist, vorher anzurufen. Er kann ja nicht einfach den Terminplan durcheinanderbringen.« Bei diesen Worten verdrehte Nielson die Augen. Nachdem er aufgelegt hatte, brummte er: »Manchmal könnte man fast glauben, sie würde die Termine des Präsidenten regeln.«
    Kurz darauf klopfte es energisch an der Tür, und Miss Tuttle, eine zierliche Frau mit stahlgrauem Haar und blitzenden grünen Augen, erschien. Sie trat zur Seite, um Ezra hereinzulassen, und schloss dann die Tür mit einem missbilligenden Schnaufen hinter sich.
    Erst als das dumpfe Klacken ihrer festen Halbschuhe verklungen war, sah Ezra zum Sheriff und hob eine goldbraune Augenbraue.
    »Unsere christliche Pflicht?«, fragte er.
    Nielson grinste. »Hatte sie den Lautsprecher an?«
    »Nee, das Telefon war nur ziemlich laut gestellt. Wahrscheinlich ist die Gute schwerhörig – ich habe jedes einzelne Wort verstanden.« Dann nickte er Remy zu. »Hallo, Jennings.«
    Wäre Remy nicht geübt darin, seine Mitmenschen genau zu beobachten, dann hätte er es nicht wahrgenommen, denn Ezra besaß eine gute Selbstbeherrschung. Eine verdammt gute. Er ließ sich fast nichts anmerken. Da war nur ein kurzes Zucken der Lider, keine Veränderung im Tonfall oder eine unkontrollierte Bewegung, nur dieses kleine Zwinkern.
    Da Remy sich einigermaßen gut mit Cops auskannte, vermutete er, dass King sich bereits mit Nielson über den Brand unterhalten hatte … und über einige andere Dinge, wie zum Beispiel diese seltsamen Vorkommnisse hinter Lenas Haus.
    Ob er wohl ahnte, dass etwas nicht stimmte?
    War er deswegen hier?
    So oder so würde Nielson ihm wahrscheinlich von der kleinen Hollister erzählen, und sobald King das Bild sähe, wäre er mit Sicherheit geschockt.
    Da musste Remy nicht unbedingt mit dabei sein.
    Obwohl er immer noch einiges mit dem Sheriff zu besprechen hatte, griff er nach seiner Aktentasche und stand auf. »Wir hören uns nachher.«
    »Moment.« King hielt inne und hakte die Daumen in den Taschen seiner abgewetzten Jeans ein. »Ich wollte ohnehin später noch zu Ihnen … eigentlich können Sie es auch gleich

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