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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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zurück.«
    »Warum heute Abend?« Er stellte sich zu ihr auf den Balkon, schlang die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. Sie schmiegte sich an ihn und legte den Kopf an seine Brust.
    Dann dämmerte ihr, was er gerade eben gesagt hatte. »Wie bitte?«
    »Du musst heute Abend nicht mehr zurück, wenn du es nicht möchtest.« Er küsste sie auf die Schläfe. »Bleib doch einfach hier.«
    Hope kniff die Augen zusammen und legte den Kopf in den Nacken. »Hast du mir nicht noch vor ein paar Stunden erzählt, dass wir die Finger voneinander lassen sollten, solange ich noch einen Teddybären bräuchte? Hast du jetzt doch beschlossen, dass du einer sein willst?«
    »Nein.« Er zog sie dichter an sich heran. »Es geht hier nicht um irgendwelche Teddybären. Meine Güte, dann schlafe ich eben auf dem Sofa. Aber wenn du noch nicht so weit bist oder schlicht und einfach nicht zurück möchtest, dann bleib doch einfach.«
    »Das hieße aber, vor der Konfrontation wegzurennen«, widersprach sie ihm leise. »Und ich habe es satt, vor allem davonzulaufen.«
    »Das hieße es gar nicht.« Er drehte sie wieder zu sich und hob ihr Kinn, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. »Es geht darum, dass du ein bisschen Abstand brauchst. Reilly hat dir vorhin aus heiterem Himmel so ein Ding vor den Latz geknallt, hat dich benutzt, hat eure Freundschaft verraten; und tu bitte nicht so, als hätte es dich nicht verletzt. Erzähl mir nicht, dass es nicht immer noch wehtut. Da ist es absolut nachvollziehbar, wenn du noch ein wenig Zeit brauchst, bevor du zurückfährst.«
    »Bei dir hört sich das Ganze so einfach an.«
    »Ist es auch. Wenn du keine Lust hast, heute zurückzufahren … dann lass es einfach.«
    Blinzelnd starrte Law auf den Hörer – als würde das etwas an der Botschaft ändern, die er gerade eben gehört hatte.
    Ungläubig hielt er sich das Telefon wieder ans Ohr. »Wie bitte?«
    »Du hast schon richtig verstanden. Ich übernachte bei Remy. Ich wollte nur nicht, dass du dir Sorgen machst«, erwiderte Hope mit kühlem Tonfall. »Wir sehen uns dann morgen.«
    »Warte …«
    »Bis morgen also«, bekräftigte sie.
    Dann legte sie auf. Einfach so. Verdammt noch mal. Sie hatte gerade einfach so das Gespräch beendet.
    Und verflucht, sie übernachtete bei Jennings ?
    Verdammt, von dem Mistkerl hatte er wirklich etwas mehr Anstand erwartet. Er wusste, dass Hope sich momentan nicht besonders gut fühlte, nicht nach seiner miesen Vorstellung am Mittag. Verdammt! Dabei hatte er sich den ganzen Tag über innerlich deswegen geohrfeigt und überlegt, was und vor allem wie er es sagen würde. Er musste sich für die Angelegenheit entschuldigen, dafür, dass er ihre Freundschaft ausgenutzt hatte. Und er war sich schon fast im Klaren darüber gewesen, welche Worte er wählen wollte.
    Aber sie übernachtete nun einfach bei Remy?
    »Kommt überhaupt nicht in die Tüte.«
    Die Muskeln in seinem Arm zuckten, sein Schädel dröhnte, und sein Verstand sagte ihm, dass er sich einfach ein Bier holen und auf dem Sofa entspannen sollte. Stattdessen würde er nun geradewegs zu Jennings marschieren, um Hope davon zu überzeugen, sich nicht von irgendeinem Dreckskerl verführen zu lassen, der bloß ihre Situation ausnutzte. Verdammt! Von Remy hatte er wirklich mehr erwartet.
    Es überraschte Remy nicht, dass es eine halbe Stunde nach Hopes Telefonat mit Law an der Tür klopfte. Und Hope anscheinend auch nicht, zumindest ihrem schicksalsergebenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen.
    Sie hatten beide darauf gewartet. In stiller Übereinkunft waren sie im Wohnzimmer sitzen geblieben und hatten sich gar nicht erst die Mühe gemacht, den Fernseher einzuschalten … sondern einfach nur abgewartet.
    Remy strich ihr über den Rücken und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich mach das schon.«
    Doch Hope schüttelte den Kopf. »Nein. Er ist mein Freund, und er ist hier, weil er sich Sorgen um mich macht.« Dann verzog sie das Gesicht. »Wahrscheinlich redet er sich ein, du würdest mich ausnutzen. Langsam geht es mir auf die Nerven, dass anscheinend alle glauben, ich könnte nicht selbstständig denken.«
    Sie stand auf und drückte ihm ihre Coladose in die Hand.
    Remy schaute ihr nach, als sie barfuß zur Haustür ging. Auf halbem Wege klopfte Law noch einmal. Dieses Mal so heftig, dass die Tür in den Angeln vibrierte.
    Remy stellte die beiden Gläser ab. Ja, sie sollte ruhig mit ihm reden. Das war in Ordnung. Aber er würde nicht zulassen, dass der

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